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Tour Down Under Greipel erneut Gesamtsieger der Tour Down Under. Team Sky demonstriert zum Abschluss seine Stärke |
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24.01.2010 | ||
Greipel erneut Gesamtsieger der Tour Down Under. Team Sky demonstriert zum Abschluss seine StärkeInfo: TOUR DOWN UNDERAutor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) Adelaide, 24.01.2010 - Der Deutsche André Greipel vom Team HTC-Columbia hat zum zweiten Mal nach 2008 die Tour Down Under, das erste Protour-Event des Jahres, gewonnen. Das abschließende Rundkurs-Rennen brachte auf den ersten beiden Plätzen keine Veränderung mehr, sodass der gestrige Etappensieger Luis Leon Sanchez (Caisse d'Epargne) Gesamt-Rang zwei belegt. Luke Roberts (Milram) hingegen büßte seinen Platz unter den Top 3 ein. Der letzte Tagesabschnitt diente wie schon das inoffzielle Auftaktkriterium dem neuen Team Sky zur Demonstration seiner Sprintstärke: Diesmal gewann der Australier Chris Sutton vor seinem neuseeländischen Kollegen Greg Henderson. Für das Team Sky schließt sich der Kreis Auch die zwölfte Austragung der Tour Down Under endete wie üblich mit einem kurzen, temporeichen Stadt-Kriterium. Die Fahrer kehrten zurück nach Adelaide, wo vor einer Woche mit der (inoffziellen) Down Under Classic alles angefangen hatte. Ganze 20 enge Runden standen auf dem Programm, die sich auf 90 Kilometer summierten. Eine Bodenwelle (der sogen. Montefiore Hill) unterwegs hatte man zur Bergwertung (in Runde 10 und Runde 16) ausgerufen. Alles auf Anfang hieß es schließlich auch noch in einer anderen Hinsicht: Das neue gegründete und gleich mit ProTour-Ehren bedachte britische Team Sky belegte wie schon beim Auftaktkriterium die ersten beiden Plätze, diesmal allerdings in der im Vergleich zu damals umgekehrten Reihenfolge: Der Australier Christopher Sutton, ehemals Team Garmin, sprintete nach einer Stunde und 53 Minuten vor allen anderen über die Ziellinie und verwies seinen älteren Mannschaftskameraden Gregory Henderson, ehemals Team Columbia, auf Position zwei. Hinterher bestritten die beiden, dass diese Reihenfolge als komplementäres Gegenstück zur Down Under Classic auf eine Absprache zurückzuführen sei. Außer Zweifel steht jedenfalls, dass Sky in Massensprints ebenso gute Vorarbeit zu leisten in der Lage ist wie die im letzten Jahr alles dominierenden Männer von HTC-Columbia und dass wir uns auf spannende Duelle einstellen können. Der 25-jährige Chris Sutton war vor Kurzem schon mit dem Gesamtsieg der Jayco Bay Cycling Classic, einem nationalen Event, gut in die Saison gestartet. Vuelta-Etappensieger Henderson hatte auch im Sprint der zweiten Etappe nach Hahndorf einen Podestplatz belegt. Weiterer Bericht: Luke Roberts und Markus Fothen beim ProTour-Auftakt in den Top Ten Zugleich bedeutete das Resultat des Kriteriums ein versöhnliches Ende für die ozeanischen Teilnehmer, die bei dieser wichtigsten Rundfahrt in ihrem Teil der Erde vielleicht etwas zu kurz gekommen sind. Denn Rabobank-Urgestein Graeme Brown sicherte sich wie schon auf der vierten Etappe den verbliebenen Podestplatz und sein australischer Landsmann Robbie McEwen (Katjusha) erreichte die Ziellinie als Vierter. Mit Matthew Goss (HTC) und dem geschlagenen Gesamtsieger des letzten Jahres, Allan Davis (Astana), kamen zwei weitere Männer aus Down Under unter die Top 10. Zudem gab es zwei australische Protagonisten in der zweiten und durchaus gefährlichen Fluchtgruppe des Tages. Wesley Sulzberger (Française des Jeux) und Trent Lowe (Garmin) fuhren gemeinsam mit dem Italiener Fabio Sabatini (Liquigas) fünf Runden vor dem Feld und wurden erst nach Läuten der Schlussglocke wieder eingeholt. Greipel schafft als zweiter Fahrer das Double Auch wenn es am Ende also nicht zum vierten Etappensieg für André Greipel reichte – er musste im finalen Sprint mit Rang fünf vorliebnehmen -, gibt es an der Klasse seines Gesamtsieges nichts zu zweifeln. Mit der Hälfte der maximal möglichen Tagessiege im Gepäck wird der 27-jährige Deutsche, der auch im Vorjahr das Leadertrikot trug, dann aber mit einem Sturz und einer gebrochenen Schulter ausschied, erst der zweite Fahrer, dem ein doppelter Erfolg bei der Tour Down Under gelingt. Zuvor war nur Stuart O’Grady dieses Glück vergönnt, und zwar ebenfalls mit einem Jahr Pause dazwischen, nämlich 1999 und 2001. -> Zur Siegerliste der Tour Down Under Aber ebenso sehr wie auf Greipels persönlicher Endschnelligkeit beruht dieser Erfolg auf der Geschlossenheit seiner HTC-Columbia-Mannschaft, die ihn auf der eher schwierigen dritten und fünften Etappe kräfteschonend ins Ziel führte. Noch gestern hatte man mit vollem Einsatz einen Angriff einiger bergaffiner Fahrer abwehren müssen – übrigens brachte diese dramatische Zuspitzung die Organisatoren dazu, von der „besten Etappe“ in der Geschichte der TDU zu reden – und auch wenn der Etappensieg an Luis Leon Sanchez ging, so blieb das orangene Trikot doch unangetastet. Der Caisse-d’Epargne-Mann wird nun mit elf Sekunden Differenz Gesamt-Zweiter. Wohl und Weh für das Team Milram. Hendersons dritter Gesamt-Rang komplettiert Sky-Erfolg Auf den Plätzen dahinter ergab sich eine Verschiebung aufgrund der Tatsache, dass sowohl Greg Henderson wie Robbie McEwen an den Zwischensprints (und Henderson zudem im Finale) punkteten und sich somit auf die Gesamtränge drei bzw. vier schoben, wodurch der australische Milram-Neuling Luke Roberts auf fünf verdrängt wurde. Das einzige deutsche ProTour-Team wird sich darüber jedoch mit dem Gewinn des Bergtrikots durch Thomas Rohregger trösten, der an der ersten „King-of-Mountain“-Wertung heute noch einmal 8 Zähler kassierte und so mit überragendem Vorsprung auf den Zweitplatzierten aus dem Rennen geht. Die Punktewertung fällt wenig verwunderlich ebenfalls André Greipel zu; der talentierte belgische Sprinter Jurgen Roelandts (Omega Pharma Lotto) wird bester Nachwuchsfahrer, Ag2r ganz knapp vor Caisse d'Epargne bestes Team. -> Zum Resultat |
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