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Cofis Woche Cofis Woche - 29.01. bis 04.02.17 |
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05.02.2017 | ||
Cofis Woche - 29.01. bis 04.02.17Autor: Christine Kroth (Cofitine)Viel ist passiert in der vergangenen Woche. Vor allem sind es viele Rennen, die es manchmal nicht so einfach machen, den Überblick zu behalten. Dazu noch allerlei Schönes, Trauriges und Kurioses. Cofis Woche blickt zurück auf die vergangene Radsportwoche. Rennen Rennen gab es in dieser Woche reichlich. Am Sonntag ging die Vuelta Ciclista a la Provincia de San Juan mit dem Gesamtsieger Bauke Mollema zu Ende. Auch die Mallorca Challenge fand nach vier Rennen ihren Abschluss. In Australien feierte das Team Sunweb in Person von Nikias Arndt beim Cadel Evans Great Ocean Road Race den ersten Saisonsieg. Und in Frankreich triumphierte beim Auftakt der Coupe de France beim Rennen GP Marseillaise der französische Meister Arthur Vichot (fdj). In dieser Woche wurde dem Radsportfan mit gleich vier Rundfahrten einiges geboten. Am Dienstag startete die Dubai Tour. Einen Tag später fiel dann gleich für drei weitere Rennen der Startschuss. Zunächst in Australien bei der Herald Sun Tour, dann in Europa, in Spanien bei der Volta a la Comunitat Valenciana und in Frankreich beim Etoile de Bessèges. Alle diese Rennen enden am heutigen Sonntag. Bei der schon erwähnten Dubai Tour, die bereits am gestrigen Tag zu Ende gegangen ist, musste die 4. Etappe am Freitag wegen eines Sandsturms abgesagt werden. Neben drei Etappensiegen sicherte sich Marcel Kittel (Quick-Step Floors) auch den Sieg in der Gesamtwertung. Der Deutsche sorgte aber auch noch anderweitig diese Woche unfreiwillig für Schlagzeilen. Dazu mehr unter „Fahrer“.
Während die ersten Rennen ausgetragen werden, gibt es weiterhin auch Absagen von Rennen. Cholet-Pays de Loire, das zu Coupe-de-France-Serie gehört und am 19.03. ausgetragen werden sollte, kann in diesem Jahr nicht stattfinden. Grund sind Streitigkeiten zwischen den Bürgermeisteramt von Cholet und den Organisatoren des Rennens. Und die Türkei-Rundfahrt, die für 2017 neu in die WorldTour aufgenommen worden war, droht ihren Status bereits wieder zu verlieren. Der Veranstalter hat die Verlegung in den Oktober beantragt, zur Zeit wird von der UCI noch geprüft, ob das möglich ist. Offiziell begründet man es mit der zeitlichen Überschneidung mit anderen Rennen, inoffiziell ist aber wohl die Angst vor Terroranschlägen der Grund für den Verschiebungswunsch. Allmählich geht die „Wintersaison“ für die Radsportler zu ende. Am Dienstag endeten die letzten Sixdays der Saison in Kopenhagen mit dem Sieg des einheimischen Duos Lasse Norman Hansen und Michael Mørkøv. Und am vergangenen Sonntag gab es im Cyclo-Cross den Saisonhöhepunkt. Bei den Weltmeisterschaften in Bieles / Luxemburg verteidigte der Belgier Wout van Aert seinen Titel. Teams Viele Teams mussten in dieser Saison von der Pro-Continental-Ebene in den Continental-Bereich „absteigen“. Das Schweizer Team Roth-Akros und das britische Team One Cycling sind nur zwei Beispiele. Nun droht auch dem polnischen Team Verva-ActivJet, dem auch der Deutsche Jonas Koch angehört und das im letzten Jahr noch eine Wildcard für die Tour de Suisse erhalten hatte, der Abstieg in den Continental-Bereich. Eine ProContinental-Lizenz hat das Team noch nicht erhalten. Momentan ist allgemein unklar wie es weitergeht. Fahrer Obwohl wir bereits mitten in der Saison 2017 angekommen sind, gibt es immer noch Fahrer, die gehofft haben, noch ein Team für diese Saison zu finden. Und die nun aufgeben und ihre Karriere beenden müssen. Wieder ist es ein Deutscher, der sein Rad an den Nagel hängt. Der ehemalige Deutsche Meister Gerald Ciolek, zuletzt in Diensten des Teams Stölting, gab in dieser Woche das Ende seiner Laufbahn bekannt. Aber es gab in dieser Woche auch reichlich Grund zur Freude aus deutscher Sicht. Vier Deutsche waren in dieser Woche erfolgreich. Nikias Arndt (Sunweb) gewann am vergangenen Sonntag das Cadel Evans Great Ocean Road Race. Am Donnerstag gab es dann gleich zwei deutsche Siege. John Degenkolb (Trek-Segafredo) gewann die 3. Etappe der Dubai Tour und Tony Martin (Katusha) die 2. Etappe der Volta a la Comunitat Valenciana. Für beide war es der erste Sieg im Trikot ihres neuen Arbeitgebers. Marcel Kittel (Quick-Step Floors) sorgte gar mit drei Etappensiegen und dem Gesamtsieg bei der Dubai Tour für Furore. Aber Kittel war auch noch aus einem anderen Grund in den Schlagzeilen. Auf der 3. Etappe beim Kampf um die Positionen in der Windstaffel auf der ersten Etappenhälfte hat Andrei Grivko (Astana) Kittel den Ellenbogen ins Gesicht gerammt. Dabei zog sich der Deutsche ein Platzwunde am Auge zu und sein Widersacher aus der Ukraine wurde danach disqualifiziert. Ein ehemaliger Radprofi ist in dieser Woche gestorben. 92 Jahre wurde Jean Bogaerts alt. Der Belgier, der in seiner Heimat eine Symbolfigur des Radsports ist, gewann 1945 die erste Austragung des „Omloop Het Volk“. Das Rennen ist heute unter dem Namen „Omloop Het Nieuwsblad“ bekannt. Was sonst noch geschah Die ARD wird weiterhin von der Tour de France berichten. Zwar waren die Einschaltquoten zuletzt unter den Erwartungen geblieben, dennoch hat man sich auf eine Vertragsverlängerung mit der ASO bis 2018 geeinigt. Große Erleichterung bei Danny Van Poppel. Der Niederländer vom Team Sky feierte nicht nur einen Etappensieg beim Prolog der Herald Sun Tour. Er erhielt bei der Siegerehrung auch ein für ihn sehr wertvolles Schmuckstück zurück. Zwei Tage zuvor, beim Tauchen mit seinen Teamkollegen, hatte der 23jährige seinen Ehering verloren, der an einer Halskette befestigt war. Der Renndirektor hatte davon Wind bekommen und Taucher auf die Suche geschickt, die die Kette samt Ring aufspürten. Bei der Siegerehrung anlässlich seines Etappensieges übergab der Renndirektor Van Poppel schließlich den Ring. Doppelte Freude also beim Niederländer.
Einen Fernsehauftritt in gleich drei Ländern hatte am Samstagabend Franco Marvulli. Der frühere Madison- und Scratch-Weltmeister nahm gemeinsam mit Komikerin Stéphanie Berger und Ex-Fußballer Alain Sutter für die Schweiz an der Quizshow „Spiel für dein Land“ teil, die von ARD, SRF 1 und ORF ausgestrahlt wurde. Im Porträt Nairo Quintana Geburtsdatum: 04.02.90 Nationalität: Kolumbien Er ist der „Geburtstagssieger“ der Woche. In seiner Heimat Kolumbien genießt Nairo Quintana längst Kultstatus. In dieser Woche hat er sich selbst ein besonderes Geburtstagsgeschenk gemacht. Er gewann an seinem 27. Geburtstag am 04.02. die 4. Etappe der Volta a la Comunitat Valenciana in herausragender Manier. Durch diesen Sieg bei der Bergankunft am Alto Mas de la Costa ist ihm auch der Gesamtsieg der Rundfahrt praktisch nicht mehr zu nehmen. Quintana ist mit seinen 27 Jahren bereits einer der erfolgreichsten Rundfahrer. 2014 hatte er den Giro d‘Italia gewonnen, 2016 die Vuelta a España. Nur der Sieg bei der Tour de France fehlt ihm noch, wenngleich er da schon drei Mal das Podium besteigen durfte, 2013 und 2015 als Zweiter, 2016 als Dritter. Aber auch Siege bei Rennen wie der Tour de Romandie (2016), der Baskenland-Rundfahrt (2013), der Katalonien-Rundfahrt (2016) und Tirreno-Adriatico (2015), um nur einige zu nennen, stehen in seinem Palmarès. 2013 und 2014 war er Kolumbiens Sportler des Jahres. Quintana entstammt einer Bauernfamilie aus den Anden. In seiner Heimat unterstützt der Familienvater eine Kampagne zur Förderung und Gleichberechtigung von Frauen, außerdem ist er Botschafter des Kinderhilfswerks UNICEF. |
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05.02.2017 | ||
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