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Allan Davis nach 3. Sieg mit Vorentscheidung bei Tour Down Under 2009

24.01.2009

Allan Davis nach 3. Sieg mit Vorentscheidung bei Tour Down Under 2009

Info: TOUR DOWN UNDER
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Jörg Schröder (Links2003)

Willunga, 24.01.2009 - Auch der Willunga Hill konnte ihn nicht stoppen. Mit seinem dritten Sprinterfolg auf der 5. Etappe der Tour Down Under hat Allan Davis (Quick Step) den Gesamtsieg schon so gut wie sicher. Sein bisher ärgster Widersacher, Graeme Brown (Rabobank) hatte mit den Ansprüchen dieser Etappe größere Probleme und verlor im Ziel fast zwei Minuten. In der Gesamtwertung folgen auf Davis nun Stuart O’Grady (Saxo Bank) mit 25 Sekunden Rückstand, danach mit je einer halben Minute José Joaquin Rojas (Caisse d’Epargne) und Martin Elmiger (Ag2r La Mondiale). Diese drei belegten auch bei der Etappenankunft die ersten Positionen hinter Davis. Beim morgigen Kriterium in Adelaide ist dessen Triumph kaum noch zu verhindern.

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Die 5. Etappe der Tour Down Under wurde auf einer Art Rundkurs ausgetragen. Nach dem Start am „Snapper Point“ wurde zunächst eine größere, flachere Schleife zweieinhalbmal gefahren, anschließend folgte ein anspruchsvollerer Kurs mit teilweise gleichen Streckenabschnitten, bevor nach 148 Kilometern in Willunga nach mehrmaliger Zieledurchfahrt der Etappensieger ermittelt wurde. Auf Grund des für australische Verhältnisse anspruchsvollen Etappenprofils, wurden für den heutigen Tag noch einmal Attacken auf den Gesamtführenden Allan Davis (Quickstep) erwartet, insbesondere durch nicht so sprintschnelle Fahrer. In vielen Streckenabschnitten wartete heftiger Gegenwind auf die noch im Rennen verbliebenen Starter, dennoch schreckte das einige Athleten in der Anfangsphase nicht davor ab, Ausreißversuche zu starten.

Eine 7er-Gruppe die sich schließlich aus dem Hauptfeld lösen konnte, bestand aus den zwei UniSA-Fahrern Jack Bobridge und Travis Meyer, Anders Lund (Saxo Bank), Erviti Ollo (Caisse d'Epargne), Julien El Farès (Cofidis), Sergey Klimov (Katusha) und Matthieu Sprick (Bbox Bouygues Telecom). Sie mussten allerdings richtig hart arbeiten, um sich gegenüber dem von Quickstep angeführten Peloton zu behaupten. In der ersten Rennstunde betrug die Durschnittsgeschwindigkeit 49km/h. Die Ausreißer konnte sich aber an der Spitze des Rennens halten, die beiden Sprintwertungen wurden jeweils in der Reihenfolge Travis Meyer, Imanol Erviti und Jack Bobridge absolviert. Bis zur ersten Überquerung des Old Willunga Hill lag die Gruppe noch geschlossen vor den Verfolgern. Dort riss die Gruppe dann auseinander, Jack Bobridge sicherte sich die 16 Punkte und bildete zusammen mit Serguei Klimov das Führungsduo. Auch im Feld ging es nun zur Sache. Das Tempo wurde wieder merklich angezogen und zahlreiche Fahrer verloren den Anschluss an das Feld. Darunter auch der bisherige Gesamt-Zweite Graeme Brown (Rabobank), der somit seine Hoffnungen auf den Gesamtsieg begraben musste.

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Vor der zweiten und letzten Bergwertung des Tages waren die ehemaligen Ausreißer von der Spitze des Rennens verschwunden. Dafür gab es die erwarteten Attacken der bergfesten Fahrer. Allen voran der Australier Matthew Lloyd (Silence – Lotto) und David Moncoutié (Cofidis) starteten eine ernstzunehmende Attacke. Aber auch die Farben von Milram wurden durch den Österreicher Thomas Rohregger vorne vertreten, ebenso zeigte sich Michael Rogers (Team Columbia-High Road), der in diesem Jahr bei der Tour de France wieder angreifen möchte. Aber auch ein Lance Armstrong (Astana) ließ sich vorne blicken. Auch wegen ihm gibt es in diesem Jahr ein besonders großes Zuschauerinteresse entlang der Strecke, von der die Fahrer jeden Tag schwärmen. Keine 50 Fahrer waren schließlich mehr auf den letzten 15km zusammen.

Quickstep übernahm wieder das Kommando und bereite so eine erneute Massenankunft für ihren Mann im Orangen Trikot vor. Viele Sprintkollegen waren nicht mehr vertreten, so dass der Australier Davis sehr dominant zu seinem bereits dritten Etappensieg sprintete und damit auf den Spuren des Vorjahresgesamtsiegers André Greipel wandelt, der zwischenzeitlich verletzungsbedingt ausschied, welcher im letzten Jahr 4 mal erfolgreich war. Hinter Davis landeten die sich bei dieser Tour Down Under immer dann gut präsentierenden José Joaquin Rojas Gil (Caisse d'Epargne) und Martin Elmiger (AG2R La Mondiale) aus der Schweiz, wenn es für Sprinter schwere Etappenfinals gab. Auf Rang vier kam der im Sprint etwas eingeklemmte Stuart O'Grady (Team Saxo Bank), der in diesem Jahr seine früheren Sprintqualitäten wieder entdeckt zu haben scheint. Aus deutschsprachiger Sicht befanden sich in der 38-Fahrer starken Gruppe, die zeitgleich mit dem Sieger das Teilstück beendete, Thomas Rohregger als 13. und Jens Voigt (Saxo Bank) als 28.

Vor dem abschließenden morgigen Abschnitt liegt Allan Davis nun mit komfortablen 25 Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann O’Grady in Führung. Mit weiteren 5 Sekunden Abstand folgen die ebenfalls endschnellen Rojas Gil und Elmiger. Auf Rang 5 liegt mit Michael Rogers der erste Fahrer, den man auch bei schwereren Etappenrennen in der Gesamtwertung vorne erwarten kann. Nur ein Sturz wird Davis wohl noch vom Gesamtsieg abhalten können, wie es auch O’Grady sieht. Davon will Davis aber noch nichts wissen, der sich heute über die „perfekte Taktik“ freute und sich bei seinen Teamkollegen bedankte: „Mein Team war einfach unglaublich, das einzige Mal das ich im Wind war, war 100m vor dem Ziel.“
Rohregger liegt als 19. noch gut im Rennen, Voigt ist als 27. nun bester Deutscher, nach dem Christian Knees (Milram) heute Zeit verlor.

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