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Africa Tour 2009: UCI-Artikel 2.11.007 entscheidet zwischen Ball und Craven
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04.11.2009

Africa Tour 2009: UCI-Artikel 2.11.007 entscheidet zwischen Ball und Craven

Info: Africa Tour 2010 | Africa Tour 2009
Autor: Felix Griep (Werfel)



04.11.2009 - In Teil 2 unseres Continental Circuit Rückblicks schauen wir heute nach Afrika, wo es die knappste Entscheidung des Jahres gab. Der Südafrikaner Jamier Ball und Dan Craven aus Namibia beendeten die Africa Tour punktgleich - doch nach den UCI-Regularien konnte nur einer der Sieger sein.


Rückblick auf die Continental Circuits 2009:
Europe Tour | Africa Tour | America Tour | Asia Tour | Oceania Tour


Die Entscheidung der Africa Tour 2009 war schon Ende April gefallen, auch wenn die Saison offiziell erst fünf Monate später endete. Afrika war von Rennabsagen in diesem Jahr besonders stark betroffen, neun Rennen mussten abgesagt werden, was fast 50% des ursprünglichen Kalenders ausmachte.

Nach Ende der noch verbleibenden Rennen lagen zwei Fahrer mit 123 Punkten auf den vordersten Positionen des Afrika-Rankings. Einer davon war Dan Craven (Rapha-Condor). Der 26-jährige Namibier war mit zwei Medaillen der erfolgreichste Fahrer der Afrika-Meisterschaft vom November 2008. Im Zeitfahren holte er die Bronze-Medaille, das Straßenrennen gewann er als Solist mit kleinem Vorsprung. Der zweite 123-Punkte-Fahrer war Jamie Ball (House of Paint), dessen größter Erfolg der Gewinn des südafrikanischen Meistertitels im März war. Daneben punktete er nur noch bei der Gabun-Rundfahrt La Tropicale Amissa Bongo, die er als Gesamtsiebter und mit einem Etappensieg absolvierte.

Craven oder Ball - wer gewinnt denn nun?
Beide kamen also auf die gleiche Punktzahl und manch einer möchte meinen, es wäre nur gerecht, beide zu Siegern der Africa Tour zu ernennen. Aber der Weltverband UCI hat für Fälle des Gleichstandes exakte Kriterien definiert, um doch auf einen einzigen Sieger zu kommen. In diesem Fall zählt zuerst die Anzahl Siege, die bei beiden Fahrern gleich ist: Craven gewann die Afrika-Meisterschaft, Ball die Meisterschaft seines Landes. Balls Etappenerfolg bei der Tropicale Amissa Bongo wird hier nicht beachtet, bei Rundfahrten werden nur Gesamtwertungssiege in Betracht gezogen. Nun zählen nacheinander die nächstbesten Resultate, erst zweite Plätze, dann dritte, vierte usw., wodurch Cravens dritter Rang im Afrika-Zeitfahren ihm den Sieg bringt. Wer sich für den Wortlaut des entsprechenden UCI-Paragrafen interessiert, kann ihn hier auf Englisch nachlesen:

Der entscheidende UCI-Artikel 2.11.007:

Ties on points between riders shall be resolved by counting up the greatest number of 1st places, 2nd places etc. on the classification of the races run in the course of the last year, taking into account only places for which continental classification points are allocated.

In the event of a new tie, the highest-placed rider in the most recent race shall take precedence, whichever his placing.

Concerning stage races, only the final individual general classification on time shall be taken into account for the application of this article.

Die Mannschaftswertung wurde klar vom britischen Team Barloworld gewonnen, dessen Fahrer in der Rangliste aber nicht ganz vorne eingreifen konnten. Daryl Impey schaffte es als Bester auf Rang sieben. Aber auch er trug als Südafrikaner dazu bei, dass der Staat an der Südspitze des Kontinents die Nationenwertung klar gewann. Unter den 160 klassierten Fahrern befinden sich auch ein paar Deutsche, von denen Christoph Springer als punktreichster Vertreter genannt werden soll. Der Gewinn der Ägypten-Rundfahrt brachte ihn bis auf Platz 30.
Ranglisten der Africa Tour 2009
Fahrer Mannschaften Nationen
1 Dan Craven 123
2 Jamie Ball 123
3 Guy Smet 92
4 Jay Robert Thomson 89
5 Filipe Duarte Sousa Cardoso 87
1 Barloworld 261
2 Team MTN 195
3 Rapha-Condor 144
4 Liberty Seguros 133
5 House of Paint 129
1 Südafrika 1050.5
2 Tunesien 453.98
3 Algerien 309
4 Kamerun 228
5 Burkina Faso 141
-> Zu den kompletten Ranglisten der Africa Tour 2009

Afrika-Meisterschaft in dieser Woche mit vielen Punkten für 2010
Mit dem Grand prix Chantal Biya in Kamerun wurde im Oktober bereits eine Rundfahrt ausgetragen, die für die Africa Tour 2010 zählt. So führt in dem am 25.10. erstmals erhobenen Ranking der Niederländer Peter Van Agtmaal. In dieser Woche wird aber ein neuer Leader gesucht, denn die kontinentale Meisterschaft Afrikas steht auf dem Programm. Für den Straßen-Titel gibt es allein einhundert Punkte, die einem dem Gewinn des Continental Rankings sehr nahe bringen können.
-> Zur aktuellen Rangliste der Africa Tour 2010
-> Zum Rennkalender der Africa Tour 2010





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