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Langweilige 2. Etappe der Ruta del Sol endet mit Sturz und Freire-Sieg, Wagner Zweiter
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22.02.2010

Langweilige 2. Etappe der Ruta del Sol endet mit Sturz und Freire-Sieg, Wagner Zweiter

Info: Vuelta a Andalucia Ruta Ciclista Del Sol (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Córdoba, 22.02.2010 - Ein Sturz, der unter anderem Linus Gerdemann (Team Milram) und Damiano Cunego (Lampre) in Mitleidenschaft zog, war 300 Meter vor dem Ende der 2. Etappe der Vuelta a Andalucia das bis dahin Spannendste, was der Tag zu bieten hatte. Sieger eines sonst sehr ereignisarmen Rennens wurde Oscar Freire (Rabobank), der seinen zweiten Saisonsieg ersprintete. Für ein tolles deutsches Resultat sorgte Robert Wagner (Skil-Shimano), der Platz zwei hinter dem Spanier belegte.

Ausreißer schafft nicht mal die Hälfte der Distanz, Beuret morgen im Bergtrikot
Das zweite Teilstück der Andalusien-Rundfahrt ließ von vornherein eine Sprintankunft erwarten und hatte im Verlauf der 182,2 Kilometer von Otura nach Córdoba sonst auch nicht allzu viele Höhepunkte zu bieten. Für die ersten Aktionen sorgte das Professional Team Andalucia-Cajasur, das bei der Rundfahrt seiner Heimatregion selbstverständlich besonders motiviert ist. Jesus Rosendo war der Teamvertreter, welcher es schaffte, aus dem Feld davonzufahren, und im Niederländer Johnny Hoogerland (Vacansoleil) Unterstützung fand. Der 20-jährige Garikoitz Bravo (Caja Rural), gestern Vorletzter der Bergankunft, machte sich auf die Verfolgung und konnte kurzzeitig den Anschluss finden. Hoogerland und Bravo blieben aber nicht sehr lange vor dem Feld und Rosendo war bald allein unterwegs. An der einzigen Bergwertung bei Kilometer 44,6 konnte so Laurent Beuret (Carmiooro NGC) mit einem Vorstoß, der ihm eine halbe Minute Vorsprung auf das Feld einbrachte, Platz zwei holen und dadurch auch in der Gesamtbergwertung auf Platz zwei vorrücken, womit der Schweizer auf der 3. Etappe das Bergtrikot tragen wird, als Stellvertreter für seinen Teamkollegen Sergio Pardilla, der ja auch die Führung der Rundfahrt und das Rote Trikot innehat. Beuret nahm nach dem Anstieg die Beine hoch und ließ sich zurück in die Reihen seines Carmiooro-Teams fallen, welches das Rennen kontrollierte und Rosendo, der maximal 4:30 Minuten vor dem Feld lag, schon hundert Kilometer vor Etappenende wieder einholte.

Nichts passiert mehr bis zur Zielgeraden
Für die nächsten mehr als zwei Stunden war das Wetter noch das spannendste. Am Start hatte es leicht geregnet, bis im Laufe des Rennens die Wolkendecke auflockerte und sich die Sonne bei der Ruta del Sol tatsächlich zeigte. Später zog es dann aber doch wieder zu und der Wind wurde stärker. Im Feld herrschte Ruhe, Attacken gab es keine zu vermelden, es machte den Eindruck einer gemeinsamen gemütlichen Trainingsfahrt. Erst als es in Richtung Ziel ging, organisierten sich die Mannschaften der besten Sprinter und versuchten ihre endschnellen Männer in Position zu bringen. Ein Sturz einer Gruppe von Fahrern auf der Zielgeraden (siehe unten) trübte die Stimmung beim Spurtfinale, aus dem der dreimalige Weltmeister Oscar Freire (Rabobank) aber doch als strahlender Sieger hervorging. Wie bei seinem ersten Saisonsieg bei der Trofeo Cala Millor wurde ein Deutscher hinter ihm Zweiter, diesmal Robert Wagner (Skil-Shimano). Seine auf der Bahn vor allem bei den Sechstagerennen oft unter Beweis gestellten Sprintqualitäten zeigte der Däne Alex Rasmussen (Saxo Bank) als Dritter. Damit landete er noch vor Mark Cavendish (HTC-Columbia), auf dem an seinem erst zweiten Renntag und beim ersten Sprint des Jahres besonders hohe Erwartungen seitens der Öffentlichkeit lasteten. Beste Nation des Tages war Deutschland, das mit Wagner, Paul Martens (Rabobank), Jens Voigt (Saxo Bank) und Fabian Wegmann (Team Milram) insgesamt vier Fahrer unter den Top10 hatte. Sergio Pardilla rollte sicher im Feld über die Ziellinie und bleibt Gesamtführender.


Weiterer Bericht:
Wegmann sprintet auf Platz zehn, Gerdemann erneut in Sturz verwickelt


Zwei Sturzopfer im Krankenhaus
Auf der Zielgeraden, nur 300 Meter vor Ende der Etappe, sorgte ein wohl durch den Wind umgefallenes Absperrgitter für heftige Stürze mehrerer Fahrer. Linus Gerdemann (Team Milram), der schon im gestrigen Finale unsanft zu Boden fiel, machte nach eigener Aussage bei einem der "krassesten Stürze meiner Karriere" einen Salto, blieb aber zum Glück ohne schwere Verletzungen. Der Gesamtdritte Damiano Cunego (Lampre) hat sich offenbar eine Hand schmerzhaft verletzt. Am schlimmsten erwischte es aber Jelle Vanendert (Omega Pharma-Lotto) und Laurens Ten Dam (Rabobank), für die die Andalusien-Rundfahrt im Krankenhaus endet. Beide zogen sich Kopfverletzungen zu, Vanendert zudem welche an Augenlid und Knie der rechten Seite, Ten Dam an seiner Hüfte. Die beiden ebenfalls involvierten Polen Tomasz Kiendys und Sylwester Janiszewsky kamen mit dem Schrecken davon.

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Zum Resultat

Etappe 3 ist eher etwas für Fahrer, die Qualitäten im Sprint und am Berg vereinen. Die letzten 500 Meter steigen nämlich bei 6% an. Bei fünf Bergwertungen im Etappenverlauf und den ersten beiden schon nach wenigen Kilometern kann man wohl wieder mit Aktivität seitens Laurent Beurets rechnen.


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