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Tirreno - Adriatico Quintana feiert ein erfolgreiches Wiedersehen mit dem Terminillo – 2. Tirreno-Adriatico-Triumph winkt |
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11.03.2017 | ||
Quintana feiert ein erfolgreiches Wiedersehen mit dem Terminillo – 2. Tirreno-Adriatico-Triumph winktInfo: TIRRENO - ADRIATICO 2017 (2.UWT)Autor: Felix Griep (Werfel) Terminillo, 11.03.2017 – Vor zwei Jahren hatte Nairo Quintana die Rundfahrt Tirreno-Adriatico gewonnen und den Grundstein für Gesamterfolg durch einen Etappensieg am verschneiten Monte Terminillo gelegt. Bei der Rückkehr an diesen Berg herrschte weitaus schöneres, geradezu frühlingshaftes Wetter, doch der Dominator des Tages hieß erneut Quintana. Der Kolumbianer verwies den Briten Geraint Thomas um 18 Sekunden auf Platz zwei und ist 33 Sekunden vor dessen Landsmann Adam Yates der neue Mann im blauen Leadertrikot. Vor dem Showdown der Favoriten konnten Mirco Maestri und Davide Ballerini wieder einmal als Ausreißer auf sich aufmerksam machen. Das Profil der 4. Etappe von Tirreno-Adriatico Bekannte Gesichter in der Ausreißergruppe Nachdem aus Angst vor einem Wintereinbruch 2016 die Königsetappe zum Monte San Vicino abgesagt worden war, musste man bei Tirreno-Adriatico diesmal keinerlei Sorgen um die längste, höchste und schwerste Bergankunft des Rennens haben. Das Wetter zeigte sich auf der 4. Etappe wie an den Tagen zuvor sehr frühlingshaft. Vom ganz nah an der Küste des Tyrrhenischen Meeres gelegenen Ort Montalto di Castro ging es mitten hinein in den Appenin zum Monte Terminillo. Abgesehen von dem 16,1 Kilometer langen und durchschnittlich 7,2% steilen Schlussberg hatte die Etappe zwar noch ein paar weitere weniger anspruchsvolle Steigungen zu bieten, welche aber die Favoriten nicht frühzeitig aus der Reserve locken konnten. Wohl aber die punktgleichen Erst- und Zweitplatzierten des Bergklassements, die sich beide in eine Fluchrgruppe begaben. Bei der Bergwertung nach 57,1 Kilometern in La Colonnetta setzte sich Davide Ballerini (Androni Giocattoli-Sidermec) gegen Alan Marangoni (Nippo-Vini Fantini) durch und konnte so den Erhalt des Bergtrikots sicherstellen. Weitere Ausreißer waren Matvey Mamykin (Katusha Alpecin), Romain Gioux (Novo Nordisk), Marko Kump (UAE Team Emirates) – und selbstverständlich Mirco Maestri (Bardiani CSF). Der Italiener gewann auch bei seiner dritten Flucht in Folge beide Zwischensprints und stand diesmal am Ende des Tages erstmals auch an der Spitze der Punktewertung. Am selben Tag bei Paris-Nizza: Porte gewinnt am Col de la Couillole, Henao ist der neue Mann in Gelb Kwiatkowski und Spilak auf Jagd nach Etappensieg Die sechsköpfige Gruppe hatte bis zu elf Minuten Vorsprung herausfahren können, womit Ballerini für kurze Zeit sogar virtueller Gesamtführender war. Doch ab der Verpflegungszone nach halber Strecke holte das Feld kontinuierlich auf und ließ den Ausreißern nicht einmal die Illusion einer Chance auf ein erfolgreiches Durchkommen. Bis auf Ballerini wurden sie sogar alle noch vor dem Schlussanstieg wieder eingeholt, und die letzten knapp eineinhalb Minuten Vorsprung des Mannes im Grünen Trikot reichten danach auch nicht mehr lange aus. Strade Bianche-Gewinner Michal Kwiatkowski (Sky) brachte Schwung in das Feld, als er bereits zwölf Kilometer vor dem Ziel attackierte und sich ihm Jonathan Castroviejo (Movistar), Roman Kreuziger (Orica-Scott) sowie Maurits Lammertink und Simon Spilak (beide Katusha Alpecin) anschlossen. Während das Team Bahrain Merida mit seiner Nachführarbeit durch Franco Pellizotti, Giovanni Visconti und Vincenzo Nibali dafür sorgte, dass sich diese Angreifer nicht zu weit absetzen konnten, erwies sich vorne Spilak als ständiger Unruheherd. Mit seinen immer wiederkehrenden Antritten schaffte es der Slowene, seine Begleiter einen nach dem anderen zu distanzieren, bis er gut fünf Kilometer vor den Ende auch Kwiatkowski loswurde und fortan mit einer halben Minute Vorsprung alleine gegen die Favoriten ankämpfte, die allmählich auf Betriebstemperatur kamen. Das Profil des Schlussanstiegs Quintana wartet lange und lässt dann die Gegner alt aussehen Ab circa sechs Kilometer vor dem Ziel nahm die Unruhe in der Hauptgruppe spürbar zu. Ein erster Angriff von Tom Dumoulin (Sunweb) wurde durch eine entschiedene Reaktion von Sébastien Reichenbach und Thibaut Pinot (beide FDJ) zu einem schnellen Ende gebracht. Danach nahm die Frequenz der Angriffe verschiedenster Fahrer zu und sowohl das Team FDJ als auch das lange Zeit sehr präsente Bahrain Merida gingen mehr oder weniger unter. Stattdessen waren nun die Teams Sky mit Mikel Landa und Geraint Thomas und Movistar mit Nairo Quintana und Jonathan Castroviejo tonangebend. Ihnen konnten nur noch Adam Yates (Orica-Scott) und Rigoberto Uran (Cannondale-Drapac) Paroli bieten. Quintana hatte sich lange darauf beschränkt, die Konkurrenten aus einer defensiveren Position heraus zu kontrollieren, bis er 2200 Meter vor dem Ziel zum großen Schlag ausholte. Seiner Attacke hielt niemand mehr stand und auch der frühe Angreifer des Schlussanstieges Spilak wurde bald darauf von ihm überholt. Wie bei seinem Geburtstagssieg am Alto Mas de la Costa bei der Volta a la Comunitat Valenciana war der Kolumbianer am Berg letztlich eine Klasse für sich. Thomas, der bei der kleineren Bergankunft vor zwei Tagen in Pomarance erfolgreich gewesen war, kam mit 18 Sekunden Rückstand als Zweiter ins Ziel. Yates und Uran (+0:24) waren die nächsten Finisher, gefolgt von Spilak (+0:29). Quintana mit mehr als einer halben Minute Gesamt-Vorsprung Rückstände von 41 bis 51 Sekunden verbuchten Dumoulin, Domenico Pozzovivo (AG2R La Mondiale), Landa, Pinot, Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo), Bauke Mollema (Trek-Segafredo) und Castroviejo. Das BMC Racing Team konnte das Leadertrikot, welches seit dem Mannschaftszeitfahren drei verschiedene Fahrer getragen hatten, heute nicht weiter verteidigen, denn Rohan Dennis verlor als bester seines Teams 1:17 Minute auf den Sieger, der auch der neue Führende ist und beste Aussichten auf die Wiederholung seines Gesamtsieges von 2015 hat. Quintana hat ein Polster von 33 Sekunden gegenüber dem Gesamtzweiten und besten Nachwuchsfahrer Yates und einen Vorsprung von 56 Sekunden auf den Drittplatzierten Pinot. Dennis belegt hinter Quintanas Teamkollegen Castroviejo mit nunmehr 1:06 Minute Rückstand Position fünf. Durch den Gewinn der „Superiore“-Bergankunft, die dreimal sie viele Punkte wert war wie jede andere Bergwertung bei Tirreno-Adriatico (siehe Reglement), ist Quintana auch Erster im Bergklassement. Das Bergtrikot darf der zwei Punkte zurückliegende Ballerini trotzdem zumindest als Stellvertreter weiterhin tragen. In der Punktewertung thront Maestri mit seinen 30 ausschließlich bei Zwischensprints gesammelten Punkten acht Zähler vor Thomas und zehn vor Peter Sagan (Bora-Hansgrohe) an der Spitze. -> Zum Resultat Die morgige 5. Etappe ist mit ihrem äußerst hügeligen Verlauf eine heikle Angelegenheit. Spätestens das ansteigende Finale mit einer 22%-igen Rampe drei Kilometer vor dem Ziel wird für Differenzen sorgen.
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