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Deutschland-Tour André Greipel gewinnt erste Sprintankunft der Deutschland-Tour, Teamkollege Gerdemann weiter in Gelb |
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02.09.2008 | ||
André Greipel gewinnt erste Sprintankunft der Deutschland-Tour, Teamkollege Gerdemann weiter in GelbInfo: DEUTSCHLAND-TOURAutor: Jörg Schröder (Links2003) Ranking zu: Gesamtweltrangliste Mainz, 02.09.2008 - André Greipel hat bei der ersten Sprintentscheidung der Deutschland-Tour 2008 seinem Team Columbia einen neuerlichen Sieg bescherrt. Der Deutsche siegte bei der Massenankunft des Feldes auf der 4. Etappe vor dem Australier Robbie McEwen (Silence-Lotto) und Robert Förster (Gerolsteiner). In der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen, Linus Gerdemann (Columbia) fährt weiter im Gelben Trikot. Erstmals bei der diesjährigen Deutschland-Tour rechneten sich die Sprinter im Feld Chancen auf den Etappensieg aus. Verteilt auf die 174 Kilometer lange Strecke zwischen Wiesloch und Mainz gab es lediglich zwei Bergwertungen der dritten Kategorie. Die Zielanfahrt war zwar recht kurvig bis auf den letzten Kilometer, dafür aber topografisch auf die Sprinter zugeschnitten. Das Wetter spielte heute auch wieder besser mit als am Vortag, knapp über 20 Grad und kein Regen erleichterten den 148 Fahrern das Radfahren. Auch heute wollten wieder viele Fahrer in einer Ausreißergruppe unterschlupf finden, so dass das Renntempo in den ersten Rennstunden wieder sehr hoch war. Attacke folgte auf Attacke, besonders engagiert zeigte sich dabei auch Jens Voigt (CSC). Nachdem er keine Chancen mehr auf die Titelverteidigung bei der Deutschland-Tour hat, hofft der Berliner nun in gewohnter Manier zu einem Etappensieg zu kommen. Heute hatte der Berliner aber kein Glück mit seinen Gruppenzusammenstellungen, da sogar einmal der Gesamtklassement-Zweite Thomas Lövkvist (Columbia) mit dabei war und daher die Gruppen immer wieder gestellt wurden. Auch in der Folgezeit zeigten sich die Favoriten auf den Gesamtsieg für eine Flachetappe ungewohnt aktiv. In eine 18köpfige Spitzengruppe, die immerhin fast 2 Minuten Vorsprung auf das Feld herausfahren konnte, hatten sich auch der Gesamtführende Linus Gerdemann und der nur 20 Sekundne hinter ihm auf Rang 3 rangierende Janez Brajkovic (Astana) eingefunden. Silence-Lotto holte die Gruppe schließlich wieder zurück, da man seinem Topsprinter Robbie McEwen die Chance auf einen Tagessieg nicht entgehen lassen wollte. Bedingt durch das Renngeschehen konnten sich die Helfer von Columbia heute zumindest zeitweise im Gegensatz zu de vorherigen Etappen zurückhalten und Kräfte sparen. Etwa 100 Kilometer vor dem Ziel setzen sich dann Thomas Voeckler (BTL), der es zuvor noch vergeblich mit einer Attacke versucht hatte, und Tom Stubbe (FDJ) ab und das Rennen beruhigte sich. Columbia kontrollierte das Feld und lies das Duo nicht mehr als 8 Minuten ziehen. Aber auch andere Sprintermannschaften wie Silence-Lotto und Skil-Shimano sorgten Zeitweise dafür, das eine Massenankunft stets im Bereich des Möglichen lag. Nach einer über 90 Kilometer langen Flucht endete die Hoffnungen der beide Ausreißer kurz nach der 7km-Marke, die Kraftanstrengungen mit einem Etappensieg belohnen zu können. Wieder zeigte sich Columbia geschlossen an der Spitze, einerseits um Linus Gerdemann nicht in Sturzgefahr zu bringen und andererseits um ihre Sprinter Gerald Ciolek und André Greipel in Position zu bringen. Danach drückte Gerolsteiner ernorm aufs Tempo für ihren in dieser Saison noch sieglosen Sprinter Robert Förster, der zudem noch kein neues Team gefunden hat. 2km vor dem Ende schoben sich wieder 4 Columbia-Fahrer nach vorne, hinter Marcus Burghardt und Tony Martin lauerten vor den restlichen Sprintern Ciolek und Greipel. Nach dem Greipel an den Vortagen viel für die Mannschaft hatte arbeiten müssen, hatten viele mit der Ausrichtung auf Ciolek gerechnet, doch Greipel hat die deutlich bessere Form und war damit die Trumphkarte für sein Team. Nach der letzten Kurve 600 Meter vor dem Zielstrich eröffnete Ciolek den Sprint für seinen Teamkollegen. Greipel hatte keinen geringeren als McEwen an seinem Hinterrad und lies daher ein Sprinterloch nach vorne. Dies nutze er 300m vor dem Ziel für seinen Antritt, um aus dem Windschatten gut beschleunigen zu können. McEwen schien den Deutschen noch gefährden zu können, doch als der Australier ebenfalls den Gegenwind verspürte, konnte er den starken Greipel nicht mehr überholen, der schließlich mit einer halben Radlänge Vorsprung gewann. Deutlich auf Rang 3 verwiesen die beiden Robert Förster, der damit weiter auf seinen ersten Sieg warten muss. Mit den Olympiateilnehmern Olaf Pollack (Volksbank), der in Peking auf der Bahn aktiv war, als Sechster und Ciolek als 9. kamen zwei weitere Deutsche in die Top 10. Vor Ciolek klassierte sich mit Marcus Zberg (Gerolsteiner) der schweizer Meister, Rang 10 sicherte sich der Österreicher René Haselbacher. In der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen, Gerdemann erreichte als 20. das Ziel in Mainz ebenso zeitgleich wie alle anderen Favoriten, so das es keine Veränderungen bei den Zeitabständen gab. Bei der heutigen Siegerehrung gab es eine deutliche Dominanz durch Fahrer von Columbia. Lediglich die Teamwertung wird von Astana angeführt, das einzige Wertungstrikot für einen Fahrer aus einem anderen Team ging an Daniel Musiol (Volksbank), der heute weiter ein paar Punkte für sein Bergtrikot sammeln konnte. Neben Gelb (Gerdemann) hat Columbia auch die Trikots des besten Jungprofis und des Punktbesten (weiß und schwarz/ Lövkvist) in ihren Reihen, dazu wurde Tagessieger Greipel geehrt. Dieser lobte die Mannschaft in höchsten Tönen: "Jeder ist für den anderen da. Das ist die Basis für meine Erfolge. Nicht nur heute, sondern während der ganzen Saison." Morgen wird es noch einmal ernst für die Klassementfahrer. Eine recht hügelige Etappe von Mainz nach Winterberg steht an, die mit 218,4 Kilometern zugleich die längste der gesamten Rundfahrt sein wird. Zwar stehen nur drei Bergwertungen der dritten Kategorie an, doch geht es ständig auf und ab. Zudem endet die Etappe in der Nähe der Winterberger Bobbahn mit einem Anstieg, so das die Columbia-Mannschaft wieder alle Hände voll zu tun haben wird mit der Verteidigung des Gelben Trikots. -> Zum Resultat Auto: Jörg Schröder |
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