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Tirreno-Adriatico: Juan José Haedo verhindert weiteren Farrar-Erfolg
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11.03.2011

Tirreno-Adriatico: Juan José Haedo verhindert weiteren Farrar-Erfolg

Info: TIRRENO - ADRIATICO
Autor: Felix Griep (Werfel)



Perugia, 11.03.2011 - Bevor Tirreno-Adriatico ab Samstag bedeutend hügeliger wird, durften auf der 3. Etappe die Sprinter noch einmal ihre Kräfte messen. Bei Garmin-Cervélo funktionierte die Zusammenarbeit von Tyler Farrar und Thor Hushovd nicht so blendend wie am Vortag, so dass diesmal Juan José Haedo (Saxo Bank) vor dem weiterhin Gesamtführenden das Ziel erreichte.

Baske Sesma lange Zeit Alleinunterhalter
Am dritten Tag des Rennens bewegte sich Tirreno-Adriatico von der Toskana in die Region Umbrien, wo die Etappe in und um deren Hauptstadt Perugia endete - kurioserweise eine Partnerstadt von Aix-en-Provence, die am selben Tag Schauplatz des Zeitfahrens von Paris-Nizza war. Als Ausreißer prägte mal wieder ein Baske das Rennen. Gestern war es Francisco Aramendia, der sich das Bergtrikot holte, heute fuhr sein Euskaltel-Teamkollege Daniel Sesma eine lange Soloflucht, während der er fast zehn Minuten Vorsprung erreichte. Sie endete aber schon 30 Kilometer vor dem Ziel, als gerade in Perugia die sieben Kilometer lange, aber nicht übermäßig steile Steigung zur einzigen Bergwertung begann. Führungsarbeit von Farnese Vini und eine folgende Tempoverschärfung des Teamkapitäns Giovanni Visconti sorgten dafür, dass wie am Vortag einige Fahrer abgehängt wurden. Der einmal mehr zurückgefallene Mark Cavendish (HTC-Highroad) schaffte danach mühevoll wieder den Anschluss. Angel Madrazo (Movistar) kam als Erster über die Bergwertung, seine Attacke wurde aber auch gleich darauf vereitelt. Es folgten noch ein paar Angriffe, doch Garmin-Cervélo und Saxo Bank SunGard hielten das Feld bis ins Ziel zusammen.

Haedo nutzt kleinen Fehler des Garmin-Gespanns
Garmin-Cervélo setzte erneut auf sein gestern so erfolgreiches norwegisch-amerikanisches Gespann. Weltmeister Thor Hushovd brachte Tyler Farrar im Finale auch vorbei am Saxo-Bank-Zug an die Spitze, musste den Sieger der 2. Etappe jedoch einen Tick zu früh aus seinem Windschatten entlassen. Farrar war dadurch etwas zu lang im Wind, so dass Juan José Haedo (Saxo Bank) noch an ihm vorbei kam. Für den Argentinier war es der erste Sieg seit neun Monaten, zuletzt hatte er beim Critérium du Dauphiné eine Etappe gewonnen. Daniel Oss (Liquigas) wurde Dritter vor Alessandro Petacchi (Lampre) und Mark Renshaw, der genau wie gestern für HTC-Highroad in die Bresche springen musste, weil Mark Cavendish dieser Tage nicht die von ihm bekannten Sprintfähigkeiten abrufen kann, weil er durch offenkundige Probleme an den Anstiegen Kräfte in anschließenden Verfolgungsjagden verliert. In dieser Form dürfte es für den Mailand-Sanremo-Sieger von 2009 schwer werden, in gut einer Woche an vorderster Front über Cipressa und Poggio zu kommen. Marcel Sieberg (Omega Pharma-Lotto) war erneut bester Deutscher, diesmal als Neunter direkt vor Farrars Anfahrer Hushovd.

Farrar bleibt Erster, aber Zeit der Sprinter endet vorerst
Das Blaue Trikot bleibt in den Reihen Garmins, genauer auf den Schultern von Farrar. Da mit Sesma nur ein Ausreißer vor dem Feld unterwegs war, konnte Farrar am ersten Zwischensprint sogar eine Bonussekunde holen - nachdem Lars Boom (Rabobank) später aber sogar zwei einstrich, waren die beiden de facto zeitgleich. Mit seinem Sechs-Sekunden-Bonus für Platz zwei setzte sich der US-Amerikaner wieder ab, Haedo schob sich mit nun fünf Sekunden Rückstand zwischen die beiden. In der Punktewertung sieht es ähnlich aus, auch da führt Farrar knapp vor Haedo. Wenn ab morgen die Sprinter erst einmal weniger Freude am Terrain haben dürften, wird Rabobank aber vor der verantwortungsvollen Aufgabe stehen, den im Mannschaftszeitfahren erbeuteten Vorsprung gegen die Verfolger zu verteidigen. Wenn es nach den Niederländern geht, sollte dann Robert Gesink am besten das Nachwuchs- gegen das Führungstrikot tauschen.

-> Zum Resultat

Mit 240 Kilometern ist die 4. Etappe extrem lang und bietet zudem ein wildes Finale mit vielen giftigen Steigungen. Die letzten zwei Kilometer ins Ziel nach Chieti sind bis zu 19% steil. Voriges Jahr feierte Michele Scarponi bei einer ganz ähnlichen Ankunft dort einen überlegenen Sieg.





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