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Adventskalender am 20. Dezember: Männer, Frauen, Teams ... Wer holte 2015 die meisten Siege?
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20.12.2015

Adventskalender am 20. Dezember: Männer, Frauen, Teams ... Wer holte 2015 die meisten Siege?

Autor: Felix Griep (Werfel)



  20.12.  
In unserem Jahresranking hatten wir Alejandro Valverde zum eindeutig besten Fahrer 2015 gekürt, mit seinen Siegen und weiteren guten Platzierungen sammelte er deutlich mehr Punkte als jeder andere. Doch schaut man nur auf die reine Anzahl Siege, schaffte es der Spanier gerade einmal unter die Top10, hier war der Norweger Alexander Kristoff das Maß aller Dinge. Heute schauen wir einmal auf die nach Siegen erfolgreichsten Fahrer, Teams, Nationen, Junioen und Frauen der abgelaufenen Saison.


Der LiVE-Radsport.com Adventskalender 2015

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Bis Weihnachten präsentieren wir euch täglich einen besonderen Beitrag, um in der an Radrennen ärmeren Adventszeit keine Langeweile aufkommen zu lassen.


WorldTour- und Professional-Fahrer

20 Siege: Alexander Kristoff (NOR) Katusha
16 Siege: André Greipel (GER) Lotto Soudal
14 Siege: Mark Cavendish (GBR) Etixx-Quick Step
13 Siege: Jakub Mareczko (ITA) Southeast
11 Siege: Nacer Bouhanni (FRA) Cofidis
11 Siege: Caleb Ewan (AUS) Orica-GreenEdge
10 Siege: Peter Sagan (SVK) Tinkoff-Saxo
9 Siege: Richie Porte (AUS/SKY)
8 Siege: Kris Boeckmans (BEL) Lotto Soudal
8 Siege: Andrea Guardini (ITA) Astana
8 Siege: Alejandro Valverde (ESP) Movistar
8 Siege: Elia Viviani (ITA) Sky
-> Zur Rangliste mit weiteren Fahrern

Mit 14 Siegen hatte Alexander Kristoff schon 2014 ein starkes Jahr, 2015 legte er noch einmal eine Schippe drauf. Mehr als seine 20 Siege, die der Norweger in den letzten zwölf Monaten einfuhr, hatte seit 2011 nur Peter Sagan verbuchen können, der 2013 22-mal erfolgreich war. Im Kampf um den inoffiziellen Titel des Fahrers mit den meisten Siege hatte Kristoff schon früh gut vorgelegt, gewann im Februar bereits insgesamt vier Etappen bei Katar- und Oman-Rundfahrt. Nach dem Gewinn der 1. Etappe von Paris-Nizza zog es Kristoff nach Belgien, wo er bis Anfang April eine beachtliche Siegesserie hinlegte. Er gewann die Gesamtwertung und drei Teilstücke der Drei Tage von De Panne, anschließend Ronde van Vlaanderen und Scheldeprijs. Im Mai räumte er bei seinen Heimat-Rundfahrten Tour of Norway und Tour de Fjords eine Handvoll Etappensiege ab und im Juni gewann er den in der Schweiz GP Kanton Aargau und ein Teilstück der Tour de Suisse. In der zweiten Jahreshälfte kamen dann nur noch zwei weitere Erfolge hinzu, auf einer Etappe des Arctic Race of Norway und beim GP Plouay.

An die Marke von Kristoff kam trotz dieser schwächeren zweiten Saisonhälfte niemand mehr heran, die Topsprinter André Greipel und Mark Cavendish brachten es „nur“ auf 16 bzw. 14 Siege – für den Deutschen genauso viele wie im Jahr davor, für den Briten drei mehr als in 2014. Hinter diesen Topstars folgt im Ranking der Italiener Jakub Mareczko, der seine 13 Saisonsiege zwar bei weniger bedeutenden Rennen sammelte, es aber dennoch unter unsere Newcomer des Jahres schaffte.



WorldTour-Rennen

8 Siege: André Greipel (GER) Lotto Soudal
6 Siege: Joaquin Rodriguez (ESP) Katusha
6 Siege: Alejandro Valverde (ESP) Movistar
5 Siege: Tom Dumoulin (NED) Giant-Alpecin
5 Siege: Chris Froome (GBR) Sky
5 Siege: Richie Porte (AUS) Sky
4 Siege: Alexander Kristoff (NOR) Katusha
4 Siege: Mikel Landa (ESP) Astana
4 Siege: Michael Matthews (AUS) Orica-GreenEdge
4 Siege: Peter Sagan (SVK) Tinkoff-Saxo

Trotz seiner 20 Siege dürfte Alexander Kristoffs Saison-Fazit nicht zu 100% positiv ausgefallen sein, vor allem wegen der für ihn nicht wie erhofft verlaufenen Tour de France. Zweimal war er dort Etappendritter, je einmal Vierter und Fünfter, ein Sieg gelang ihm bei der Frankreich-Rundfahrt aber nicht. Vier seiner Siege fuhr Kristoff in der WorldTour ein, bei Ronde van Vlaanderen und GP Plouay sowie auf Etappen von Paris-Nizza und Tour de Suisse – in dieser Hinsicht schnitten einige andere Fahrer besser ab. Allen voran André Greipel, der die Hälfte seiner 16 Siege des Jahres 2015 in WorldTour-Rennen feierte, darunter vier bei der Tour de France und auch einen beim Giro d'Italia. Hinzu kamen Etappenerfolge bei Paris-Nizza und der Eneco Tour sowie der Heimsieg bei den Vattenfall Cyclassics. In der Summe bestand die WorldTour 2015 im Übrigen aus 14 Eintagesrennen und 13 Rundfahrten mit 129 Etappen (die 5 Mannschaftszeitfahren nicht mitgerechnet).



Continental-Fahrer

18 Siege: Marko Kump (SLO) Adria Mobil
12 Siege: Mattia Gavazzi (ITA) Amore & Vita
10 Siege: Johim Ariesen (NED) Metec-TKH
10 Siege: Ahmet Örken (TUR) Torku Sekerspor
8 Siege: Soufiane Haddi (TUN) SkyDive Dubai
8 Siege: Ivan Savitskiy (RUS) RusVelo
7 Siege: Rafaâ Chtioui (TUN) SkyDive Dubai
7 Siege: Mekseb Debesay (ERI) Bike Aid
7 Siege: Tomasz Marczynski (POL) Torku Sekerspor
7 Siege: Andrea Palini (ITA) SkyDive Dubai
7 Siege: Oleksandr Polivoda (UKR) Kolss-BDC

Im Bereich der Continental Teams gibt es auch immer wieder Fahrer, die es auf eine zweistellige Anzahl Saisonsiege bringen, aber selten ist jemand so erfolgreich wie es Marko Kump 2015 war. In den letzten zehn Jahren waren die 14 Siege aus 2012 von MTN-Fahrer Reinardt Janse Van Rensburg der Rekord für einen Drittdivisionär, Kump schaffte noch vier Erfolge mehr. Der Slowene, der zuvor in zwei Jahren bei Tinkoff-Saxo sieglos geblieben war, fand bei der Rückkehr zu seinem früheren Team Adria Mobil sein Glück wieder, der Sprinter blühte regelrecht auf. Sein bedeutendsten Siege feierte er bei der Tour of Qinghai Lake (Kategorie 2.HC), gewann dort fünf von 13 Etappen. Bei den Rundfahrten Tour of Croatia, Tour de Azerbaidjan und Tour de Slovénie (alle 2.1) gewann er je eine Etappe und als 18. und letzten Saisonsieg das neue Eintagesrennen Velothon Stockholm. Seine Erfolgsserie brachte ihm sogar wieder einen WorldTour-Vertrag ein: die nächsten zwei Saisons wird er bei Lampre-Merida einen weiteren Versuch unternehmen, in der obersten Radsport-Liga Fuß zu fassen.



Mannschaften

54 Siege: Etixx-Quick Step (BEL) ProTeam
44 Siege: Sky (GBR) ProTeam
40 Siege: Katusha (RUS) ProTeam
40 Siege: Lotto Soudal (BEL) ProTeam
34 Siege: Astana (KAZ) ProTeam
33 Siege: BMC Racing (USA) ProTeam
32 Siege: Movistar (ESP) ProTeam
32 Siege: SkyDive Dubai (UAE) Continental Team
31 Siege: Lampre-Merida (ITA) ProTeam
29 Siege: Kolss-BDC (UKR) Continental Team

Als das Team HTC-Highroad aus dem Peloton verschwand, übernahm Omega Pharma-Quick Step, das heutige Etixx-Quick Step, die Rolle des erfolgreichsten Teams im Radsport. 2012 teilte man sich die Spitzenposition noch mit dem ebenfalls 51-mal erfolgreichen Team Sky, in den beiden Jahren danach konnte ihnen bei 55 und 62 Siegen dann aber niemand mehr auch nur ansatzweise das Wasser reichen. 2015 erreichte die Etixx-Mannschaft mit 54 Siegen wieder ähnliche Sphären. Den größten Beitrag mit 14 Siegen leistete Mark Cavendish, Niki Terpstra und Tony Martin waren mit je fünf Siegen die nächsterfolgreichen Teamkollegen. Immerhin 14 verschiedene Etixx-Fahrer konnten 2015 mindestens einmal über einen eigenen Erfolg jubeln.

Unter den zehn Mannschaften mit den meisten Siegen befinden sich verständlicherweise vorrangig die absoluten Topteams, jedoch auch zwei Continental Teams. Mark Kumps Adria Mobil gehört nicht dazu, denn zu seinen 18 Saisonsiegen steuerten die restlichen Fahrer seines Rennstalls nur sechs weitere bei. Bis in den Oktober hinein lagen sie damit noch klar vor SkyDive Dubai, doch dann legte dieses Team in den vergangenen zwei Monaten eine beispiellose Siegesserie in der Asia Tour hin. In China gewannen SkyDive-Fahrer zwei Etappen der Tour of Hainan und eine der Tour of Taihu Lake, bei der Sharjah Tour in der Team-Heimat Vereinigte Arabische Emirate alle vier Teilstücke sowie die Gesamtwertung und das nachfolgende Eintagesrennen UAE Cup, dann auch noch die Rundfahrten Jelajah Malaysia und Tour of al Zubarah inklusive drei bzw. einer Etappe. So wurde die Ausbeute innerhalb kurzer Zeit von 17 auf 32 Siege beinahe verdoppelt, Soufiane Haddi war achtmal erfolgreich, Andea Palini und Rafaâ Chtioui jeweils siebenmal.



Nationen

157-160 Siege: Italien (ITA)
108 Siege: Frankreich (FRA)
95 Siege: Spanien (ESP)
94-95 Siege: Belgien (BEL)
85 Siege: Niederlande (NED)
56 Siege: Australien (AUS)
54 Siege: Deutschland (GER)
47-48 Siege: Großbritannien (GBR)
47 Siege: Norwegen (NOR)
44 Siege: Russland (RUS)

Im Nationenranking der WorldTour ist Spanien die klare Nummer eins, wenn es aber nach Siegen geht, thront am Ende des Jahres 2015 Italien über allen. Italiener feierten ungefähr 157 bis 160 Siege – verschiedene Quellen weisen hier unterschiedliche Angaben auf, den Zeitaufwand einer genaueren Prüfung wollten wir uns ersparen. Zumal der Abstand zu den zweitplatzierten Franzosen enorm ist, die Italiener waren etwa eineinhalb mal so oft siegreich. Bis auf Jakub Mareczko und Continental-Fahrer Mattia Gavazzi konnte zwar kein weiterer Italiener eine zweistellige Anzahl Siege verbuchen, aber die Masse an italienischen Fahrern führte zu dieser klaren Überlegenheit. Österreich kommt übrigens auf 24, die Schweiz auf 13 Siege.



Junioren

7 Siege: Adrien Costa (USA)
5 Siege: Brandon McNulty (USA)
4 Siege: Dylan Girdlestone (RSA)
4 Siege: Max Kanter (GER)
4 Siege: Bram Welten (NED)
3 Siege: Leo Appelt (GER)
3 Siege: Marc Hirschi (SUI)
3 Siege: Pavel Sivakov (RUS)

Nachdem es bisher nur um die "Großen" ging, wollen wir auch einmal zum Nachwuchs schauen. In UCI-Junioren-Rennen waren in der Saison 2015 zwei US-Amerikaner am erfolgreichsten. Adrien Costa gewann u.a. die Schweizer Rundfahrt Tour du Pays de Vaud und die Tour de l'Abitibi in Kanada, sein Landsmann Brandon McNulty die U19-Friedensfahrt. Bei der Zeitfahr-Weltmeisterschaft der Junioren belegten sie die Plätze zwei und drei, wurden geschlagen vom Deutschen Leo Appelt, der außerdem Etappen- und Gesamtsieger bei der Niedersachsen-Rundfahrt war. Sein Landsmann Max Kanter holte noch einen Sieg mehr, gewann die Gesamtwertungen bei La Coupe du Président de la Ville de Grudziadz und Driedaagse van Axel sowie Etappen bei der Niedersachsen-Rundfahrt und beim GP Rüebliland.



Frauen

13 Siege: Jolien D'Hoore (BEL) Wiggle-Honda
11 Siege: Anna van der Breggen (NED) Rabo Liv Women
10 Siege: Elizabeth Armitstead (GBR) Boels-Dolmans
10 Siege: Kirsten Wild (NED) Hitec Products-UCK
9 Siege: Lisa Brennauer (GER) Velocio-SRAM
7 Siege: Ashleigh Moolman-Pasio (RSA) Bigla
7 Siege: Emma Johansson (SWE) Orica-AIS
6 Siege: Tatiana Antoshina (RUS) Servetto-Footon
6 Siege: Megan Guarnier (USA) Boels-Dolmans
5 Siege: Elisa Longo Borghini (ITA) Wiggle-Honda
5 Siege: Lauren Stephens (USA) TIBCO-SVB
5 Siege: Alena Amialiusik (BLR) Velocio-SRAM
5 Siege: Hannah Barnes (GBR) UnitedHealthcare
5 Siege: Lauren Kitchen (AUS) Hitec Products-UCK

Und last but not least – die Frauen. Sagenhafte acht Jahre in Folge, von 2007 bis 2014, war Marianne Vos stets die Frauen mit den meisten Saisonsiegen. Doch 2015 war die Niederländerin verletzungsbedingt ein Totalausfall. Nach Anzahl der Siege nahm Jolien D'Hoore ihre Rolle als Spitzenreiterin ein, war 13-mal erfolgreich und damit zweimal mehr als Vos' Teamkollegin Anna van der Breggen. D'Hoores größte Erfolge in der abgelaufenen Saison waren die Weltcup-Triumphe bei Ronde van Drenthe und dem World Cup Vargarda in Schweden. Desweiteren gewann sie u.a. die Gesamtwertung der BeNe Ladies Tour und Etappen bei Boels Rental Ladies Tour und Aviva Women's Tour.





Mit 20 Siegen der erfolgreichste Fahrer 2015: Alexander Kristoff, hier beim GP Kanton Aargau
Mit 20 Siegen der erfolgreichste Fahrer 2015: Alexander Kristoff, hier beim GP Kanton Aargau

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