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Cofis Woche - 28.05. bis 03.06.17
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04.06.2017

Cofis Woche - 28.05. bis 03.06.17

Autor: Christine Kroth (Cofitine)



Am vergangenen Sonntag ging die 100. Austragung des Giro d‘Italia zu Ende. Doch die Woche hatte auch ohne Giro einiges zu bieten. Mitten in der Saison kommt man radsportlich nie zur Ruhe. Und die nächsten Großereignisse werfen bereits ihre Schatten voraus.
Aber erstmal blicken wir zurück auf die vergangenen sieben radsportlichen Tage.



Alle Beiträge des Wochenrückblicks: Cofis Woche


Rennen

Der 100. Giro d‘Italia ist Geschichte. Am vergangenen Sonntag endete das Rennen mit einem Einzelzeitfahren von Monza nach Mailand. Den letzten Etappensieg sicherte sich Jos Van Emden (LottoNL-Jumbo). Der Gesamtsieg ging an Tom Dumoulin (Team Sunweb), der damit Geschichte schrieb, da er der erste Niederländer ist, der die Italien-Rundfahrt gewinnen konnte.
Der beste Schweizer ist Sébastien Reichenbach (fdj), der die Rundfahrt als 15. beendete. Dicht gefolgt vom besten Österreicher Patrick Konrad (Bora-Hansgrohe) auf Platz 16. Nach dem besten Deutschen muss man in der Gesamtwertung etwas länger suchen – es ist ein Teamkollege des Gesamtsiegers – Simon Geschke auf Platz 54.

Ebenfalls am vergangen Sonntag fand die französische Rennserie Coupe de France ihre Fortsetzung mit dem Rennen Boucles de l‘Aune. Hier feierte das Team fdj einen Doppelsieg. Es gewann der Norweger Odd Christian Eiking vor David Gaudu.

Am vergangenen Sonntag gingen noch weitere Etappenrennen zu Ende. Zwei sollen hier besondere Erwähnung finden.
Die letzte Etappe der Belgien-Rundfahrt gewann Jens Debuschere (Lotto-Soudal), der Gesamtsieg ging an Jens Keukeleire (Orica Scott), der bei diesem Rennen aber für die belgische Nationalmannschaft am Start war.

Auch die Tour des Fjords ging am Sonntag zu Ende. Nachdem er die beiden Etappen davor schon für sich entschieden hatte, gewann Edvald Boasson-Hagen (Dimension – Data) dann auch noch die letzte Etappe und sicherte sich damit auch den Sieg in der Gesamtwertung.
In dieser Woche wurde dann bekannt, dass dieses Rennen im nächsten Jahr zur neuen Hammer Series zählen wird.
Diese Rennserie feierte in dieser Woche Premiere. Am Freitag startete in Limburg die erste Austragung, die noch bis Sonntag läuft. Aktuell führt hier das Team Sunweb.

Zwei weitere Etappen-Rennen laufen aktuell diese Woche, beide seit Mittwoch und beide noch bis Sonntag.
In Luxemburg die Tour de Luxembourg, wo momentan Greg Van Avermaet (BMC-Racing) die Gesamtwertung anführt.
Und in Frankreich das Rennen Boucles de la Mayenne. Hier liegt Mathieu Van der Poel (Beobank - Corendon) in der Gesamtwertung vorn.

Am Samstag wurde die belgische Rennserie Napoleon Games Cup mit dem Rennen Carrefour Market Heistse Pijl fortgesetzt. Als Sieger durfte sich Jasper De Buyst (Lotto-Soudal) feiern lassen.

Am vergangenen Sonntag machte der Mountainbike-Weltcup Station in Deutschland. In Albstadt fand das zwei Weltcuprennen der Saison statt. Und wie schon zum Auftakt siegte der Schweizer Weltmeister und Olympiasieger Nino Schurter.

Nur noch knapp vier Woche bis zum Start der Tour de France in Düsseldorf. Da hat die ASO bereits den Ort für den Grand Départ 2019 bekannt gegeben. Die 106. Austragung wird in der belgischen Hauptstadt Brüssel starten.



Teams

Limburg scheint ein gutes Pflaster für Fahrraddiebe zu sein. Oder ein schlechtes für Radteams. In dieser Woche sind dem Team Bahrain Merida im Vorfeld der Hammer Series die Räder vom Truck gestohlen worden. Ähnliches ist dem Team CCC Sprandi Polkowice im Vorfeld des Amstel Gold Race in der gleichen Gegend passiert. Im Gegensatz zum Team aus Bahrain haben die Polen ihre Räder recht schnell wieder zurückerhalten.

Dass die Tour de France das größte Radrennen der Welt ist, zeigt sich schon allein daran, dass sich die Designer der Teamtrikots immer wieder was neues einfallen lassen für dieses Rennen. In diesem Jahr ist es das Team Sky, das mit eigens für die Tour umgestalteten Trikots, die überwiegend in weiß gehalten sind, das Rennen bestreitet.

Am 01.07. wird aus dem Team Fortuneo-Vital Concept das Team Fortuneo-Oscaro. Der Online-Autohändler ersetzt die Firma Vital-Concept die sich wegen eines Zerwürfnisses mit dem Teammanager Ende des Jahres zurück ziehen wird.



Fahrer

Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) hat in dieser Woche angekündigt, dass er nicht die Tour de France bestreiten wird. Nach seinem 3. Platz beim Giro d‘Italia nimmt der Italiener nun den Gesamtsieg bei der Vuelta a España ins Visier.

Beim ersten Zeitfahren des Giro d‘Italia hatte der belgische Zeitfahrmeister Victor Campenaerts (LottoNL-Jumbo) mit einer spektakulären Aktion versucht, seine Traumfrau zu daten (siehe Cofis Woche vom 21.05.). Damit hatte er für großes Aufsehen gesorgt. Inzwischen haben sich die beiden getroffen. Doch ein Paar wird aus ihnen nicht werden, wie der Belgier nun bekannt gab. Sie wollen aber Freunde bleiben.

Giro-Geburtstagskinder der Woche:
Am letzten Tag des Giro d‘Italia hatten nochmal zwei Starter Geburtstag. Wobei der eine schon früh das Rennen aufgeben musste, der andere hingegen sich über einen Platz unter den Top 15 der Gesamtwertung freuen durfte.

Rohan Dennis (BMC Racing) – 28.05.90 – nicht mehr dabei nach Aufgabe auf der 4. Etappe
Sébastien Reichenbach (fdj) – 28.05.89 – Platz 66 21. Etappe – Platz 15 im Gesamtklassement



Im Porträt

Tom Dumoulin

Geburtsdatum: 11.11.90
Nationalität: Niederlande

Seit letzten Sonntag hat er seinen Eintrag in den Geschichtsbüchern sicher. Tom Dumoulin ist der erste Niederländer überhaupt, der den Giro d‘Italia gewinnen konnte. Und das in der 100. Austragung. Das Rennen hatte aber Höhen und Tiefen für den Limburger. Nach einem menschlichen Bedürfnis auf der 13. Etappe hatte er zunächst viel von seinem Vorsprung in der Gesamtwertung eingebüßt. Nach neun Tagen im Maglia Rosa, das er sich mit seinem Sieg beim Einzelzeitfahren auf der 10. Etappe geholt hatte, hatte er es dann zwei Tage vor dem Ende der Rundfahrt abgeben müssen, fiel auf der vorletzten Etappe dann sogar auf Platz vier zurück. Im abschließenden Einzelzeitfahren holte er es sich dann zurück und feierte somit den größten Sieg seiner Karriere.
Wenige Tage später wurde er in seiner Heimatstadt Maastricht von knapp 10000 Fans begeistert empfangen.
Seine Karriere begann der 26jährige 2011 im Rabobank Continental Team, 2012 kam er dann zum Team Argos-Shimano, für dessen Nachfolgeteam Sunweb er heute noch fährt.
Dumoulin zählt zu den Fahrern, die bei allen Grand Tours bereits Etappensiege erringen konnten. Bei Tour und Vuelta hat er zwei Etappensiege vorzuweisen, beim Giro deren drei.
Im letzten Jahr gewann er bei den Olympischen Spielen in Rio die Silbermedaille im Einzelzeitfahren.
In den letzten drei Jahren wurde Dumoulin als „Radsportler des Jahres“ in den Niederlanden geehrt. Durch seinen Erfolg beim Giro dürfte dieser Auszeichnung auch 2017 nichts im Wege stehen.



Cofis personal best

Radsport ist ein sehr vielfältiger Sport. Das habe ich vergangenen Sonntag wieder einmal selbst erfahren dürfen. Mit dem Besuch beim Mountainbike-Weltcup-Rennen in Albstadt habe ich eine weitere Radsportdisziplin live erleben dürfen. Und gerade weil jede Disziplin anders ist, ist es so faszinierend, dort einen Einblick zu bekommen. Ich war beim Rennen der Damen und Herren live mit meiner Kamera dabei.
Nach Straße, Cross und Bahn hat mich nun auch das MTB-Fieber gepackt. Ich freue mich schon aufs nächste Jahr!



Posting der Woche:

Der Gesamtsieg des Giro d‘Italia war hart umkämpft. Vier Fahrer hatten vor der letzten Etappen noch Chancen. Unser Posting der Woche veranschaulicht eindrucksvoll den Kampf um das begehrte Maglia Rosa:






Nino Schurter gewinnt den MTB-Weltcup in Albstadt
Nino Schurter gewinnt den MTB-Weltcup in Albstadt

Giro-Sieger Tom Dumoulin bei der Tour de Romandie 2016
Giro-Sieger Tom Dumoulin bei der Tour de Romandie 2016

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