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Delta Tour: Australier Docker holt ersten Sieg in Europa. Farrar mit Kurs auf Titelverteidigung
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12.06.2010

Delta Tour: Australier Docker holt ersten Sieg in Europa. Farrar mit Kurs auf Titelverteidigung

Info: Delta Tour Zeeland (2.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Goes, 12.06.10 - Skil-Shimano-Profi Mitchell Docker hat die erste Etappe der dreitägigen Delta Tour in der niederländischen Provinz Zeeland gewonnen. Nach 191,3 Kilometern setzte sich der Australier im Sprint der Favoritengruppe gegen den US-Amerikaner Tyler Farrar (Garmin-Transitions) und gegen den Australier Graeme Brown (Rabobank) durch. Vorjahresgesamtsieger Farrar übernimmt nun erneut das Leadertrikot, führt mit vier Sekunden Vorsprung vor Prologsieger Jos van Emden (ebenfalls Rabobank). Überschattet wurde die Etappe vom Zusammenstoß der ersten beiden Ausreißer des Tages mit einem Begleitfahrzeug.

Ausreißer des Tages im Pech: erst Brücke nicht passierbar...
Am zweiten Tag der Delta Tour kamen die Fahrer dem Meer ganz nahe. Vom im nördlichen Teil der Halbinsel Beveland gelegenen Middelburg aus ging es über die Zeeland-Brücke hinüber zur Insel Schouwen-Duiveland, von dort aus aufs Festland und dann in weitem Bogen nach Goes, also zurück ins Beveland, diesmal in den Süden der Halbinsel. Die Etappe wies natürlich keinerlei bemerkenswerte Erhebungen auf, verfügte dafür aber über zwei Zwischensprints und zwei Kopfsteinpflasterpassagen. Nach 16 Kilometern setzten sich zwei Fahrer vom Feld ab, die in der Folgezeit zu den Pechvögeln des Tages mutieren sollten: David Boucher (Landbouwkrediet) und Katar-Rundfahrtsieger Wouter Mol (Vacansoleil), zuletzt auch auf der Schlussetappe der Bayern-Rundfahrt als Ausreißer aktiv. Zwar wuchs der Vorsprung des Franzosen und des Niederländers zunächst auf vielversprechende fünf Minuten an, doch nach etwa der Hälfte des Rennens wurden sie von einer herabgesenkten Straßensperre an der minutenlang nicht passierbaren Oesterdam-Brücke erheblich aufgehalten.

... dann Kollision mit Materialwagen. Docker mit zwei Premieren auf einen Streich
Bouchers und Mols Guthaben, das sich zwischenzeitlich wieder auf um die zwei Minuten erholt hatte, wurde auf der zweiten Kopfsteinpflasterpassage von der tempomachenden Mannschaft Rabobank um Prologsieger Van Emden vollends geschröpft. 40 Kilometer vor dem Ziel waren die beiden im Begriff eingeholt zu werden - als es plötzlich und unerklärlicherweise zum Zusammenstoß des Vacansoleil-Fahrers mit dem neutralen Materialwagen kam, bei dem auch sein Fluchtkamerad mit zu Boden ging. Der Franzose musste sogar in Richtung Krankenhaus abtransportiert werden. Kurz darauf löste sich eine prominent besetzte neue Spitzengruppe aus dem wieder geschlossenen Feld, in der sich neben dem Mann im blauen Leader-Trikot auch dessen Rabobank-Kollege Graeme Brown, Titelverteidiger Tyler Farrar, drei weitere Garmin-Profis sowie der spätere Sieger Mitchell Docker (Skil-Shimano) befanden. Die insgesamt 12 Männer bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus und erreichten das Ziel 49 Sekunden vor einer Dockers deutschem Teamkollegen Robert Wagner angeführten großen Verfolgergruppe. Für den 23-jährigen Australier, der im zweiten Jahr die Farben der niederländischen Professional-Formation vertritt, war es der erste Sieg auf europäischem Terrain. Docker darf sich außerdem erster australischer Etappengewinner der Delta Tour nennen.

Farrar zurück in Blau
Tyler Farrar erreichte zwar nur Rang zwei hinter dem Melbourner, doch genügen ihm die damit verbundene Zeitgutschrift sowie die am zweiten Zwischensprint gewonnenen Sekunden, um Blau von Van Emden zu übernehmen, der seinerseits auf Platz neun einkam und im Finale noch zwei Sekunden verlor. Die Aussichten des US-Amerikaners auf eine Titelverteidigung stehen also nicht schlecht - Farrar liegt nun vier Sekunden vor dem Prologsieger und sechs Sekunden vor dem neuen Gesamtdritten Docker. Gesamtvierter (+ 0:07) ist Dockers australischer Landsmann Graeme Brown, der im Sprint der Spitzengruppe den untersten Podestplatz ergatterte.

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Die zweite und letzte Etappe ist mit über 195 Kilometern die längste der diesjährigen Delta Tour und verfügt über einige gepflasterte Passagen. Gestartet und beendet wird sie in Terneuzen.





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