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Porte gelingt der 6. Sieg am Willunga Hill und Impey die Titelverteidigung
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20.01.2019

Porte gelingt der 6. Sieg am Willunga Hill und Impey die Titelverteidigung

Info: TOUR DOWN UNDER 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Willunga, 20.01.2019 – Australiens berühmtester Radsportanstieg bleibt auch das sechste Jahr in Folge Hoheitsgebiet von Richie Porte. Ungefährdet sprintete er den Willunga Hill hinauf zu seinem traditionellen Sieg auf diesem Berg, jedoch konnte er einmal mehr nicht genug Vorsprung herausfahren, um auch in der Gesamtwertung zu triumphieren. An deren Spitze steht stattdessen zum zweiten Mal in Folge Daryl Impey, dem als erstem Fahrer überhaupt in der 21-jährigen Geschichte der Tour Down Under die Titelverteidigung gelang. Patrick Bevin war, gezeichnet von seinem Sturz am Vortag, nicht in der Verfassung, sein Leadertrikot zu verteidigen.


Das Profil der 6. Etappe der Tour Down Under

Angeschlagener Bevin fällt früh zurück
Nicht nur Porte-Siege sind Tradition auf den Etappen zum Willunga Hill, sondern auch Ausreißversuche von Thomas De Gendt (Lotto Soudal). Als sich direkt nach dem Start der 151,5 Kilometer langen 6. Etappe eine siebenköpfige Gruppe vom Feld absetzte, war neben Lukas Pöstlberger (Bora-Hansgrohe), Gediminas Bagdonas (AG2r La Mondiale), Alex Dowsett (Katusha Alpecin), Danny van Poppel (Jumbo-Visma), Jasha Sütterlin (Movistar) und Nicholas White (UniSA-Australia) auch der Belgier mit von der Partie – schon die sechste Königsetappen-Flucht bei seiner insgesamt achten TDU-Teilnahme! Erfolgreich war aber auch dieser Versuch wieder einmal nicht und das Ende der Gruppe kam schon beim ersten der zwei Anstiege zum Willunga Hill, der 25 Kilometer vor dem Ziel begann. Der australische U23-Meister White war der Letzte, der in der rund drei Kilometer langen Steigung eingeholt wurde, während sich dort der Mann im ockerfarbenen Leadertrikot von seinem Gesamtsiegtraum verabschieden musste: Patrick Bevin (CCC) litt unter Schmerzen an Rippen und Hüfte, die er sich bei seinem Sturz im Finale der 5. Etappe zugezogen hatte. So fiel der Neuseeländer schon frühzeitig aus dem Peloton zurück und beendete die Etappe letztlich erst mit über fünf Minuten Rückstand.

Doppelangriffe von Sky bringen keinen Erfolg
Die erste Passage am Willunga Hill nutzte das Team Sky für einen Angriff von Kenny Elissonde und Wout Poels, die ihre Abläufe für den Schlussanstieg probten. Mit zehn Sekunden Vorsprung erreichte das Duo die Bergwertung, überließ dann aber erst einmal wieder anderen Fahrern das Rampenlicht. Hector Carretero (Movistar), Daniel Oss (Bora-Hansgrohe) und Tomasz Marczynski (Lotto Soudal) stahlen sich in der Abfahrt davon und fuhren eine halbe Minute Vorsprung heraus. Dieser nahm aber auch ganz schnell wieder ab, bis es acht Kilometer vor dem Ziel zur Einholung des Trios kam. Zurück am Willunga Hill übernahm dann wieder Sky das Kommando: Bis zur Zwei-Kilometer-Marke machte Dylan van Baarle das Tempo, bevor Elissonde an der Reihe war und sich mit einer Tempoverschärfung einige Meter vom Feld absetzen konnte. Poels‘ Attacke ließ auch nicht mehr lange auf sich warten und schon war das Duo vom ersten Anstieg wieder vereint. Doch diesmal gab es natürlich Gegenwehr vom Topfavoriten Richie Porte (Trek-Segafredo), der 1300 Meter vor dem Ziel zu seinem klassischen Willunga-Hill-Sprint antrat. Als Porte das Sky-Pärchen überholte, konnte Poels noch kurzzeitig in seinem Windschatten verweilen, ehe sich 600 Meter vor Schluss ein Loch zwischen ihnen auftat.


LiVE-Radsport erinnert ...
... an Richie Portes meist vergebliche Jagd nach dem TDU-Gesamtsieg


Trikots für Impey, Hamilton, Lea – und auch Bevin
Portes sechster Sieg in Folge auf dem Willunga Hill geriet nicht mehr in Gefahr, aber die ersten Verfolger saßen ihm bis zum Schluss im Nacken und hielten ihre Rückstände gering. So gering sogar, dass nicht nur Poels als Zweiter, sondern auch Daryl Impey (Mitchelton-Scott) als Etappendritter zeitgleich mit Porte gewertet wurden. Trotz des kleinen Zeitverlustes durch die Bonifikationen stand damit der neuerliche Gesamtsieg Impeys fest, der diesen Erfolg seinem Teamkollegen Mathew Hayman widmete – für den 40-jährigen Paris-Roubaix-Sieger war es nämlich der letzte Renntag seiner Karriere. Während Impey als erstem Fahrer die TDU-Titelverteidigung gelang, liegt Porte am Ende zum vierten Mal innerhalb von fünf Jahren (nur 2017 siegte er) auf dem zweiten Gesamtrang, diesmal mit einem Rückstand von 13 Sekunden. Poels (+0:17) konnte Rang drei von Luis León Sanchez (Astana/+0:19) erobern. Die Nachwuchswertung entschied der Australier Christopher Hamilton als Etappensechster sieben Sekunden vor Ruben Guerreiro (Katusha) für sich. Das Bergtrikot bleibt bei Jason Lea (UniSA-Australia), auch wenn Poels heute nach Punkten mit ihm gleichziehen konnte. Dem in der Gesamtwertung weit abgestürzten Bevin bleibt als kleines Trostpflaster der knappe Sieg in der Punktewertung vor Van Poppel, Peter Sagan (Bora-Hansgrohe) und Impey.

-> Zum Resultat und allen Endständen

Am nächsten Sonntag ist Australien noch einmal Schauplatz eines WorldTour-Rennens, denn rund um Geelong wird wieder das Cadel Evans Great Ocean Road Race ausgetragen.

Video der Zielankunft






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