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Sam Bennett und Eduard Prades sorgen für ein überraschendes Ende der Türkei-Rundfahrt
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14.10.2018

Sam Bennett und Eduard Prades sorgen für ein überraschendes Ende der Türkei-Rundfahrt

Info: PRESIDENTIAL CYCLING TOUR OF TURKEY 2018 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Istanbul, 14.10.2018 – Kurz vor dem Ziel gestürzt und das Punktetrikot verloren, so unglücklich hatte die Tour of Turkey vor einem Jahr für Sam Bennett geendet. Bei seiner Rückkehr nach Istanbul lief es für den Iren nun viel besser und er kam nach einem Angriff 1500 Meter vor dem Ziel als Solist zu seinem dritten Tagessieg. Bei Eduard Prades war die Freude über Etappenplatz zwei mindestens genauso groß, denn sie brachte dem Spanier den Gesamtsieg ein – zeitgleich vor dem im letzten Moment entthronten Alexey Lutsenko.


Das Profil der 6. Etappe der Tour of Turkey

Punktgleichheit im Kampf ums Bergtrikot
Über die Osman-Gazi-Brücke-Hängebrücke und durch den Eurasien-Tunnel, zwei erst vor wenigen Jahren fertiggestellte Infrastruktur-Großprojekte, führte die letzte Etappe der Türkei-Rundfahrt von Izmir in die Bosporus-Metropole Istanbul, wo ein spannendes Finale auf die Fahrer warten sollte. Für zwei Akteure wurde es aber schon nach 55 der 164 Kilometer ernst, als eine leichte Steigung (1500 m à 2,2%) zur einzigen Bergwertung des Tages führte. Aldemar Reyes (Manzana Postobón) musste sich trotz Unterstützung durch seinen Teamkollegen Jhojan Garcia dort Grega Bole (Bahrain Merida) geschlagen geben, womit es zur Punktgleichheit zwischen ihnen kam. Das Bergtrikot ging somit auf Bole über, weil der Slowene auf der 4. Etappe die einzige Bergwertung der höchsten Kategorie gewonnen hatte. Erst als diese Entscheidung gefallen war, durfte sich eine Ausreißergruppe bilden. Obwohl diese mit acht Fahrern so groß war wie noch keine zuvor bei dieser Tour of Turkey und es immerhin rasch auf mehr als drei Minuten Vorsprung brachte, stellte sie letztlich kein Problem für das Feld dar.

Bennett attackiert, statt auf den Sprint zu warten
Christophe Masson (WB Aqua Protect-Veranclassic) war 44 Kilometer vor dem Ziel der erste Ausreißer, der – wegen einer gebrochenen Pedale – ins Feld zurückfiel, nur wenig später wurde auch der Türke Muhammed Atalay (Nationalmannschaft) eingeholt. Preben Van Hecke (Sport Vlaanderen-Baloise) und Nikolay Mihaylov (Delko Marseille Provence KTM) verloren später im Eurasien-Tunnel den Anschluss, als aus hundert Metern Tiefe wieder an die Erdoberfläche geklettert werden musste. Louis Vervaeke (Sunweb), Pawel Cieslik (CCC Sprandi Polkowice), Beñat Txoperena (Euskadi-Murias) und der Schweizer Danilo Wyss (BMC Racing) blieben noch bis circa sieben Kilometer vor Schluss an der Spitze des Rennens, das dann mit hohem Tempo auf die tückische Zielankunft zuraste. An der 1500-Meter-Marke begann nämlich eine bis zu 5% steile Steigung, die förmlich zu Angriffen einlädt. Dass dort ausgerechnet der zweifache Massensprintsieger Sam Bennett (Bora-Hansgrohe) attackieren würde, hatten aber wohl nur wenige erwartet. Doch der Ire verschaffte sich mit einem starke Antritt bis zur Flamme Rouge einen komfortablen Vorsprung, den er auf dem wieder flachen letzten Kilometer ungefährdet behaupten konnte.

Nicht Haas, sondern Prades stößt Lutsenko vom Thron
Zdenek Stybar (Quick-Step Floors) hatte noch versucht, Bennetts Angriff zu kontern, ihm aber nicht folgen können. Mit sechs Sekunden Vorsprung auf das Feld sicherte sich der schon bei der Tour of Turkey 2017 dreimal erfolgreiche Bennett den Etappensieg und nebenbei auch gleich noch den Gewinn der Punktewertung. Stybar wurde letztlich im Sprint des Feldes Zehnter – unmittelbar vor Nathan Haas (Katusha Alpecin), der seinen am Vortag auf vier Sekunden reduzierten Rückstand zum Gesamtführenden Alexey Lutsenko (Astana) daher nicht weiter verringern konnte. Eine Zeitgutschrift erreichte stattdessen Eduard Prades (Euskadi-Murias), der als Etappenzweiter vor Jean-Pierre Drucker (BMC Racing) seinen bisherigen Rückstand von sechs Sekunden exakt wettmachte. Nun zählte die Summe der Etappenplatzierungen, die für den Spanier 86 (20+21+15+3+25+2) und für Lutsenko 115 (29+20+7+1+45+13) ergab. Für den 31-jährigen war es sogar schon der zweite Rundfahrtsieg in diesem Jahr, denn im Mai hatte er die Tour of Norway für sich entschieden. Wenn man dann noch den Vuelta-Etappensieg von Oscar Rodriguez bedenkt, kann Euskadi-Murias mit der Saison 2018 wirklich sehr zufrieden sein.

-> Zum Resultat und allen Endständen

Video der Zielankunft






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