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Simon Yates holt sich bei einziger Bergankunft von Paris-Nizza Etappensieg und Gelbes Trikot
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10.03.2018

Simon Yates holt sich bei einziger Bergankunft von Paris-Nizza Etappensieg und Gelbes Trikot

Info: PARIS - NICE 2018 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Valdeblore, 10.03.2018 – Auf den Tag genau ein Jahr nach seinem Sieg in Fayence hat Simon Yates eine weitere Bergankunft bei Paris-Nizza gewinnen können. Diesmal wurde dem Briten der Erfolg überdies mit dem Gelben Trikot veredelt, weil dessen bisheriger Träger Luis León Sanchez am längsten Anstieg der Rundfahrt einbrach und einen großen Zeitverlust hinnehmen musste. Auf die Schlussetappe nimmt Yates allerdings nur einen kleinen Vorsprung gegenüber den Izagirre-Brüdern und Tim Wellens mit und insgesamt liegen in der Gesamtwertung noch acht Fahrer innerhalb einer Minute.


Das Profil der 7. Etappe von Paris-Nizza

De Gendt gewinnt erneut vier Bergwertungen
Dass er auf der 6. Etappe trotz vier gewonnen Bergwertungen das Bergtrikot um zwei Punkte verpasst hatte, wollte Thomas De Gendt (Lotto Soudal) so nicht auf sich sitzen lassen und marschierte auf der 7. Etappe von Paris-Nizza gleich wieder los. Den Tatendrang des Belgiers konnte auch der Regen nicht bremsen, der die Fahrer ab dem Etappenstart in Nizza eine Weile begleitete. Erfolgreich war der Tag für De Gendt dann eigentlich schon nach zehn Kilometern, als er auf der Côte de Gattières die erste Bergwertung gewann und sich um ihn herum eine achtköpfige Ausreißergruppe gebildet hatte, in welcher der Bergtrikot-Träger Fabian Grellier (Direct Energie) nicht zugegen war. Es waren Alessandro De Marchi, Nicolas Roche (beide BMC Racing), Rory Sutherland (UAE Emirates), Tony Gallopin (AG2R La Mondiale), Jarlinson Pantano (Trek-Segafredo), Amaël Moinard (Fortuneo-Samsic) und der spanische Meister Jesús Herrada (Cofidis), die De Gendt begleiteten, ihm aber auch bei drei weiteren Bergwertungen im weiteren Rennverlauf keine große Gegenwehr boten. Somit scheint die Angelegenheit einen Tag vor Rundfahrtende bei nunmehr 29 Punkten Abstand zwischen De Gendt und Grellier bereits entschieden, auch wenn noch bis zu 38 Punkte geholt werden könnten.

Wellens und Henao vom Hauptfeld abgehängt
In der Abfahrt nach der 3. Bergwertung gerieten ein paar Topfahrer schon rund 50 Kilometer vor Beginn des Schlussanstiegs in eine brenzlige Situation, als sich das Feld in Folge einer Tempoverschärfung des Teams Bahrain Merida teilte. Mit Tim Wellens (Lotto Soudal) und Sergio Luis Henao (Sky) waren in diesem Moment zwei Fahrer aus den Top10 der Gesamtwertung auf dem falschen Fuß erwischt worden und mussten gemeinsam mit ihren Mannschaften während rund 30 Kilometern mühevolle Verfolgungsarbeit verrichten, bevor sie wieder Anschluss an das Hauptfeld der Favoriten fanden. Kurz darauf ereignete sich in der Spitzengruppe, deren Vorsprung bereits von maximal gut drei Minuten auf weniger als eine Minute gefallen war, ein spektakulärer Sturz, bei dem Pantano das Glück hatte, auf der Straße liegenzubleiben, während De Marchi einen Abhang hinunterstürzte. Glücklicherweise konnten beide das Rennen dennoch fortsetzen und die Etappe sogar beenden. Die Spitzengruppe umfasste danach aber nur noch drei Fahrer: Gallopin, Roche und Minard. De Gendt hatte sich zurückfallen lassen, weil für ihn auf den letzten 30 Kilometern keine weiteren Bergpunkte mehr in Reichweite lagen.


Das Profil des Schlussanstiegs

Kreuziger beendet Sanchez‘ Zeit im Gelben Trikot
In den Schlussanstieg nach Valdeblore La Colmiane (16,3 km à 6,2%) starteten die drei verbliebenen Ausreißer mit noch einer halben Minute Vorsprung, doch nur einen Kilometer später war bereits nur noch Gallopin vorne, der weitere zwei Kilometer darauf ebenfalls eingeholt wurde. Bahrain Merida, die Mannschaft der in der Gesamtwertung auf Rang vier und sechs gelegenen Gorka und Ion Izagirre bestimmte gemeinsam mit Astana, dem Team des Gesamtführenden Luis León Sanchez, lange Zeit das Tempo. Dass mit Esteban Chaves (Mitchelton-Scott) der Neunte der Gesamtwertung früh abreißen lassen musste, war noch das aufregendste Ereignis der ersten Hälfte des Anstieges. Als dann aber plötzlich Roman Kreuziger (Mitchelton-Scott) das Kommando übernahm und das Hauptfeld mit seiner Führungsarbeit richtig unter Druck setzte, war es schnell passiert: sechs Kilometer vor dem Ziel fiel Sanchez zurück. Auch die Unterstützung seines Teamkollegen Omar Fraile konnte den Spanier nicht retten und er verlor bis ins Ziel mehr als vier Minuten, was in einem Absturz in der Gesamtwertung von Position 1 auf 17 resultierte. Zwar hielt ihr Teamkollege Jakob Fuglsang noch lange vorne mit, liegt aber gesamt auch nur auf Rang 15.

Yates fast eine Minute vor Titelverteidiger Henao
Kreuzigers massive Tempoverschärfung war nur eine Vorbereitung für einen Angriff seines Teamkollegen Simon Yates, welcher 4,3 Kilometer vor dem Ziel folgte. Ion Izagirre hängte sich beim Briten an. Das Duo etablierte sich rund 15 Sekunden vor der Hauptgruppe von etwa 15 Fahrern, in der David De La Cruz für Sergio Henao (Sky) die Verfolgungsarbeit verrichtete. Durch einen Angriff von Dylan Teuns (BMC Racing) wurde diese Gruppe zwei Kilometer vor Schluss gesprengt und eine wilde Jagd gen Ziel begann. Yates ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken, schüttelte 1300 Meter vor dem Ziel Ion Izagirre ab und beendete die Etappe in souveräner Manier als Solosieger. Acht Sekunden Vorsprung hatte er am Ende auf Teuns und Ion Izagirre sowie dreizehn auf Gorka Izagirre und Wellens. Als sechster Fahrer folgte mit 20 Sekunden Rückstand der Österreicher Patrick Konrad (Bora-Hansgrohe) und danach mit schon 46 Sekunden Rückstand Henao. In der Gesamtwertung weist der Vorjahressieger als Achtplatzierter damit 57 Sekunden Rückstand gegenüber dem neuen Führenden Yates auf, dessen gefährlichste Gegner die Izagirre-Brüder Ion (+0:11) und Gorka (+0:12) sowie Wellens (+0:13) sind.

-> Zum Resultat

Die 8. Etappe am Schlusstag von Paris-Nizza ist wie gewohnt so schwer, dass noch einmal große Abstände und gewaltige Veränderungen in der Gesamtwertung möglich sind. Auf 110 Kilometern gibt es sechs Berge der 1. und 2. Kategorie, den letzten neun Kilometer vor dem Ziel.

Video der Zielankunft






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