Solidarnosc-Rundfahrt: Schulze schlägt wieder zu

Info: Course de Solidarnosc et des Champions Olympiques (2.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)

Skarzysko-Kamienna, 01.07.10 - Auf der dritten Etappe der polnischen Solidaritäts-Rundfahrt, die ebenso wie die vorherigen im Massensprint entschieden wurde, hat André Schulze (PSK Whirlpool) seinen zweiten Etappensieg in Folge gefeiert. Nach 157,2 Kilometern mit Start in Piotrków Trybunalski verwies der Deutsche im Zielort Skarzysko-Kamienna den Lokalmatador Krzysztof Jesowski (CCC Polsat Polkowice) auf Platz zwei. Der Österreicher Daniel Schorn (Team NetApp) komplettierte das Podium. Mit dem erneuten Erfolg baut Schulze seine Führung im Gesamtklassement leicht aus, auf 6 Sekunden vor dem neuen Gesamtzweiten Jesowski.

Schulzes vierter Saisonsieg ist auch der vierte in Polen. Ein Österreicher vorne dabei
Das Schwierigste an Etappe Nr. 3 waren die letzten drei Kilometer, auf denen eine Steigung hin zur eigentlichen - flachen - Zielgeraden zu überwinden war. Doch auch dies konnte eine neuerliche Massenankunft nicht verhindern; 84 Fahrer wurden mit der Zeit des Siegers (3:36:31) gemessen. Und der hieß ebenso wie gestern Abend André Schulze. Der 35-jährige Deutsche in Diensten des tschechischen PSK Whirlpool-Rennstalls gewann mit einer halben Radlänge Vorsprung vor dem Polen Krzysztof Jesowski, der für die einheimische Mannschaft CCC Polsat diesmal immerhin Rang zwei herausholte. Es war bereits Schulzes vierter Sieg auf polnischem Boden in diesem Jahr, zugleich sein vierter überhaupt. Auch ansonsten schnitten die deutschsprachigen Teilnehmer heute wieder hervorragend ab: Mit Daniel Schorn (NetApp) stand ein Österreicher auf der untersten Stufe des Podests und mit Steffen Radochla (Nutrixxion-Sparkasse) auf vier sowie Tino Meier auf sechs erzielten zwei Landsleute des Tagessiegers vordere Resultate.

Weiterer Bericht: Rang 3 für Schorn, Baumann weiterhin im Sprinttrikot

Ausreißer-Duo kann Massenankunft nicht verhindern
Das Rennen zuvor war relativ ereignisarm verlaufen. Ein Flucht-Duo aus dem Weißrussen Yauheni Sobal (Nationalmannschaft) und dem Belgier Rob Peeters, der den meisten als Radcross-Spezialist bekannt sein dürfte - eine Eigenschaft, die er im Übrigen mit allen Fahrern seines Teams Telenet Fidea teilt -, fuhr einen maximalen Vorsprung von sieben Minuten heraus. Als Peeters die Kräfte verließen, versuchte es Sobal auf eigene Faust, doch auch ihn fing man auf der ersten von drei Schlussrunden ein. Im Finale fuhr Jesowski als Erster im Wind, fand aber letztlich kein Mittel gegen Schulze. Immerhin ist er jetzt Gesamtzweiter hinter dem Deutschen, der sein Gelbes Trikot souverän verteidigte und 6 Sekunden Vorsprung aufweist. Eric Baumann (NetApp) rückt aufgrund von Zeitgutschriften am zweiten und dritten Zwischensprint auf Gesamtrang drei nach vorne. Sein Hauptaugenmerk wird allerdings der Verteidigung des Sprinttrikots gegolten haben.

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Morgen auf der vierten Etappe zwischen Radom und Kielce wird es mit drei Berwertungen dritter Kategorie, die alle in der zweiten Hälfte des Rennens versammelt sind, zweifelsohne anspruchsvoller. Dafür ist der Zieleinlauf nach fast 190 Kilometern im Gegensatz zu heute wieder komplett flach.