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Ein Tag der Erholung bei Paris-Nizza: Massensprint der 3. Etappe endet mit klarem Sieg für Sam Bennett
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07.03.2017

Ein Tag der Erholung bei Paris-Nizza: Massensprint der 3. Etappe endet mit klarem Sieg für Sam Bennett

Info: PARIS - NICE 2017 (2.UWT)
Ticker zum Nachlesen: Sammel-Ticker P-N & T-A
Autor: Felix Griep (Werfel)



Chalon-sur-Saône, 07.03.2017 – Nach zwei enorm aufregenden und anstrengenden Tagen zu Beginn der Fernfahrt Paris-Nizza konnten sich die Fahrer auf der 3. Etappe über freundlicheres Wetter und ein viel entspannteres Rennen freuen. Das Teilstück folgte der klassischen Sprintetappen-Formel mit spät eingeholten Ausreißern und einer Massenankunft. Sehr knapp setzte sich Alexander Kristoff vor John Degenkolb und Marcel Kittel durch – jedoch nur im Kampf um den zweiten Platz. Der Ire Sam Bennett hatte all diese Topsprinter klar hinter sich gelassen und gut eine Woche nach Peter Sagans Erfolg in Kuurne den zweiten Saisonsieg für die deutsche Mannschaft Bora-Hansgrohe geholt.


Das Profil der 3. Etappe von Paris-Nizza

Drei Ausreißer mit bis zu acht Minuten Vorsprung
Kein Regen und viel weniger Wind – die 3. Etappe von Paris-Nizza begann unter für die Fahrer weitaus schöneren Vorzeichen als die vorherigen Tage. So blieben sie auf den 190 Kilometern von Chablis nach Chalon-sur-Saône tatsächlich einmal von Windkantensituationen verschont und konnten nach den Dauer-Jagden der ersten beiden Etappen ein weitaus ruhigeres Rennen genießen. Die Franzosen Pierre Roger Latour (AG2R La Mondiale) und Romain Combaud (Delko Marseille Provence KTM) und der frühere US-Meister Benjamin King (Dimension Data) attackierten sofort nach dem scharfen Start und hatten sich nach den ersten zehn Kilometern schon gut drei Minuten abgesetzt. Der Vorsprung auf ein die ungewohnte Ruhe sichtlich genießendes Feld stieg noch bis auf acht Minuten, ehe mit Beginn der zweiten Etappenhälfte FDJ damit anfing, den Abstand langsam wieder zu verringern, bis nach einer Weile auch Katusha mit einstieg. Auch das etwas welliger werdende Profil mit Bergwertungen auf Côte de Grandmont (2,4 km à 4,9%) und Côte de Charrecey (2,1 km à 6,7%) konnte dem Peloton nichts anhaben, das geschlossen blieb und den Ausreißern immer näher kam.

Latour und Combaud wehren sich bis zur Flamme Rouge
Als der Vorsprung der Ausreißer unter eine Minute gefallen war, attackierte Latour 26 Kilometer vor dem Ziel in der Steigung zur zweiten Bergwertung, die er als Solist überquerte. Combaud kam danach wieder an seinen Landsmann heran, wohingegen King kurz darauf vom Feld eingeholt wurde. Genügend Punkte, um das Bergtrikot zu übernehmen, warfen die beiden kategorisierten Anstiege nicht ab. Es bleibt im Besitz von Romain Hardy (Fortuneo-Vital Concept), der als Viertplatzierter der zur 2. Kategorie gehörenden zweiten Bergwertung zudem zwei Punkte mitnahm und sechs Zähler vor Latour führt. Latour und Combaud konnten anschließend längere Zeit einen Vorsprung von rund 30 Sekunden verteidigen, bis das Feld auf den letzten sechs Kilometern eine Schippe drauflegte und das Duo genau unter der Flamme Rouge einsammelte. 17 Kilometer vor dem Ende war noch eine Zwischensprint passiert worden, an dem sich Michael Matthews (Sunweb) aus dem Feld einen Punkt holte. Allerdings brachte das den Australier, der auf den ersten beiden Etappen nur 58. und 12. war, in der von ihm 2015 und 2016 gewonnen Punktewertung auch nicht wirklich weit voran.


Ab morgen parallel zu Paris-Nizza: Vorschau 52. Tirreno - Adriatico

Bennett meidet die Favoriten-Traube und gewinnt den Sprint
Auf dem finalen Kilometer bemühte sich Quick-Step Floors, den Sprint für Marcel Kittel anzuziehen – doch dieses Vorhaben ging mit nur noch zwei Helfern für den zuletzt auf einer Etappe der Abu Dhabi Tour siegreichen Deutschen überhaupt nicht auf. Als Kittel in den Wind kam und zum Endspurt antreten musste, konzentrierten er und die meisten namhaften Gegner sich auf die rechte Straßenseite, während links Sam Bennett (Bora-Hansgrohe) viel Freiraum genoss. Als die Konkurrenten den Iren an sich vorbeiziehen sahen, war nicht mehr genug Zeit und Weg, um sich in seinen Windschatten zu saugen und zu kontern. So gewann Bennett – wie gestern Simone Colbrelli (Bahrain Merida), der heute nur 23. wurde – zum ersten Mal einen WorldTour-Sprint. Hinter dem klaren Sieger ging es deutlich enger zu: Alexander Kristoff (Katusha Alpecin) holte sich knapp vor John Degenkolb (Trek-Segafredo) und Kittel Platz zwei, danach folgten Matthews, Arnaud Démare (FDJ) und André Greipel (Lotto Soudal). Démare behält die Führung in der Gesamtwertung – sechs Sekunden vor Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors) – und auch im Punkteklassement – fünf bzw. sechs Punkte vor Degenkolb und Kristoff.

-> Zum Resultat

Die morgige 4. Etappe ist ein 14,5 Kilometer langes Einzelzeitfahren, das größtenteils recht flach ist, zum Ende aber den Mont Brouilly (3,0 km à 7,7%) hinaufführt.







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