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Katalonien-Rundfahrt Bouhanni gewinnt das zweite Duell mit Cimolai nach überstandenen Angriffen von Klassementfahrern |
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23.03.2017 | ||
Bouhanni gewinnt das zweite Duell mit Cimolai nach überstandenen Angriffen von KlassementfahrernInfo: VOLTA CICLISTA A CATALUNYA 2017 (2.UWT)Autor: Felix Griep (Werfel) Igualada, 23.03.2017 – Ein Berg der 2. Kategorie im Finale hat auf der 4. Etappe der Volta a Catalunya einige Angriffe provoziert. Astana im Anstieg und Movistar in der Abfahrt attackierten sogar jeweils gleich mit zwei Fahrern. Eingeholt wurden sie zwar alle wieder, doch als das Feld schlussendlich das Ziel erreichte, war es nicht einmal mehr 60 Fahrer groß. Einige Sprinter waren durch das belebte Renngeschehen zurückgefallen, nicht aber Nacer Bouhanni und Davide Cimolai, die sich zum zweiten Mal bei dieser Rundfahrt ein Sprintduell lieferten – diesmal mit dem erfolgreicheren Ausgang für den Franzosen. Das Profil der 4. Etappe der Katalonien-Rundfahrt Schneefall erzwingt eine Verkürzung der Etappe Bis auf 1770 Meter Höhe war man auf der 3. Etappe der Katalonien-Rundfahrt geklettert und das Wetter hatte sich rund um La Molina von einer freundlichen Seite gezeigt. Umso überraschter waren die Fahrer am nächsten Morgen, als sie im rund 600 Meter tiefer gelegenen Llívia zu Schneefall erwachten. Der Winter hatte die spanische Exklave in den Pyrenäen kurz hinter der französischen Grenze heimgesucht. In Absprache zwischen Teams und Organisatoren wurde beschlossen, den Start aus Sicherheitsgründen in tiefere Gefilde zu verlegen. In Bussen und Autos wurden die Fahrer nach Montferrer gebracht, wo sie bei Kilometer 58,2 der geplanten Strecke das Rennen aufnahmen. Bis ins Ziel nach Igualada blieben somit nur noch 136,1 Kilometer. Ein Zwischensprint war der Streckenkürzung zum Opfer gefallen, den anderen gewann Diego Rubio (Caja Rural-Seguros RGA) aus einer Fluchtgruppe heraus. Der Spanier übernahm dadurch die Führung im Sprintklassement vom Deutschen Pascal Ackermann (Bora-Hansgrohe), der sein am Vortag erkämpftes Spezialtrikot aber gar nicht tragen konnte – er trat, wahrscheinlich aus gesundheitlichen Gründen, gar nicht erst zu dieser Etappe an. Viele Angriffe im Finale an einem Kategorie-2-Berg Gemeinsam mit Rubio, der den zweiten Tag in Folge als Ausreißer verbrachte, hatten José Gonçalves (Katusha-Alpecin), Martijn Keizer (LottoNL-Jumbo), Matteo Bono (UAE Team Emirates) und Juan Osorio (Manzana-Postobón) den Kampf gegen das Feld aufgenommen, der für sie aber allein schon deshalb nicht zu gewinnen war, weil zu viele Mannschaften auf eine Sprinankunft hofften. So beteiligten sich unter anderem die Mannschaften FDJ, Dimension Data und Lotto Soudal, die beim Massensprint auf der 1. Etappe alle einen Fahrer unter den ersten Fünf hatten, intensiv an der Nachführarbeit. 22 Kilometer vor dem Ziel wurden bereits die ersten vier der fünf Ausreißer wieder eingeholt; den letzten, Osorio, erwischt es nur fünf Kilometer später. Zwischen den Sprintern und einem Sprint lag nur noch der Turó del Puig, ein Berg der 2. Kategorie (3,0 km à 5,7%) mit bis zu 10% steilen Rampen. Zum Leidwesen vieler Fahrer gab es nicht nur in der Steigung, sondern auch in der folgenden Abfahrt mehrere Angriffe. Nach einer Attacke des Astana-Pärchens Jakob Fuglsang und Dario Cataldo und einer weiteren Tempoverschärfung durch Romain Bardet (AG2R La Mondiale) und Daniel Martin (Quick-Step Floors) war das Feld schon 13 Kilometer vor dem Ziel an der Bergwertung massiv geschrumpft. Soler/Valverde und Froome attackieren in der Abfahrt Nach der Bergwertung attackierte Marc Soler (Movistar), der Träger des weißen Nachwuchstrikots, gemeinsam mit David Gaudu (FDJ). Zum Sechsten der Gesamtwertung und seinem weitaus weniger gefährlichen Begleiter stießen kurz darauf der Vierte und Fünfte hinzu: Solers Teamkollege Alejandro Valverde und Chris Froome (Sky). Die beiden Movistar-Fahrer gaben zwar ihr bestes, konnten es aber nicht verhindern, dass der kleine Rest des Hauptfeldes sie hinter der Fünf-Kilometer-Marke wieder einholte. So kamen letztlich 58 Fahrer gemeinsam ins Ziel, was die Gesamtwertung auf den ersten 17 Positionen unverändert und Leader Tejay Van Garderen (BMC Racing) seinen Vorsprung von gut 40 Sekunden auf die ersten Verfolger ließ. Robert Gesink (LottoNL-Jumbo) war als vorheriger 18. der bestplatzierte Fahrer, der heute vom Feld abgehängt wurde. Der Sprint um den Tagessieg war bei Weitem nicht so eng wie drei Tage zuvor in Calella: Der dort noch knapp geschlagene Nacer Bouhanni (Cofidis) konnte sich diesmal souverän gegen Davide Cimolai (FDJ) durchsetzen. Daryl Impey (Orica-Scott) wurde Etappendritter, wohingegen die deutschen Sprinter André Greipel (Lotto Soudal) und Phil Bauhaus (Sunweb) erst 1:12 Minute später mit der zweiten Verfolgergruppe finishten. -> Zum Resultat Auf der morgigen 5. Etappe muss zum Schluss der einzige Berg der Kategorie „Especial“ bei der diesjährigen Katalonien-Rundfahrt erklommen werden. Es handelt sich um den Anstieg nach Lo Port (8,4 km à 9,0%), der weitaus steiler ist als die Bergankunft der 3. Etappe in la Molina.
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23.03.2017 | ||
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