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Romandie-Leader Primoz Roglic spielt auch bei der Bergankunft in Torgon seine Sprintstärke aus
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04.05.2019

Romandie-Leader Primoz Roglic spielt auch bei der Bergankunft in Torgon seine Sprintstärke aus

Info: TOUR DE ROMANDIE 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Torgon, 04.05.2019 – An den zahlreichen Angriffen hat sich Primoz Roglic auch auf der 4. Etappe der Tour de Romandie lange nicht beteiligt, schlug dafür im Finale eiskalt zu und feierte wie schon auf der 1. Etappe einen souveränen Sprinterfolg. Die verkürzte Königsetappe mit dem unveränderten Schlussanstieg nach Torgon beendeten zehn Fahrer zeitgleich, womit die Abstände an der Spitze des Gesamtklassements vor dem alles entscheidenden Zeitfahren weiterhin relativ klein bleiben – neun Fahrer liegen noch innerhalb einer Minute.

Von der Königsetappe bleibt nur der Schlussanstieg
Nicht selten schlägt Ende April/Anfang Mai noch einmal der Winter zu und bringt alle paar Jahre auch die Tour de Romandie in Schwierigkeiten. Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt und Schneeregen auf Pässen wie dem Col des Mosses führten dazu, dass die 4. Etappe des Rennens von 176,0 auf 107,6 Kilometer verkürzt werden musste. Von fünf vorgesehenen Bergen der 1. und 2. Kategorie blieb einzig der Schlussanstieg nach Torgon bestehen, wo aber ebenfalls kalter Regen die Fahrer erwartete. Es war die erste wetterbedingte Streckenänderung bei der Tour de Romandie, seit es 2014 auf dem Simplonpass geschneit hatte. Simon Pellaud kamen diese Änderungen sehr gelegen, denn so war es für ihn ein Leichtes, sich den Gewinn des Bergtrikots zu sichern. Dieses Ziel konnte er sogar schon nach 27,1 Kilometern abhaken, als er eine neue Bergwertung der 3. Kategorie gewann, womit er rechnerisch definitiv von niemandem mehr einzuholen war.

 
Profile der 4. Etappe der Tour de Romandie:
ursprüngliche Version und geänderte Strecke

Pellaud, Imhof und Thalmann zeigen sich offensiv
Simon Pellaud vertrat, genau wie Claudio Imhof, ein weiteres Mal die Schweizer Nationalmannschaft in der Ausreißergruppe des Tages. Begleitet wurden sie durch Alexis Gougeard (AG2R La Mondiale), Remco Evenepoel (Deceuninck-Quick Step), Jonas Gregaard (Astana), Daniel Martinez (Education First), Harm Vanhoucke (Lotto Soudal) und Andrea Pasqualon (Wanty-Gobert). Etwas mehr als zwei Minuten Vorsprung wurde diesen acht Fahrern gewährt, doch vor dem Schlussanstieg (10,5 km à 6,8% bis zur Bergwertung 2,3 km vor dem Ziel) sank ihr Polster durch eine Tempoverschärfung des Teams Groupama-FDJ im Peloton rasch auf nur noch 1:15 Minute. Bergauf verblieben bald nur noch Paris-Nizza-Etappensieger Martinez und Gougeard an der Spitze, während Imhof und Pellaud als „Relaisstationen“ einen Angriff ihres Landsmannes Roland Thalmann unterstützten. Der Top10-Finisher der Tour of the Alps war einem Angriff von Winner Anacona (Movistar) gefolgt, wenig später zog außerdem Simon Spilak (Katusha Alpecin) nach. Doch die Abstände blieben klein und bis drei Kilometer vor der Bergwertung wurden alle vor dem Feld liegenden Fahrer wieder eingeholt.

Kruijswijk und Roglic haben alles unter Kontrolle
Nachdem Sébastien Reichenbach (Groupama-FDJ) sich in der Verfolgungsarbeit ausgepowert hatte, übernahm jetzt das Team Ineos das Kommando im noch 25 Fahrer starken Hauptfeld. Auf dem letzten Kilometer vor der Bergwertung folgte eine Reihe von Angriffen und Tempoverschärfungen, doch Fahrern wie Guillaume Martin (Wanty-Gobert) oder David Gaudu (Groupama-FDJ) wollte keine Vorentscheidung gelingen. Steven Kruijswijk machte sich als Edelhelfer für Leader Primoz Roglic (Jumbo-Visma) verdient, indem er die Gruppe beisammen hielt. Erst nach der Bergwertung wagte sich Roglic selbst aus der Deckung und attackierte, doch Geraint Thomas (Ineos) konnte das Loch bis zur Flamme Rouge wieder zufahren und brachte noch einige weitere Fahrer mit. Auf dem flachen letzten Kilometer feuerten Felix Großschartner (Bora-Hansgrohe) und Hugh Carthy (Education First) noch starke Attacken ab, die aber jeweils vom überragenden Roglic gekontert wurden, der dann auch den Sprint von letztendlich zehn zeitgleichen Fahrern klar für sich entschied. Rui Costa (UAE Emirates) blieb wie auf der 3. Etappe wieder nur Platz zwei.

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Frank bleibt als bester Schweizer auf Rang zwölf
In der Gesamtwertung hat Roglic durch den zweiten Etappensieg seine Führung natürlich verteidigt und den Vorsprung dank der Zeitgutschrift leicht ausgebaut. Costa liegt jetzt 12 statt vorher 8 Sekunden zurück, überholte aber den heutigen Etappenfünften Gaudu, der nun 16 Sekunden Rückstand aufweist. Auf den nächsten Plätzen folgen der Etappendritte Thomas (+0:26), der Österreicher Großschartner (+0:29), Kruiswijk (+0:37), Michael Woods (Education First/+0:38), der Deutsche Emanuel Buchmann (Bora-Hansgrohe/+0:39) und als letzter Fahrer mit weniger als einer Minute Rückstand Carlos Betancur (Movistar/+0:59). Bester Schweizer der Etappe war Mathias Frank (AG2R La Mondiale), der mit 26 Sekunden Rückstand in der ersten Verfolgergruppe finishte und in der Gesamtwertung unverändert Rang zwölf (+1:05) belegt.

-> Zum Resultat

Als bekanntermaßen guter Zeitfahrer hat Primoz Roglic auf der 5. Etappe im Einzelzeitfahren mit Start und Ziel in Genf beste Aussichten, seinen Gesamtsieg aus dem Vorjahr wiederholen zu können.

Video der Zielankunft






Jubel im Gelben Trikot: Primoz Roglic feiert seinen zweiten Etappensieg bei der Tour de Romandie 2019 (Foto: Christine Kroth/cycling and more)
Jubel im Gelben Trikot: Primoz Roglic feiert seinen zweiten Etappensieg bei der Tour de Romandie 2019 (Foto: Christine Kroth/cycling and more)

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