<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Tour de Romandie
Kwiatkowski fährt im Prolog zur 68. Tour de Romandie ins Gelbe Trikot
Suchen Tour de Romandie Forum  Tour de Romandie Forum  Tour de Romandie
29.04.2014

Kwiatkowski fährt im Prolog zur 68. Tour de Romandie ins Gelbe Trikot

Info: TOUR DE ROMANDIE 2014
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Ascona, 29.04.2014 – Mit fünf Siegen, unter anderem bei der Algarve-Rundfahrt und Strade Bianche, hatte sich Michal Kwiatkowski (Omega Pharma-Quick Step) im Februar und März in den Fokus gefahren. Auch als er danach diverse WorldTour-Rennen bestritt, lieferte der Pole, der zuletzt die Plätze fünf, drei und drei bei den Ardennen-Klassikern belegte, reihenweise starke Resultate ab; nur Siege wollten ihm auf dem höchsten Niveau noch nicht gelingen. Dem setzte Kwiatkowski beim Aufakt der Tour de Romandie ein Ende, gewann überlegen den Prolog im Tessin und zählt nun definitiv zu den Favoriten auf den Gesamtsieg der Rundfahrt.

Nach frühem Start zwei Stunden auf dem „hot seat“
Michal Kwiatkowski war bereits als zweiter Fahrer von Omega Pharma-Quick Step in das Prologzeitfahren gestartet – auch weil man befürchtete, das Wetter über dem Tessin könnte sich im Laufe des Nachmittags verschlechtern. Doch der Regen, welcher noch in der vorangegangen Nacht über den Etappenort Ascona zog, kehrte nicht zurück und es gab auch keine Windlotterie wie bei der Tour de Suisse 2013. Der erste von 151 Startern war Marcel Wyss (IAM Cycling), der im Vorjahr als Zehnter bester Schweizer bei der Tour de Romandie war. Als erster Finisher stand er logischerweise erst einmal an der Spitze des Klassements, wurde bald aber von Ramunas Navardauskas (Garmin-Sharp) verdrängt, der seinerseits durch Brett Lancaster (Orica-GreenEdge) abgelöst wurde. Dann kam Kwiatkowski, unterbot den Australier um sechs Sekunden und hatte lange zwei Stunden auf dem „hot seat“ vor sich. An der Zwischenzeit etwa bei Hälfte der 5,57 Kilometer langen Strecke waren insgesamt zehn Fahrer schneller als der Pole, der sich seine Kräfte jedoch so eingeteilt hatte, dass er auf dem zweiten Teil des Kurses nicht zu schlagen war. Keiner kam näher an ihn heran als Zeitfahrspezialist Rohan Dennis (Garmin-Sharp) und die Sprinter Marcel Kittel (Giant-Shimano) und Giacomo Nizzolo (Trek Factory Racing), die allesamt mit einem Rückstand von vier Sekunden gewertet wurden und die Plätze zwei, drei und vier einnahmen. Als Kittel im Ziel eintraf, waren nur noch elf Fahrer unterwegs oder warteten auf ihren Start und nur den letzten drei war wirklich zuzutrauen, für einen Führungswechsel zu sorgen.

Van Garderen verliert nach Sturz viel Zeit
Jonathan Castroviejo (Movistar) hatte den Prolog der Tour de Romandie 2011 gewonnen und steht seitdem bei Zeitfahren der Westschweizer Rundfahrt unter besonderer Beobachtung. Von einer Überraschung wie vor drei Jahren blieb der Spanier aber weit entfernt, hatte 15 Sekunden Rückstand auf Kwiatkowski. Zu einer größeren Bedrohung für seinen eigenen Teamkollegen wurde Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin, dem der Prolog vielleicht etwas zu kurz war. Im fehlten am Ende fünf Sekunden, was hinter Dennis, Kittel und Nizzolo Platz fünf bedeutete. Blieb nur noch der zuletzt gestartete Chris Froome (Team Sky), der 2013 die Tour de Romandie von Start bis Ziel dominierte. Vor einem Jahr hatte der Brite auch den Prolog für sich entschieden, bei dem es sich allerdings um ein kleines Bergzeitfahren gehandelt hatte. Die Strecke durch Ascona war dagegen praktisch tellerflach, was dem starken Kletter nicht wirklich entgegenkam. Zehn Sekunden Rückstand bedeuteten für ihn Platz 13 – und für Kwiatkowski den sicheren Sieg sowie Führung in Gesamt- und Nachwuchswertung. Bei dieser Rundfahrt ohne Bergankünfte kann der 23-Jährige jetzt sogar den Gesamtsieg ins Auge fassen. Für Tejay van Garderen (BMC Racing Team) ist dieser bereits vollkommen außer Reichweite. Der US-Amerikaner war kaum gestartet, da stürzte er in einer Kurve. Zwar blieb er ohne Verletzungen, die ein Weiterfahren verhindert hätten, doch kostete ihn das Malheur mehr als drei Minuten. Erststarter Marcel Wyss wurde schlussendlich übrigens 30. und im Rennen um den inoffiziellen Titel „bester Schweizer“ nur hauchdünn geschlagen: Vor ihm platzierten sich Reto Hollenstein (ebenfalls IAM Cycling) und Michael Albasini (Orica-GreenEdge) auf den Positionen 26 und 28. MTB-Weltmeister Nino Schurter (Orica-GreenEdge) wurde bei seinem ersten „Ausflug“ in den Straßenradsport 88.

-> Zum Resultat

Morgen führt die Tour de Romandie schon über den höchsten Punkt ihrer Strecke. Auf der 1. Etappe wird der 2005 Meter hohe Simplonpass überquert, der aber so weit vom Ziel entfernt liegt, dass er keinen großen Einfluss auf das Renngeschehen nehmen dürfte. Weniger als 20 Kilometer vor Sion, wo die Etappe zu Ende geht, könnte eine Bergwertung der 2. Kategorie für Trubel sorgen.





Kwiatkowski fährt im Prolog zur 68. Tour de Romandie ins Gelbe Trikot
Kwiatkowski fährt im Prolog zur 68. Tour de Romandie ins Gelbe Trikot

Zum Seitenanfang von für Kwiatkowski fährt im Prolog zur 68. Tour de Romandie ins Gelbe Trikot



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live