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Rückblick Vuelta 2010, Etappen 14 bis 21: Nach Antons Sturz gewinnt Nibali Duell um Gesamtsieg gegen Mosquera
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24.09.2010

Rückblick Vuelta 2010, Etappen 14 bis 21: Nach Antons Sturz gewinnt Nibali Duell um Gesamtsieg gegen Mosquera

Info: VUELTA A ESPAÑA 2010
Autor: Felix Griep (Werfel)
Fotos: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de



24.09.2010 - Im letzten Teil unseres Rückblicks auf die Vuelta a España geht die Rundfahrt in ihre entscheidende Phase, die mit dem unerwarteten Ausfall des Leaders Igor Anton begann. Vincenzo Nibali und Ezequiel Mosquera kämpften fortan um den Gesamtsieg, auf den einige Zeit lang auch Joaquin Rodriguez Chancen besaß. Mark Cavendish und Philippe Gilbert konnten zwischen den großen Bergen auch noch einmal auftrumpfen.


Der Vuelta-Rückblick:
Etappen 1 bis 7 < Etappen 8 bis 13 < Etappen 14 bis 21


Etappe 14: Anton stürzt schwer, Nibali und Rodriguez übernehmen
Der Tag, der die Vuelta 2010 veränderte. Unmittelbar bevor das Feld die erste von drei aufeinanderfolgenden Bergankünften in Angriff nehmen wollte, stürzte der Leader. Igor Anton, der Träger des Roten Trikots und erste Anwärter auf den Gesamtsieg, schied mit einem gebrochenen Ellenbogen aus. Sein Erbe trat Vincenzo Nibali an, der die Führung übernahm. Dabei hatte er nur noch vier Sekunden Vorsprung auf Joaquin Rodriguez, der die Etappe mit 20 Sekunden Vorsprung für sich entschied. Ezequiel Mosquera war Dritter und belegte diese Position auch im Gesamtklassement, wo ihn jedoch schon 50 Sekunden von der Spitze trennten.
-> Dramatische Wende: Anton scheidet nach Sturz aus - Rodriguez siegt, Nibali in Rot


Etappe 15: Barredo siegt nach Flucht, Katusha überholt Caisse
Bei der Fahrt hinauf zu den Lagos de Covadonga ließen die Bergspezialisten eine sechsköpfige Ausreißergruppe gewähren. Es stellte sich heraus, dass Carlos Barredo ihr bester Kletterer war, er kam mit über einer Minute Vorsprung auf Nico Sijmens im Ziel an. Von den Favoriten folgte nach gut zwei Minuten als Erster Ezequiel Mosquera. Nur elf Sekunden nach ihm kamen Vincenzo Nibali und Joaquin Rodriguez, deren Abstand von vier Sekunden bestehen blieb, sowie Peter Velits, der sich auf den vierten Gesamtrang verbesserte. Einen entscheidenden Wechsel gab es in der Mannschaftswertung, wo Caisse d'Epargne nach indiskutabler Leistung die Führung an Katusha verlor und bis zum Ende der Vuelta nicht zurückerobern konnte.
-> Ausreißer Barredo siegt, Nibali verteidigt Rotes Trikot souverän


Etappe 16: Nieve triumphiert am Cotobello, Rodriguez geht in Führung
Diesmal galt es vor der Bergankunft bereits zwei Berge der 1. Kategorie zu überqueren, was den Rennverlauf wesentlich spannender gestaltete. Mikael Nieve hatte sich in einer ungewöhnlichen Aktion mit zwei seiner Teamkollegen von Euskaltel auf die Verfolgung einer Ausreißergruppe begeben und so letztlich den Etappensieg geholt. Gut eine Minute Vorsprung brachte der Baske am Alto de Cotobello durch. Diesen Berg nutzte Joaquin Rodriguez für eine erfolgreiche Attacke gegen Vincenzo Nibali, den er in der Gesamtwertung um 33 Sekunden auf Rang zwei verdrängen konnte. Nur Ezequiel Mosquera war mit seinen 53 Sekunden Rückstand noch in Reichweite dieser beiden, alle anderen lagen bereits zu weit zurück, um noch in den Kampf um Rot eingreifen zu können.
-> Mikel Nieve feiert ersten Profi-Sieg - Rodriguez stürzt Nibali von Platz 1


Etappe 17: Zeitfahren entscheidet Podium, Velits überrascht
Nachdem am zweiten Ruhetag Kraft getankt werden konnte, wurde diese im Einzelzeitfahren gleich wieder voll abgefordert. Wechselnde Windverhältnisse sorgten für einige Überraschungen, in erster Linie den unerwarteten Sieg von Peter Velits. Der Slowake gewann nach 46 Kilometern 12 Sekunden vor Denis Menchov und 37 Sekunden vor dem viel früher gestarteten Favoriten Fabian Cancellara. Joaquin Rodriguez, der zum zweiten Mal das Rote Trikot trug, erlebte ein Debakel und den Absturz auf Platz fünf der Gesamtwertung. Vincenzo Nibali eroberte sich die Führung zurück, die ihm bei 38 Sekunden Rückstand nur noch Ezequiel Mosquera streitig machen konnte. Velits brachte sein Sieg vor auf die dritte Podiumsposition.
-> Überraschungssieg für Velits im Vuelta-Zeitfahren, Nibali trotz Defekt neuer Leader


Etappe 18: Qual über die Berge lohnt sich für Cavendish
Auf einer der kürzesten Etappen der Rundfahrt bestand von vornherein kein Zweifel an einem Massensprint. Die Ausreißer hatten maximal einen Vorsprung von leicht über zwei Minuten. Mit dabei waren Dominik Roels und Olivier Kaisen, zwei der aktivsten Ausreißer der ganzen Vuelta. Wie so oft wurden sie aber rechtzeitig eingeholt und HTC-Columbia konnte erneut zuschlagen. Mark Cavendish holte seinen dritten Tageserfolg, der vor Juan Jose Haedo aber knapper ausfiel als die beiden vorherigen. Damit wurde der Brite zum erfolgreichsten Etappensammler des diesjährigen Rennens und kam dem Ziel, erstmals bei einer Grand Tour die Punktewertung zu gewinnen, immer näher.
-> Cavendish feiert dritten Vuelta-Etappensieg knapp vor Haedo


Etappe 19: Gilberts WM-Generalprobe in Toledo glückt
Das mit über 230 Kilometern längste Teilstück wurde zur Beute von Philippe Gilbert, der bereits einen Etappensieg auf seinem Konto hatte und für die bevorstehende Weltmeisterschaft starke Form unter Beweis stellte. Ein kleiner Anstieg kurz vor dem Ziel verkleinerte das Feld deutlich, der Rest sprintete an einer Steigung auf dem letzten Kilometer um den Sieg. Tyler Farrar wurde an Gilberts Hinterrad Zweiter und machte damit im Kampf um das Grüne Trikot einigen Boden auf Mark Cavendish gut, der die Punkteränge verpasste. In der Gesamtwertung vergrößerte sich dagegen der Abstand, Ezequiel Mosquera verlor zwölf weitere Sekunden auf Vincenzo Nibali, 50 waren es nun insgesamt.
-> Gilbert zeigt WM-Form auf längster Etappe, Nibali gewinnt wertvolle Sekunden



Foto: Veranstalter
Etappe 20: Nibali widersteht Mosqueras Angriff an der Bola del Mundo
Die Königstappe führte den schwersten Anstieg der Rundfahrt hinauf zu ihrem höchsten Punkt. An den beiden Kategorie-1-Anstiegen zuvor tobte sich eine große Spitzengruppe aus, die am Ende aber nichts mehr zu melden hatte. Vier Kilometer vor dem Gipfel attackierte Ezequiel Mosquera und griff nach seiner finalen Chance auf den Vuelta-Sieg. Schnell hatte der Spanier 15 Sekunden Vorsprung auf Konkurrent Vincenzo Nibali, doch der fing sich wieder und konnte die Lücke auf den bis zu 20% steilen Rampen wieder verkleinern. Im Ziel war Nibali fast wieder am Hinterrad Mosqueras, dem zwar der Etappensieg gelang, der Gesamtsieg aber um 41 Sekunden durch die Lappen ging. Peter Velits sicherte seinen dritten Platz. Da Serafin Martinez nicht mehr angriff, war David Moncoutié sein drittes Bergtrikot in Folge nun ebenfalls sicher.
-> Mosquera trauriger Sieger auf der Bola del Mundo, denn Nibali sichert den Gesamtsieg



Foto: Veranstalter
Etappe 21: Farrars Sieg in Madrid beendet die Vuelta
Für alle Topfahrer der Gesamtwertung war die Schlussetappe in Madrid ein relativ ruhiger Tag, ihr Kampf war bereits vorbei. Nur die Sprinter mussten noch einmal voll reinhalten. Tyler Farrar holte sich den Sieg in der Hauptstadt. Mark Cavendish machte als Zweiter den Gewinn des Grünen Trikots perfekt, das Farrar ihm nicht mehr streitig machen wollte, was man daran merkte, dass einer Fluchtgruppe ohne Gegenwehr die Zwischensprints überlassen wurden. Vincenzo Nibali konnte sich als fünfter Italiener in die Siegerliste der Spanien-Rundfahrt eintragen lassen, machte seinen Erfolg endgültig perfekt, nachdem er im Mai schon den Giro d'Italia als Dritter stark gefahren war.
-> Farrar setzt in Madrid Schlusspunkt, Cavendish gewinnt als Zweiter Grün





Rückblick Vuelta a España 2010, Etappen 14 bis 21: Nach Antons Sturz gewinnt Nibali Duell um Gesamtsieg gegen Mosquera
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