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Cofis Woche - 09.07. bis 15.07.17
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16.07.2017

Cofis Woche - 09.07. bis 15.07.17

Autor: Christine Kroth (Cofitine)



Diese Woche stand natürlich ganz im Zeichen der Tour de France. Doch obwohl auch wir den Fokus auf das größte Radrennen der Welt gerichtet haben, wollen wir den Blick nach links und rechts nicht vergessen und schauen in unserem Wochenrückblick auch auf das, was im Radsport abseits des Geschehens bei der Tour interessant war.


Alle Beiträge des Wochenrückblicks: Cofis Woche


Rennen

In dieser Woche gingen die Kittel-Festspiele bei der Tour de France weiter. Während die Königsetappe für einige Fahrer am Sonntag in einem Desaster endete. Und auch die Franzosen durften wieder jubeln. Dies ist die Kurzfassung der vergangenen Woche bei der Tour de France.
Die Königsetappe vom Jura an den Rand der Alpen am vergangenen Sonntag gewann der Kolumbianer Rigoberto Uran (Cannondale-Drapac). Zahlreiche Fahrer fielen Stürzen (u.a. Richie Porte) oder der Karenzzeit (Arnaud Démare) zum Opfer.
Dann folgte ein Transfer mit dem Flugzeug und der heißersehnte erste Ruhetag.
In den beiden Tagen danach ließ Marcel Kittel (Quick-Step – Floors) Etappensieg Nr. 4 und 5 bei der diesjährigen Tour folgen und avancierte somit zum Deutschen mit den meisten Tour-Etappensiegen. 14 sind es inzwischen.
Dann ging es in die Pyrenäen und die einheimischen Fahrer ließen ihre Landsleute jubeln. Die 12. Etappe gewann Romain Bardet (Ag2R) und Fabio Aru (Astana), okay, er ist Italiener, eroberte das Maillot Jaune.
Die 13. Etappe am französischen Nationalfeiertag gewann dann nach 12 Jahren wieder einmal ein Franzose. Warren Barguil (Team Sunweb) war an diesem Tag siegreich. Und das auch noch im Bergtrikot. Wir stellen den Franzosen heute in unserem Porträt auch noch etwas näher vor.
Und auf der 14. Etappe im Massif Central konnte sich dann mit Michael Matthews ein weiterer Fahrer des Teams Sunweb in die Liste der Etappensieger eintragen. Außerdem musste Fabio Aru sein Gelbes Trikot wieder abgeben, es ging sozusagen zurück an Chris Froome.

Neben der Tour gab es in dieser Woche kaum Rennen bei den Herren. Am vergangenen Sonntag ging in Rumänien die Sibiu Tour zu Ende. Die letzte Etappe gewann Eduard Grosu, den Gesamtsieg sicherte sich der junge Kolumbianer Egan Bernal (Androni-Giocatolli) vor den beiden Schweizern Colin Stüssi und Valentin Baillifard (beide Team Roth-Akros).

Ebenfalls am vergangenen Sonntag fand das Rennen Velothon Wales (1.1) statt. Ian Bibby (JLT Condor) war hier siegreich.

Die Damen sind aktuell in Deutschland unterwegs. Seit Mittwoch (und noch bis nächsten Dienstag) läuft die Internationale LOTTO Thüringen Ladies Tour.

Und auch der Nachwuchs ist momentan in etlichen Rennen aktiv.
In der Klasse U23 läuft aktuell der Giro Ciclistico della Valle d’Aosta Mont Blanc. Und die Junioren fahren gerade die Ain Bougey Valromey Tour und wandeln quasi auf den Spuren der Tour-Fahrer von letzter Woche.

Auch in anderen Raddisziplinen wurde in dieser Woche Höchstleistung und großer Sport geboten.
Die Bahnfahrer waren in Fiorenzola wo die sog. „Summer-Sixdays“ ausgetragen wurden.

Und der Tross der Mountain-Biker machte Station in der Schweiz. In Lenzerheide feierte Weltmeister und Olympiasieger Nino Schurter einen Heimsieg und damit den vierten Weltcup-Sieg in Folge.



Fahrer

In dieser Woche hat der Italiener Adriano Malori (Movistar) seinen sofortigen Rücktritt bekannt gegeben. Er war 2016 bei der Tour San Luis schwer gestürzt und war erst im September letzten Jahres zurückgekehrt. Doch wirklich zurück kam er nicht mehr. Keines der Rennen, das er danach bestritten hatte, hatte er beenden können.
In Folge des Unfalls vom Januar 2016 zog sich der Italiener deshalb jetzt mit 29 Jahren vom aktiven Profi-Radsport zurück und wird nun eine Trainerausbildung machen.

Geburtstagskinder während der Tour de France:
„Nur“ zwei Tour-Starter hatten in dieser Woche Geburtstag. Der eine konnte sich am Montag etwas ausgiebiger feiern lassen, denn er hatte am Ruhetag Geburtstag. Der andere musste am Samstag dann auf dem Rad alles geben. Doch das Ergebnis war wohl nicht ganz so wie er es sich vielleicht erhofft hatte.
Florian Sénéchal (Cofidis) – 10.07.93 – kein Ergebnis da 1. Ruhetag
Diego Ulissi (UAE-Flying Emirates) – 15.07.89 - Platz 60 14. Etappe



Im Porträt

Warren Barguil

Geburtsdatum: 28.10.91
Nationalität: Frankreich

Als David Moncoutié am 14.07.05 in Digne-les-Bains die 12. Etappe der Tour de France gewann, war Warren Barguil gerade 13 Jahre alt und konnte sich zu diesem Zeitpunkt vermutlich nicht vorstellen, dass er einmal der Nachfolger seines bekannten Landsmanns werden würde.
12 Jahre später war es dann aber soweit! Bis dato hatte es kein Franzose mehr geschafft am französischen Nationalfeiertag eine Tour-Etappe zu gewinnen. Warren Barguil, heute 25 Jahre alt, ist derjenige, der das geschafft hat!
Warren Barguil kommt aus der Bretagne. Für das einheimische Team Bretagne-Schuller war er 2011 als Stagiaire unterwegs. Und obwohl er in diesem Jahr eine Etappe der Tour de l‘Avenir gewinnen konnte, klappte es noch nicht mit einem Profivertrag. Ein Jahr später dann der zweite Versuch als Stagiaire, diesmal beim Team Argos-Shimano. Und bei der Tour de l‘Avenir gelang ihm auch nicht nur ein Etappensieg sondern diesmal gewann er die Rundfahrt.
Damit klappte es endlich mit einem Profi-Vertrag, eben beim Team Argos-Shimano, das heute Team Sunweb heißt und bei dem er immer noch unter Vertrag steht.
Der Etappensieg am Freitag war zwar sein erster bei der Tour, und das auch noch im Bergtrikot, aber nicht der erste bei einer Grand Tours. 2013, in seinem ersten Profijahr, hatte er zwei Etappen bei der Vuelta a España gewonnen.
In diesem Jahr war er bei der Tour de Romandie schwer gestürzt und hatte sich einen Beckenbruch zugezogen.
Nun peilt Barguil, der durch seinen Vater zum Radsport kam, den Gewinn des Bergtrikots bei der Tour de France an. Doch länger in Erinnerung bleiben wird sicher sein Etappensieg am französischen Nationalfeiertag!



Posting der Woche:

Robert Gesink ist Radprofi durch und durch! Auf der 9. Etappe der Tour de France schwer gestürzt, wurde er ins Krankenhaus eingeliefert. Aber verpassen wollte er von der Tour nichts und verfolgte die Tour-Etappe weiter, jetzt halt von der Untersuchungsliege aus:







Adriano Malori bei der Tour de Suisse 2015
Adriano Malori bei der Tour de Suisse 2015

Warren Barguil bei der Tour de Suisse 2016
Warren Barguil bei der Tour de Suisse 2016

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