<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Deutschland-Tour
Stéphane Augé gewinnt aus Ausreißergruppe die 7. Etappe der Deutschland-Tour
Suchen Deutschland-Tour Forum  Deutschland-Tour Forum  Deutschland-Tour
05.09.2008

Stéphane Augé gewinnt aus Ausreißergruppe die 7. Etappe der Deutschland-Tour

Info: DEUTSCHLAND-TOUR
Autor: Jörg Schröder (Links2003)
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Georgsmarienhütte, 05.09.2008 - Der Franzose Stéphane Augé (Cofidis) hat den Sieg auf der 7. und zugleich vorletzten Etappe der Deutschland-Tour davongetragen. Im Sprint einer 11er Gruppe setzte er sich gegen Thierry Hupond (Skill-Shimano) und Mauro Da Dalto (Liquigas) durch. Johannes Fröhlinger (Gerolsteiner) wurde 4. Das Gebe Trikot bleibt vor dem abschließenden Zeitfahren auf den Schultern von Linus Gerdemann (Columbia).


Alle Etappenberichte zum Durchklicken: Pr | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8


Auf der vorletzten 7. Etappe der Deutschland-Tour 2008 machten sich noch einmal die Etappenjäger und Sprinter Hoffnungen auf den Tagessieg. Für die bisher leer ausgegangenen Teams war es die letzte Chance die Rundfahrt noch mit einem Erfolg abzuschließen. Zum Abschluss am morgigen Samstag steht nur noch ein Zeitfahren auf dem Programm, wo die Spezialisten und Klassementaspiranten den Sieg unter sich ausmachen werden. Angespornt durch den gestrigen erfolgreichen Ausreißversuch einer großen Gruppe wollten viele Fahrer heute auf ähnliche Art und Weise erfolgreich sein. Daher war die Startphase der 214,3 Kilometer von Neuss nach Georgsmarienhütte gewohnt schnell. Schon vor dem Start hatte die Milrammannschaft für Aufregung gesorgt, als die Fahrer im einem neuen Kuh-Look am Start erschienen waren. Das Team hatte dadurch fast den Rauswurf riskiert, da Wechsel des Trikotdesigns geahndet werden. Von den Fahrern erreichte diese Nachricht aber nur noch Christian Knees, der als einziger Fahrer wenigstens das gewohnte Oberteil überstreifte. Die Nordmilch-Männer durften aber doch das Rennen aufnehmen. Nach der Etappe soll über eine Strafe entschieden werden.


Im Kuhdesign auf dem Weg nach Bremen: Milram mit PR-Gag (Mit Foto)

Auf den ersten 30 Kilometern gab es wieder zahllose Attacken, ehe sich dann eine große Gruppe aus dem Feld lösen und schnell einen kleinen Vorsprung herausfahren konnte. Nach dem es Jens Voigt (CSC) an den Vortagen vergeblich versucht hatte, schaffte es der Vorjahressieger heute in die heiß ersehnte Fluchtgruppe. Zusammen mit den folgenden 10 Begleitern fuhr er in der Spitze einen Vorsprung von knapp über 5 Minuten heraus: Jorge Azanza Soto(EUS), Christian Knees (MRM), Johannes Fröhlinger (GST) , Simon Spilak (LAM), Thierry Hupond (SKS), Thomas Voeckler (BTL), Mauro Da Dalto (LIQ), Koos Moerenhout (RAB ), Stéphane Augé (COF) und Angel Gomez Gomez (SDV). Während Hupond bereits auf dem gestrigen Weg nach Neuss in der Ausreißergruppe dabei gewesen war und am Ende Dritter wurde, waren gleich drei gestrige Begleiter bei den wieder zahlreichen Aufgaben dabei: Matthias Russ, Christophe Mengin und Maxim Iglinsky. Während Robbie McEwen (Silence-Lotto) schon vor dem Start die Segel strich, gaben seine Sprintkollegen Mark Renshaw (Crédit Agricole) und Robert Förster (Gerolsteiner) während des Rennens auf, da sie wohl nicht mehr auf eine Sprintankunft hofften. Zudem kamen die letzten Kilometer vor dem Ziel den Sprintern nicht entgegen.

Auch der Gesamtwertungs-Zwölfte Leonardo Bertagnolli (Liquigas), der die 3. Etappe gewonnen hatte, beendete das Rennen vorzeitig. Die Spitzengruppe dagegen harmonierte gut, schlug aber kein zu hohes Tempo an um Kräfte für das Etappenfinale zu sparen. Columbia kontrollierte das Feld, hatte aber zunächst kein großes Interesse die Ausreißer um den jungen Deutschen Johannes Fröhlinger, der eine sehr starke Deutschland-Tour gefahren ist, wieder einzuholen. Der beste Ausreißer in der Spitzengruppe hatte mehr als 10 Minuten Rückstand auf Linus Gerdemann. Auf den letzten 100 Kilometern reihte sich dann die Quickstep-Mannschaft vorne ein, die bisher nicht überzeugen konnte. Zusammen mit Columbia, bei denen sogar Sprinter André Greipel Führungsarbeit verrichtete, verringerten sie den Abstand kontinuierlich, aber die 11 vor dem Feld hielten gut dagegen. Bis 30km vor dem Ende sank der Abstand auf 2.40 Minuten und es war abzusehen, dass das Hauptfeld große Probleme haben würde, die Ausreißer wieder zu stellen.

Im Peloton hatte kein anderes Team mehr Ambitionen sich an der Tempoarbeit zu beteiligen. Selbst Astana, die die Führung in der Mannschaftswertung an Liquigas zu verlieren drohten, legten anscheinend keinen Wert auf diese Wertung. So lag der Abstand 20km vor dem Ziel in Georgsmarienhütte noch bei 2.20 Minuten, so das sich die Fahrer in der Gruppe schon eine Taktik für den Kampf um den Tagessieg zurecht legen konnten. Während 10km vor Schluss Quickstep aus der Verfolgungsarbeit ausstieg, nutzte Voeckler als erster in der Spitzengruppe einen Anstieg zur Attacke. Zusammen mit dem aufschließenden Voigt konnte er sich aber nicht richtig absetzen. In der Folge gab es immer wieder Attacken, doch es lief stets alles wieder zusammen. An der 2000m-Marke hatten noch alle 11 Chancen auf den Sieg. Voigt führte die Gruppe schließlich geschlossen auf die letzten Meter, als sich Gomez Gomes durch eine Unachtsamkeit in der Abgrenzung verfing und zu Fall kam. Jeder versuchte vor einer scharfen Rechtskurve 150m vor dem Ziel in einer guten Position zu sein. Der schnellste Sprinter war am Ende aber Augé. Hupond verpasste wie gestern, heut als Zweiter, den Tagessieg knapp. Hinter Da Alto landeten die Deutschen einträchtig auf den Rängen 4 (Fröhlinger), 5 (Knees) und 6 (Voigt).


Christian Knees sprintet auf Platz fünf in Georgsmarienhütte

Das Feld erreichte angeführt von Columbia den Zielbereich. Dabei find 3:54 Minuten hinter dem Sieger Lamprefahrer Roberto Longo den Mann in gelb, Linus Gerdemann, in einem nicht ganz ernstgemeinten Sprint noch knapp ab. In der Gesamtwertung änderte sich vor dem morgigen alles entscheidenden flachen Zeitfahren über 34 Kilometer nichts. Gerdemann geht mit 17 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Lövkvist und mit weiteren 3 Sekunden auf Janez Brajkovic in den Kampf gegen die Uhr. Liquigas überholte Astana in der Mannschaftswertung, in de anderen Kategorien änderte sich nichts. Daniel Musiol (Volksbank) darf sich aber über einen großen Erfolg in seiner Karriere freuen, er gewinnt das Bergtrikot der Deutschland-Tour.


Daniel Musiol gewinnt Bergklassement der Deutschland-Tour 2008

-> Zum Resultat





Stephane Auge gewinnt 7. Etappe der Deutschland-Tour
Stephane Auge gewinnt 7. Etappe der Deutschland-Tour

Zum Seitenanfang von für Stéphane Augé gewinnt aus Ausreißergruppe die 7. Etappe der Deutschland-Tour



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live