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De Marchi gewinnt Giro dell’Emilia nach 20 Kilometer langer Solofahrt im Regen
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06.10.2018

De Marchi gewinnt Giro dell’Emilia nach 20 Kilometer langer Solofahrt im Regen

Info: Giro dell’Emilia 2018 (1.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



San Luca, 06.10.2018 – Alejandro Valverde musste 38 Jahre alt werden, bis er endlich den WM-Titel erringen konnte. Legt man diesen Maßstab an Rigoberto Uran an, bleiben dem Kolumbianer immerhin noch sieben Jahre, um endlich einmal den Giro dell’Emilia zu gewinnen. Nachdem er bei seine bisherigen Starts 2011, 2016 und 2017 jeweils Dritter geworden war, war er diesmal am Schlussanstieg zwar der Stärkste, verpasste den Sieg aber um wenige Sekunden, weil Alessandro De Marchi ein beeindruckendes Solo erfolgreich zu Ende brachte.

Mohoric und De Marchi prägen das Rennen
Am Santuario della Madonna di San Luca, wo im nächsten Mai das Auftaktzeitfahren des Giro d’Italia 2019 stattfinden wird, war heute einmal mehr der Giro dell’Emilia zu Gast, dessen 101. Austragung kein Glück mit dem Wetter hatte. Starker Regen erschwerte die Bedingungen auf dem 9,3 Kilometer langen Rundkurs mit der Ziellinie am Ende einer 2,1 Kilometer langen, im Schnitt 9,7% steilen Steigung, die insgesamt fünfmal zu bezwingen war. Beim ersten Mal wurde eine achtköpfige Ausreißergruppe, die fast 170 Kilometer lang in Führung gelegen hatte, halbiert: Alberto Bettiol (BMC Racing), Ben Swift (UAE Emirates), Niklas Eg (Trek-Segafredo) und Viesturs Luksevics (Amore & Vita-Prodir) fielen zurück – Robert Power (Michelton-Scott), Scott Davies (Dimension Data), Umberto Orsini (Bardiani CSF) und Nicola Bagioli (Nippo-Vini Fantini-Europa Ovini) blieben mit noch einer Minute Vorsprung auf das Hauptfeld an der Spitze. In der ersten Runde traten dann zwei Männer in Erscheinung, die das Rennen in der Folge besonders prägen sollten: Matej Mohoric (Bahrain Merida) und Alessandro De Marchi (BMC Racing).


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De Marchi dominiert bergauf, Mohoric bergab
Mohoric attackierte gleich in der Abfahrt zu Beginn des Rundkurses, konnte seine Position als erster Verfolger bei der zweiten Fahrt hinauf zum Santuario della Madonna di San Luca aber nicht behaupten. Stattdessen trumpfte De Marchi auf, der bei der zweiten Zielpassage nur noch vier Sekunden hinter den Ausreißern Power, Davies und Bagioli lag. Mohoric, Daniel Martinez (Education First-Drapac) und Diego Rosa (Sky) folgten nach 10 Sekunden, Edward Ravasi (UAE Emirates) und Alexandre Geniez (AG2R La Mondiale) nach 17, das Hauptfeld nach 27. De Marchi und Mohoric konnten in der Abfahrt nach ganz vorne aufschließen und der Slowene sich nochmals alleine absetzen. Im Schlussanstieg war dann allerdings erneut De Marchi der Stärkere der beiden und strebte ab 20 Kilometer vor Rennende einem Solosieg entgegen. Die zweite von vier Runden beendete der Italiener 25 Sekunden vor Geniez, Martinez, Ravasi, Rosa und Mohoric sowie dem Doppelten an Vorsprung gegenüber dem Hauptfeld. In der Abfahrt setzte sich Mohoric mit Geniez wieder von den anderen ab, kam aber nicht an De Marchi heran.

Je zwei Fahrer von BMC und EFD unter den Top4
Im Schlussanstieg der dritten Runde wurden dann alle Verfolger eingeholt, unmittelbar vor Passage der Ziellinie auch Mohoric und Geniez. De Marchi nahm 45 Sekunden Vorsprung mit auf die letzten 9,3 Kilometer. Mohoric attackierte bergab natürlich trotzdem noch einmal und kam zusammen mit Gianluca Brambilla (Trek-Segafredo) immerhin wieder auf knapp eine halbe Minute an den Leader heran. Just zu Beginn des finalen Anstiegs wurde Brambilla durch einen Defekt gestoppt, während Mohoric zwar keine Probleme mit dem Material, aber sehr wohl mit den bis zu 18% Steigung hatte und daher nach kurzer Zeit ebenfalls wieder eingeholt wurde. Bahrain Merida und Education First-Drapac sprengten mit Tempoverschärfungen das Feld, bis Rigoberto Uran (Education First-Drapac) eine starke Attacke lancierte, die für De Marchi fast fatal gewesen wäre – aber nur fast! Mit acht Sekunden Abstand zu Uran feierte der Vuelta-Etappensieger seinen zweiten Saisonsieg. Dylan Teuns (BMC Racing) und der WM-Dritte Michael Woods (Education First-Drapac), Teamkollegen des Siegers und Zweitplatzierten, folgten mit neun Sekunden Rückstand als Dritter und Vierter.

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