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Paris-Nizza beginnt mit Windkanten, vielen Gruppen und einem Sieg des deutschen Meisters Maximilian Schachmann
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08.03.2020

Paris-Nizza beginnt mit Windkanten, vielen Gruppen und einem Sieg des deutschen Meisters Maximilian Schachmann

Info: PARIS - NICE 2020 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Plaisir, 08.03.2020 – Nach dem starken Saisonstart bei der Volta ao Algarve hat Maximilian Schachmann zum Auftakt der WorldTour-Rundfahrt Paris-Nizza seinen ersten Sieg des Jahres feiern können. Der deutsche Meister setzte sich im Sprint einer vierköpfigen Spitzengruppe gegen namhafte Gegner durch. Das Rennen war bei Wind und Regen bereits 60 Kilometer vor dem Ende in völliges Chaos verfallen und das Geschehen glich in der Folge eher einem Frühjahrsklassiker als einer „normalen“ Flachetappe einer Rundfahrt.


Das Profil der 1. Etappe von Paris-Nizza

Hivert schnappt sich wie 2015 das Bergtrikot
Mit dem klaren Ziel, das Bergtrikot zu erobern, das er vor fünf Jahren schon einmal zwei Tage lang getragen hatte, griff Jonathan Hivert (Total Direct Energie) sofort nach dem Start der 1. Etappe von Paris-Nizza an. In seinem Landsmann Romain Combaud (Nippo Delko Provence) fand der Franzose einen Mitstreiter, den er nach neun Kilometern an der ersten von drei Bergwertungen hinter sich lassen konnte. Auch die zweite Bergwertung nach 82 Kilometern gewann Hivert – allerdings diesmal aus dem Feld heraus, das die beiden Ausreißer kurz zuvor eingeholt hatte. Ihr Vorsprung von fast sechs Minuten war in kürzester Zeit massiv zurückgegangen, als sich zu Beginn der zweiten Rennstunde das Peloton erstmals im Seitenwind geteilt hatte. Zwar war nach einer Weile alles wieder zusammengelaufen, doch 60 Kilometer vor Etappenende brach erneut das Chaos aus und richtete diesmal bleibende Schäden an. Zwei der französischen Hoffnungsträger, Romain Bardet (AG2R La Mondiale) und Warren Barguil (Arkéa-Samsic), wurden überdies inmitten der ausgebrochenen Hektik auch noch in einen Sturz verwickelt.

Sunweb und Deceuninck machen das Rennen
An der Spitze des Rennens befand sich nun eine 16 Fahrer große erste Gruppe, in welcher Sunweb mit vier Fahrern (Arndt, Benoot, Bol, Kragh Andersen) und Deceuninck-Quick Step mit drei Fahrern (Alaphilippe, Asgreen, Stybar) am stärksten vertreten waren. Groupama-FDJ (Le Gac, Molard) und Bora-Hansgrohe (Großschartner, Konrad) trugen ebenfalls zur Führungsarbeit bei, obwohl ihre (nominellen) Teamkapitäne Thibaut Pinot bzw. Peter Sagan nicht vorne vertreten waren – im Gegensatz zum Topfavoriten auf den Gesamtsieg, Nairo Quintana (Arkéa-Samsic), und dessen Teamkollegen Connor Swift. Der Abstand zwischen der Gruppe und den ersten Verfolgern blieb konstant bei 20 bis 30 Sekunden, bis man 30 Kilometer vor dem Ziel den ersten Zwischensprint erreichte. In der kleinen Steigung dahin attackierte Benoot und nur Alaphilippe konnte ihm folgen. Während der Rest ihrer Gruppe danach eingeholt wurde, verteidigten die Strade-Bianche-Sieger von 2018 und 2019 ihren Vorsprung und bauten ihn nach Passage des zweiten Zwischensprints, den erneut Alaphilippe vor Benoot gewann, sogar auf 44 Sekunden aus. Doch gesichert war ihr Durchkommen damit noch lange nicht.


Vorschau auf Paris-Nizza 2020:
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Große Zeitverluste für Bardet, Porte und Latour
In dem nur etwa 40 Fahrer großen Verfolgerfeld übernahm Bahrain-McLaren die Arbeit und halbierte den Rückstand bis zum Beginn des Anstiegs zur 4,5 Kilometer vom Ziel entfernten letzten Bergwertung. Auf dem Weg zur Côte de Neauphle-le-Château (1,4 km à 7,8%) setzten sich daraufhin Dylan Teuns (Bahrain-McLaren) und Maximilian Schachmann (Bora-Hansgrohe) aus dem Feld ab und holten in der Abfahrt gut zwei Kilometer vor Schluss Alaphilippe und Benoot ein. Den Sprint des Quartetts, das 15 Sekunden Vorsprung ins Ziel brachte, gewann Schachmann klar vor Teuns; Benoot und Alaphilippe waren von ihrer längeren Flucht zu ausgelaugt. In der Gesamtwertung hat der deutsche Meister zwei bzw. vier Sekunden Vorsprung auf die Belgier Benoot und Teuns und sieben Sekunden auf den Franzosen Alaphilippe. Größte Verlierer unter den Anwärtern auf den Gesamtsieg waren Bardet und Richie Porte (Trek-Segafredo) mit 2:42 Minuten Rückstand und Pierre Latour (AG2R La Mondiale), der noch fast sieben Minuten mehr verlor. Barguil finishte in der letzten größeren Gruppe eine knappe Viertelstunde nach dem Sieger und wurde anschließend disqualifiziert, weil er zu lange im Windschatten seines Begleitfahrzeuges gefahren war.

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