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Solidarnosc: Morajko erneut siegreich, tauscht Meistertrikot gegen Gelb. Gottfried Tageszweiter
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03.07.2010

Solidarnosc: Morajko erneut siegreich, tauscht Meistertrikot gegen Gelb. Gottfried Tageszweiter

Info: Course de Solidarnosc et des Champions Olympiques (2.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Krosno, 03.07.10 - Mit seinem zweiten Etappensieg in Folge hat der polnische Meister Jacek Morajko (Mroz Active Jet) die Gesamtführung bei seiner Heimatrundfahrt Course de Solidarnosc übernommen. Der 29-Jährige war Schnellster einer 14-köpfigen Spitzengruppe, in der der Deutsche Alexander Gottfried (NetApp) einen hervorragenden zweiten Platz belegte. Der Italiener Fortunato Baliani (Miche) kam auch noch aufs Podest. Während der bisherige Gesamtführende André Schulze (PSK Whirlpool) auf dem schweren Terrain mehr als eine Viertelstunde verlor, setzte sich Morajko mit 14 Sekunden Vorsprung auf Balianis Teamkollegen Pasquale Muto an die Spitze der Wertung um Gelb.

Fünfköpfige Fluchtgruppe auf weißrussischen Kämpfer Sobal reduziert
Nach vier Etappen, die allesamt im Massensprint entschieden werden konnten, wurde es heute am vorletzten Tag so richtig ernst. Auf den 183,7 Kilometern zwischen Jaslo und Krosno wurden nicht weniger als acht Bergwertungen ausgefahren, zuerst vier der dritten, dann auf den letzten 60 Kilometern vier der zweiten Kategorie. Bei Letzteren handelte es sich stets um denselben Anstieg, den Odrzykon, der im Rahmen eines Rundkurses wiederholt besucht wurde und eine Spitzensteigung von 18 Prozent aufwies. Gleich nach dem Startschuss ging eine fünfköpfige Gruppe in die Offensive, prominentester Fahrer darunter der Weißrusse Alexander Usov (ISD Cont.). Erwähnung finden muss aber auch sein für die Nationalmannschaft aktiver Landsmann Yauhen Sobal, der bereits auf der dritten Etappe zu den Flüchtigen gehörte und auch heute sich am längsten gegen die Aufholjagd des Feldes behaupten konnte. Zwar hatte die Gruppe zwischenzeitlich komfortable sieben Minuten Vorsprung, doch beim ersten Anstieg auf den Odrzykon fing das Peloton sie wieder ein - abgesehen von Sobal und Michal Kwiatkowski (Polnische Nationalmannschaft), die die Lücke noch mal auf zwei Minuten vergrößern konnten. Ab der vorletzten Gipfelpassage kämpfte der Weißrusse dann nur noch alleine vor dem dünner gewordenen Feld, das ihn am vierten Anstieg schließlich auch noch einholte. Immerhin nahm Sobal das Trikot des Bergbesten aus der Etappe mit.

Morajko auch auf ansteigender Zielgerade und in kleiner Gruppe sprintstark. Gelb als Lohn
Unter den Verfolgern gab Mroz Active Jet und nicht mehr PSK-Whirlpool, das Team des Gesamtführenden André Schulze, den Ton an, denn der Deutsche hatte den Strapazen längst Tribut zollen müssen. Ein Mroz-Fahrer lancierte auch die Attacke, die zur Bildung der rennentscheidenden Gruppe führte: der Sieger des Vortages und Gesamtzweite, Jacek Morajko. An seiner Seite fuhr ebenso wie gestern zunächst nur der Italiener Pasquale Muto (Miche), bevor 12 weitere Athleten aufholen konnten. Auf der innerhalb der letzten 1000 Meter noch mal deutlich ansteigenden Zielgeraden setzte sich Landesmeister Morajko erneut durch und da Schulze erst mit dem gewaltigen Rückstand von 15:18 Minuten das Ziel erreichen sollte, darf der 29-jährige Pole das erst neulich erworbene Meistertrikot morgen gegen das Gelbe tauschen. Auch Muto rückt eine Position nach vorne, obgleich er im Finale nur Fünfter wurde, ist jetzt Gesamtzweiter 14 Sekunden hinter Morajko.


Weiterer Bericht: Gottfried Zweiter auf Königsetappe

Gottfried meldet sich zurück, lässt NetApp gut aussehen
Eine bärenstarke Leistung lieferte allerdings auch der Deutsche Alexander Gottfried ab, der sich hinter dem nun zweimaligen Etappensieger Rang zwei sicherte und das beste Resultat seit Langem einfuhr - zugleich ein vorgezogenes Geschenk zu seinem 25. Geburtstag am kommenden Montag. Gottfrieds Erfolg lässt den Optimismus, den NetApps Sportlicher Leiter Jens Heppner im exklusiven LiVE-Radsport-Interview in Bezug auf die Zukunft des Teams ausstrahlt, vollauf gerechtfertigt erscheinen. Erstaunlich ist auch die Leistungsdichte der Mannschaft, bei der in den Tagen zuvor schon Daniel Schorn und Eric Baumann glänzen konnten. Letzterer verteidigte heute erneut sein Sprinttrikot. Gottfried ist nun auch Gesamtdritter (+ 0:24). Dritter des Tages wurde Mutos Teamkollege und Landsmann Fortunato Baliani. Stefan Schäfer (LKT-Brandenburg) auf Rang acht rundete ein aus deutscher Sicht erfreuliches Ergebnis ab.

-> Zum Resultat

Der letzte Tag der Solidarnosc-Rundfahrt ist keiner zum Austrudeln - im Gegenteil: Etappe Nr. 6, 158 Kilometer lang mit Start in Lesko und Ziel in Jaroslaw, wartet mit den ersten und letzten erstklassigen Bergwertungen auf, verfügt über einen hügligen Mittelteil und flacht erst auf den letzten 40 Kilometern gänzlich ab.





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