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Ruta Del Sol: Unerwarteter Heimsieg für den Andalusier Javier Ramirez
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20.02.2012

Ruta Del Sol: Unerwarteter Heimsieg für den Andalusier Javier Ramirez

Info: Vuelta a Andalucia Ruta Ciclista Del Sol (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Benalmádenam 20.02.2012 – Ein gebürtiger Andalusier gewinnt im Trikot des Teams Andalucia ein Teilstück der Vuelta a Andalucia. Dieser besondere Fall ist auf der 1. Etappe der Ruta Del Sol tatsächlich eingetreten, Javier Ramirez gewann vor seinen Fluchtbegleitern Luis Angel Maté (Cofidis) und Will Routley (Spidertech). Das Hauptfeld um Prologsieger Patrick Gretsch (Project 1t4i) konnte die Entscheidung live miterleben, fuhr nur wenige Meter hinter den drei Ausreißer ins Ziel.

Drei Andalusier, ein Kanadier ...
Nach dem kurzen sonntäglichen Prologzeitfahren begaben sich die 112 Starter der Andalusien-Rundfahrt heute bei angenehmen 17 Grad und Sonnenschein, der den Spitznamen „Ruta Del Sol“ rechtfertigte, auf die längste der vier Etappen „en ligne“. 197,9 relativ leichte Kilometer standen bis zum Ziel in Benalmádena bevor, die Ausreißer des Tages waren schnell gefunden. Wer sich ein Jahr zurückerinnerte, der erkannte Javier Ramirez vom Professional Team Andalucia wieder, der 2011 auch auf der ersten richtigen Etappe ausgerissen war und dabei den Grundstein zum Gewinn des Bergtrikots legte. Der in der Provinz Sevilla Geborene war aber nicht der einzige Andalusier in der Spitzengruppe, da gab es auch noch den aus der Provinz Granada stammenden Daniel Dominguez, einen Fahrer des deutschen Teams NSP-Ghost, das in Andalusien seine Saison beginnt. Und Luis Angel Maté (Cofidis). Der wurde zwar in Madrid geboren, lebt aber seit geraumer Zeit in Marbella, womit auch er gewissermaßen ein Andalusier ist. Der Kanadier Will Routley (Spidertech), der vierte Mann im Bunde, wirkte da etwas fehl am Platze. Die drei „Einheimischen“ und der „Auswärtige“ holten aus der Anfangsphase das Maximum heraus und verfügten nach nur 28 Kilometern über einen Vorsprung von elfeinhalb Minuten auf das bummelnde Feld. Das Bergtrikot war vermutlich wieder Ramirez‘ Objekt der Begierde, an den drei kleinen Anstiegen in der ersten Rennhälfte siegte aber immer Maté, so dass eine Wiederholung des Vorjahreserfolges ausblieb. Der Cofidis-Fahrer nahm später auch noch die Prämie an der einzigen Sprintwertung mit.

... und ein geschlagenes Feld
Nach 124 Kilometern, als der Abstand zwischen Spitze und Feld immer noch zehn Minuten betrug, begab sich völlig überraschend Grischa Niermann (Rabobank) aus dem Feld heraus auf die Verfolgung. Hatte er eine Vorahnung, dass es heute einer jener seltenen Tage werden würde, auf den Ausreißer immer hoffen? Die ungewöhnliche Aktion des Routiniers führte ihn aber nicht an die Gruppe heran, auf 3:30 Minuten hatte er den Rückstand 50 Kilometer vor dem Ziel reduziert und dabei das Feld drei Minuten hinter sich gelassen. Als dann mehrere Mannschaften das Tempo forcierten, war es um den Deutschen bald geschehen. Es war das übliche Spielchen: Das Peloton versuchte, die Ausreißer so spät wie möglich einzuholen, was in den meisten Fällen ja auch klappt. Doch diesmal lief es schief, denn obwohl ab drei Kilometer vor dem Ziel Sichtkontakt bestand, gab es keinen Zusammenschluss mehr. Einzig Dominguez konnte das Feld noch schnappen, die anderen drei kamen durch. Ramirez sorgte dafür, dass Mate heute nicht alles abräumte, und zeichnete für den ersten Sieg des Andalucia-Teams bei seiner Heim-Rundfahrt verantwortlich, seit der im letzten Jahr verstorbene Xavier Tondo 2009 den Prolog gewann. Routley folgte den beiden mit drei Sekunden Rückstand und dem Feld im Nacken. Oscar Freire (Katusha) war der Schnellste und hätte wohl statt Platz vier den Sieg geholt, hätten sich Ramirez und Co. nicht nach Leibeskräften und mit Erfolg gewehrt. Patrick Gretsch (Project 1t4i) konnte das Malheur der Sprintermannschaften nicht erschüttern, seine Führung war am Ende nicht in Gefahr.

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Die 2. Etappe hält am Dienstag die erste von zwei kleinen Bergankünften bereit, die für die Gesamtwertung natürlich von großer Bedeutung sind. Der Alto Santuario Nuestra Señora De Araceli (4,9 km à 6,4%) weist eine maximale Steigung von 18% auf.





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