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Maximilian Schachmann wiederholt in Katalonien seinen Ausreißercoup aus dem vorigen Jahr
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29.03.2019

Maximilian Schachmann wiederholt in Katalonien seinen Ausreißercoup aus dem vorigen Jahr

Info: VOLTA CICLISTA A CATALUNYA 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Sant Cugat del Vallès, 29.03.2019 – Thomas De Gendts Soloritt auf der 1. Etappe ist nicht die einzige außergewöhnliche Leistung eines Ausreißers bei der 99. Katalonien-Rundfahrt geblieben. Auf der 5. Etappe stemmte sich Maximilian Schachmann, der in dieser Saison schon den GP Industria & Artigianato gewonnen hatte, mit einem gewaltigen Kraftakt gegen das auf einen Massensprint erpichte Feld, welches das Ziel letztlich aber erst 13 Sekunden nach dem Deutschen erreichte, der nun auch die Punktewertung anführt.


Das Profil der 5. Etappe der Katalonien-Rundfahrt

Mühlberger verliert zwei Punkte auf De Gendt
Mit der Überquerung des Port de la Collada de Toses nahm die Volta a Catalunya Abschied von den Pyrenäen. Der 20 Kilometer lange Berg musste gleich zu Beginn der mit 189 Kilometern längsten Etappe der Rundfahrt gemeistert werden. Eine zu harte Prüfung für den scheinbar schon angeschlagenen Alvaro Hodeg (Deceuninck-Quick Step), der im Falle des erwarteten Massensprints zu den Topfavoriten gezählt hätte, stattdessen aber frühzeitig aus dem Rennen ausstieg. Tejay Van Garderen (Education First), Bert-Jan Lindeman (Jumbo-Visma) und Andrey Amador (Movistar) erreichten die Bergwertung der 1. Kategorie mit einem Vorsprung von 18 Sekunden auf das Hauptfeld, an dessen Spitze Thomas De Gendt (Lotto Soudal) den Sprint gegen Gregor Mühlberger (Bora-Hansgrohe) gewann, womit der Belgier seinen Vorsprung gegenüber dem Österreicher von neun auf elf Punkte ausbauen konnte. Mit Beginn der Abfahrt begab sich Maximilian Schachmann (Bora-Hansgrohe) auf die Verfolgung der drei Ausreißer und wurde bald selbst Teil der Spitzengruppe, deren Vorsprung auf gut drei Minuten anwuchs.

Schachmann allein auf den letzten 11 Kilometern
Maximilian Schachmann hat eine besondere Beziehung mit der Katalonien-Rundfahrt, seit er dort im vorigen Jahr seinen ersten Profi-Sieg errungen hatte – als Ausreißer auf einer Etappe, die eigentlich für die Sprinter vorgesehen war, genau wie das heutige Teilstück. In der aktuellen Woche hatte er schon in den Finals der beiden ersten Etappen Angriffe gezeigt. Wie es zu warten war, begann das Polster des Quartetts ab etwa 60 Kilometer vor Schluss allmählich kleiner zu werden und das Rennen seinen erwarteten Ausgang zu nehmen. Doch dann – 11,3 Kilometer vor dem Ziel, als der Abstand gerade unter eine Minute gefallen war – kam der große Auftritt Schachmanns. Der 25-Jährige attackierte und ließ seine Fluchtbegleiter zurück. Sein Vorsprung blieb danach für längere Zeit zwischen 30 und 40 Sekunden und schrumpfte erst wieder in einer letzten kurzen Steigung, deren Kulminationspunkt er 1500 Meter vor dem Ziel mit einem Guthaben von noch 19 Sekunden überquerte. Die folgende Abfahrt kam dem Solisten zu Gute, der mit schlussendlich 13 Sekunden Vorsprung auf das Feld den Sieg ausgiebig genießen können.

Bernals Defekt ohne Folge, Kelderman nach Sturz dnf
Michael Matthews (Sunweb) war sichtlich und verständlicherweise enttäuscht, denn der Australier entschied den Sprint des Feldes vor Ryan Gibbons (Dimension Data) und Daryl Impey (Dimension Data) für sich, in welchem es aber nur noch um Platz zwei gegangen war. Außerdem hätte Matthews gerne die Führung der Punktewertung übernommen, in der nun aber Schachmann fünf Zähler vor ihm liegt. In der Gesamtwertung, wo Schachmann den 18. Platz belegt, blieben die Top10 von dieser Etappe vollkommen unberührt. Der Drittplatzierte Egan Bernal (Sky) trug zwar sein Rad erst gut zwei Minuten nach dem Peloton über die Ziellinie; weil sein Defekt auf dem letzten Kilometer passiert war, wurde der Kolumbianer aber zeitgleich mit Leader Miguel Angel Lopez (Astana) und seinen anderen Konkurrenten gewertet. Nicht mehr im Rennen ist der bisherige Gesamtelfte Wilco Kelderman (Sunweb), der nach einem Sturz sieben Kilometer vor dem Ziel nicht weitfahren konnte. Der Niederländer ackerte an der Spitze des Feldes verbissen für seinen Teamkollegen Matthews, als er in einer Kurve die Kontrolle über sein Rad verlor.

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Video der Zielankunft






Ein Spezialist für Ausreißercoups: Maximilian Schachmann, hier im Quick-Step-Trikot bei der Deutschland Tour 2018 (Foto: Christine Kroth/cycling and more)
Ein Spezialist für Ausreißercoups: Maximilian Schachmann, hier im Quick-Step-Trikot bei der Deutschland Tour 2018 (Foto: Christine Kroth/cycling and more)

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