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Sagan schlägt Weltmeister Gilbert im Sprintduell beim Pfeil von Brabant
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10.04.2013

Sagan schlägt Weltmeister Gilbert im Sprintduell beim Pfeil von Brabant

Info: De Brabantse Pijl - La Flèche Brabançonne 2013 (1.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Overijse, 10.04.2013 – Das radsportliche Frühjahr neigt sich allmählich dem Ende zu, mit Amstel Gold Race, Flèche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich gibt es ab Sonntag aber noch drei große Rennen innerhalb von acht Tagen. De Brabantse Pijl (Kategorie 1.HC) ist mit seinem ähnlich gestalteten Parcours eine perfekte Vorbereitung und hatte daher ein hochkarätiges Feld am Start. Weltmeister Philippe Gilbert (BMC Racing Team) zeigte, dass er in starker Form zu den anstehenden Klassikern kommen wird, unterlag aber Peter Sagan (Cannondale), den er zumindest auch in den Niederlanden als Gegner fürchten muss.

Einige Fahrer aus früher Flucht auch am Ende noch in Spitzengruppe
199,9 Kilometer lang war De Brabantse Pijl, wie der Pfeil von Brabant in Belgien genannt wird, und führte über 25 Anstiege, die sich natürlich zum Großteil in der zweiten Hälfte des Rennens befanden. Nach etwas mehr als einer Stunde Fahrzeit setzte sich eine sechsköpfige Gruppe ab, welcher Danilo Wyss (BMC Racing Team) eine Weile nachjagte. Der Schweizer wird sich geärgert haben, dass ihm der Sprung nach vorne nicht gelang, denn immerhin zwei der Ausreißer blieben bis ins Finale an der Spitze des Rennens. Die Belgier Kenny Dehaes (Lotto Belisol), Nikolas Maes (Omega Pharma-Quick Step), Ben Hermans (RadioShack-Leopard), Jan Ghyselinck (Cofidis), der Ire Philip Deignan (UnitedHealthcare) und Youcef Reguigui (MTN-Qhubeka) aus Algerien waren es, die mit bis zu 4:30 Minuten Vorsprung Richtung Overijsse fuhren. Drei Minuten weniger waren es, als man dort ankam. Auf die erste Zielpassage folgten drei Runden von 23,4 Kilometer Länge mit Hagaard, Hertstraat, Holstheide, IJskelderlaan, Schavei – fünf Hellingen, die jeweils kaum einen Kilometer maßen, in ihrer schnellen Abfolge aber selbstverständlich eine große Herausforderung darstellten. Für den Afrikaner Reguigui war dies schon auf der ersten Runde zuviel, dafür begaben sich einige Fahrer aus dem Feld auf die Verfolgung der fünf restlichen Ausreißer. Zu Beginn von Runde zwei schaffte Stijn Devolder (RadioShack-Leopard) den Anschluss, kurz darauf gesellte sich das Trio Björn Leukemans (Vacansoleil-DCM), Paul Voss (NetApp-Endura), Davide Malacarne (Europcar) dazu. Die vier „Neuen“ absolvierten die letzte Zieldurchfahrt nur noch mit zwei „Alten“ an ihrer Seite. Hermans, Deignan und Ghyselinck waren zurückgefallen, während sich Dehaes und Maes festbissen.

Sagan kontert gegnerische Attacken und sprintet schneller als Gilbert
Zu den sechs Führenden sollten auf der letzten Runde noch fünf weitere Fahrer hinzustoßen. An der Hertstraat, Helling Nr. 2 des Kurses, platzierte das BMC Racing Team eine große Attacke. Greg van Avermaet zog mit Philippe Gilbert dem Feld davon. Nur Peter Sagan (Cannondale) war sofort zur Stelle, aber Sylvain Chavanel (Omega Pharma-Quick Step) und Simon Geschke (Argos-Shimano) gelang der Konter. Zwölf Kilometer vor dem Ziel schloss das Quintett zur Spitze auf. Der verzweifelte Versuch von Vorjahressieger Thomas Voeckler (Europcar), sich ebenfalls noch einmal ins Spiel zu bringen, kam zu spät; die Vorentscheidung war gefallen. Die Omega-Fahrer belebten die Schlussphase mit ihren Attacken, vier Kilometer vor dem Ende scheiterte ein Vorstoß Chavanels an der prompten Reaktion des aufmerksamen Sagan. Maes konnte sich zwei Kilometer später gemeinsam mit van Avermaet lösen. Auf dem letzten Kilometer kamen sie an den 700 Meter langen und gut fünf Prozent steilen Anstieg Schavei, wo sich van Avermaet kurzzeitig isolierte, während Sagan die Gruppe wieder Stück für Stück näherbrachte. Als der BMC-Mann eingeholt wurde, attackierte Sagan selbst und nur Gilbert konnte Kontakt zum Slowaken halten. Kurz vor der Kuppe kam zwar auch Leukemans heran, doch war er auf den letzten flachen 200 Metern chancenlos. Gilbert, der 2011 im Sprint vor Leukemans gewann, eröffnete nun das Duell gegen Sagan, der es mit der höheren Endschnelligkeit für sich entschied. Die beiden Deutschen in der Gruppe, Geschke und Voss, belegten die Plätze fünf und neun. Sagans zweitem Klassikersieg nach Gent-Wevelgem könnte am Sonntag beim Amstel Gold Race durchaus ein weiterer folgen. Flèche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich wird Sagan dagegen nicht bestreiten.

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Am Sonntag steht also das Amstel Gold Race mit seinem viermal zu bezwingende Cauberg im Rennkalender. Das Ziel liegt neuerdings aber nicht mehr auf dem Berg, sondern 2600 Meter dahinter.





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