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Bouhanni tankt Selbstvertrauen für Sanremo mit unangefochtenem Sieg bei Nokere Koerse
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15.03.2017

Bouhanni tankt Selbstvertrauen für Sanremo mit unangefochtenem Sieg bei Nokere Koerse

Info: Danilith - Nokere Koerse 2017 (1.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Nokere, 15.03.2017 – Ein dritter Platz auf Mallorca, zwei zweite in der Comunitat Valenciana und ein dritter in der Algarve. Das Jahr 2017 hatte nicht schlecht, aber eben auch nicht wirklich toll begonnen für Nacer Bouhanni, der zudem mit dem schlechten Wetter zu Beginn von Paris-Nizza nicht zurechtkam und dort schon auf der 2. Etappe das Handtuch warf. Mit dem Ziel Mailand-Sanremo vor Augen holte sich der Franzose drei Tage vor der „Primavera“ beim belgischen Eintagesrennen Nokere Koerse mit seinem ersten Saisonsieg neues Selbstvertrauen. Im Sprint auf dem Nokereberg ließ er seine Gegner aussehen wie Amateure.

Mehr als 80 Kilometer ohne Ausreißer
Es passierte ungewöhnlich lange nichts bei der 72. Austragung des im vorigen Jahr in die Kategorie 1.HC aufgewerteten Rennens Nokere Koerse. Die ersten beiden großen Schleifen durch Ostflandern mit einer Länge von gut 80 Kilometern legte das Feld geschlossen zurück – keine Angriffe, keine Windkanten, kurzum: keine Action. Das änderte sich erst mit dem Erreichen des knapp 16 Kilometer langen Schlussrundkurses, der siebenmal zu absolvieren war. Gaëtan Bille (Vérandas Willems-Crelan), Floris De Tier (LottoNL-Jumbo), Hamish Schreurs (Israel Cycling Academy), Elmar Reinders (Roompot-Nederlandse Loterij), Kenneth Van Rooy (Sport Vlaanderen-Baloise), Ludwig De Winter (WB Veranclassic-Aqua Protect) und Ole Forfang (Joker-Icopal) schlossen sich zu einer Ausreißergruppe zusammen, die vom Feld nur zwei Minuten Vorsprung gewährt bekam und letztlich nicht mehr als den Gewinn des Bergpreises unter sich ausmachen durfte. Bei jeder Zielpassage auf dem Nokereberg (350 m à 5,7%) gab es dafür Punkte: die meisten sammelte der Belgier Van Rooy (20) vor seinem Landsmann Bille (13) und dem Norweger Forfang (8).

BMC versucht, das Rennen schwer zu machen
Im Verlauf der drittletzten Runde versuchte das BMC Racing Team, das Rennen zu animieren, sorgte erst auf einem Kopfsteinpflaster-Abschnitt für eine massive Tempoverschärfung und ließ in Person von Silvan Dillier danach einen Solo-Angriff folgen. Um den Schweizer, der vor zehn Tagen bei Dwars door West-Vlaanderen Zweiter geworden war, bildete sich eine etwa 30 Fahrer große Gruppe, die sich jedoch nie besonders weit vom Feld entfernen konnte, so dass es nach der nächsten Zielpassage wieder einen Zusammenschluss gab. Die Ausreißer waren jetzt nur noch eine halbe Minute voraus. Wenige Momente vor deren Einholung attackierte 23 Kilometer vor dem Rennende der Deutsche Nils Politt (Katusha Alpecin) und zog mit De Tier und Forfang zwei der Ausreißer hinter sich her. Der Belgier Sean De Bie (Lotto Soudal) konterte und schloss zu den Führenden auf, doch das Quartett wurde kurz vor dem Ende der vorletzten Runde wieder eingesammelt, woraufhin das Feld geschlossen die letzten 15,7 Kilometer in Angriff nahm.

Viele Stürze und eine glasklare Entscheidung im Sprint
Auf der Schlussrunde blieb es hektisch, was zu einer Vielzahl Stürze führt, von denen einer auch Vorjahressieger Timothy Dupont (Vérandas Willems-Crelan) erwischte, der danach nicht wieder zurückkam. BMC versuchte es noch einmal mit Attacken, erst griff sechs Kilometer vor Schluss Floris Gerts an und dann nach dessen Einholung noch einmal Dillier, doch auch der wurde zwei Kilometer vor dem Ende wieder eingefangen. So kam es – wie bei Nokere Koerse üblich – zu einem Sprint auf dem kopfsteingepflasterten Nokereberg, wo die Entscheidung so klar ausfiel wie wohl selten zuvor. Nacer Bouhanni (Cofidis) hatte keinen gleichwertigen Gegner und siegte mit mehreren Radlängen Vorsprung – ein Erfolg, der die Moral des Franzosen so kurz vor Mailand-Sanremo, wo er in den letzten beiden Jahren Sechster und Vierter geworden war, enorm stärken wird. Der britische Meister Adam Blythe (Aqua Blue Sport), der 13 Kilometer vor dem Ziel einen Platten hatte, dem aber dank schneller Hilfe seines Teamkollegen Peter Koning das lange Warten auf einen Teamwagen erspart blieb, setzte sich im Kampf um Platz zwei vor Joeri Stallaert (Cibel-Cebon), Phil Bauhaus (Sunweb), Bert Van Lerberghe (Sport Vlaanderen-Baloise), Coen Vermeltfoort (Roompot-Nederlandse Loterij) und Rüdiger Selig (Bora-Hansgrohe) durch.

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Am Freitag dieser Woche gibt es mit dem Handzame Classic noch ein weiteres Eintagesrennen in Belgien, welches, anders als Nokere Koerse, der Rennserie Napoleon Games Cup angehört.







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