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Debusschere der Schnellste, aber Golas der Sieger bei 100. Austragung der Kampioenschap van Vlaanderen

18.09.2015

Debusschere der Schnellste, aber Golas der Sieger bei 100. Austragung der Kampioenschap van Vlaanderen

Info: Kampioenschap van Vlaanderen 2015 (1.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)

Koolskamp, 18.09.2015 – Vincenzo Nibali dominierte in dieser Woche mit seiner aggressiven Fahrweise und einem zweiten Platz bei der Coppa Agostoni sowie dem Sieg bei der Coppa Bernocchi die italienischen Rennen. Sein belgisches Pendant ist dieser Tage Jens Debusschere, der zwei Tage nach dem Gewinn des GP de Wallonie auch bei der Kampioenschap van Vlaanderen der Hauptdarsteller war. Der 1908 erstmals ausgetragene Klassiker fand heute zum 100. Mal statt und wurde im Sprint einer kleinen Gruppe entschieden, den der 26-Jährige gewann. Allerdings hatte er sich dabei „irregulär“ gegen seine Konkurrenten durchgesetzt, weshalb die Kommissäre stattdessen Michal Golas zum Sieger ernannten.

Vorentscheidung im Regen 30 Kilometer vor dem Ziel
Anders als bei seinem Sieg beim Grand Prix de Wallonie zwei Tage zuvor warteten diesmal keine Anstiege auf Jens Debusschere (Lotto Soudal). Die Kampioenschap van Vlaanderen wurde wie gehabt auf einem Rundkurs in der Stadt Koolskamp ausgetragen, dessen zwölf Kilometer 16-mal zu absolvieren waren. Von der zweiten bis zur zwölften Runde lag eine kleine Ausreißergruppe vor dem Peloton, die es kaum auf mehr als zwei Minuten Maximalvorsprung brachte. Mit dem Rennausgang hatten Maxime Daniel (AG2R-La Mondiale), Benoît Jarrier (Bretagne-Séché Environnement), Philip Lindau (Joker), Alphonse Vermote (Vastgoedservice-Golden Palace) und Martijn Tusveld (Rabobank Development Team) letztlich gar nichts zu tun, endete ihre Flucht doch schon gut 50 Kilometer vor dem Ziel. Fast genau zu diesem Zeitpunkt zog auch starker Regen über der Strecke auf und trug seinen Teil zu einem schwierig zu kontrollierenden Finale bei. Etwa 20 Kilometer später gab es Attacken aus dem Feld, woraufhin sich eine neue, die entscheidende Gruppe bildete. Debusschere hatte den Sprung nach vorne geschafft, ebenso wie sein Teamkollege Boris Vallée, der natürlich eine große Hilfe dabei war, den Vorsprung gegen die Mannschaften anderer starker Sprinter wie Vuelta-Etappensieger Danny van Poppel (Trek Factory Racing) und Yauheni Hutarovich (Bretagne-Séché Environnement) zu verteidigen.

Golas‘ erster Profi-Sieg in einem internationalen Rennen
Mit dem Duo von Lotto Soudal kämpften Michael Golas (Etixx-Quick Step), Florian Vachon (Bretagne-Séché Environnement), Cees Bol (Rabobank Development), Adrian Aas Stien (Joker), Roy Curvers (Giant-Alpecin), Nikolay Trusov (Tinkoff-Saxo) und Dylan Gronewegen (Roompot-Oranje Peloton) gegen das Hauptfeld, welches im Regen bei hohem Tempo zersplitterte, was die Jagd selbstverständlich nicht vereinfachte. 20 und 26 Sekunden Abstand zu den Verfolgern wurden bei der vorletzten und letzten Zieldurchfahrt gemessen, an der Fünf-Kilometer-Marke nur noch 14 Sekunden. Einzuholen waren sie aber nicht mehr. Curvers attackierte drei Kilometer vor Schluss und, nachdem er sich nicht hatte absetzen können, nochmals 500 Meter vor der Ziellinie, aber auch dies Aktion war nicht von Erfolg gekrönt. Es kam zum Sprint, den – das war zu erwarten – Debusschere für sich entschied. Doch die Freude über seinen zweiten Sieg in dieser Woche währte nicht lange. Die Jury fällte nach Ansicht der Zielbilder die Entscheidung, ihn zu deklassieren. So kam der eigentliche Zweitplatzierte Michal Golas (Etixx-Quick Step), der polnische Meister des Jahres 2012, zu seinem ersten internationalen Sieg als Profi. Nikolay Trusov (Tinkoff-Saxo) und Adrian Aas Stien (Joker) wurden Zweiter und Dritter, Debusschere hinter Vachon und Curvers als Sechster gewertet. 22 Sekunden nach ihnen führte Van Poppel das Feld ins Ziel.

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Das nächste Rennen in Belgien gibt es bereits am morgigen Samstag: Primus Classic Impanis-Van Petegem. Debusschere ist dort ebenso nicht dabei wie Vorjahressieger Greg Van Avermaet (BMC Racing), Golas wird aber daran teilnehmen.