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Viel Wind, enger Sprint: Paris-Nizza beginnt mit Rückschlag für Soler und Erfolg für Groenewegen
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10.03.2019

Viel Wind, enger Sprint: Paris-Nizza beginnt mit Rückschlag für Soler und Erfolg für Groenewegen

Info: PARIS - NICE 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Saint-Germain-en-Laye, 10.03.2019 – Während es in Belgien so stark stürmte, dass es zur Absage des GP Monseré kam, wehte der Wind in Frankreich genau in der richtigen Intensität, um die Sicherheit der Fahrer nicht zu gefährden, aber einen entscheidenden Einfluss auf das Renngeschehen zu nehmen. So flog das Feld knapp 50 Kilometer vor dem Ende der 1. Etappe von Paris-Nizza auseinander, woraus für Vorjahressieger Marc Soler eine Minute Zeitverlust resultierte. Im Sprint des zum Schluss 60 Fahrer großen Hauptfeldes kam es schließlich zu einem Zentimeter-Duell zwischen Dylan Groenewegen und Caleb Ewan um den Tagessieg.


Das Profil der 1. Etappe von Paris-Nizza

Wind nimmt Einfluss auf Kampf um den Gesamtsieg
Die 138,5 Kilometer lange Flachetappe mit Start und Ziel im nahe Paris gelegenen Saint-Germain-en-Laye wäre an den meisten Tagen wohl relativ unspektakulär verlaufen – doch wie vor zwei Jahren bekam der Auftakt von Paris-Nizza durch starken Wind erneut eine besondere Spannung eingehaucht. Die erste Windkantensituation ereignete sich schon gut eine Stunde nach dem Start, blieb aber noch ohne Folgen, doch eine weitere Teilung des Feldes in mindestens sechs Gruppen, die 47 Kilometer vor dem Ziel durch eine Tempoverschärfung von AG2R La Mondiale erzwungen wurde, war zum größten Teil irreparabel. Während die ersten beiden Splittergruppen sich wieder zu einem letztlich 60 Fahrer großen Feld zusammenschlossen, verloren die nächsten zwanzig Fahrer bereits gut eine Minute. Unter ihnen befand sich Vorjahressieger Marc Soler, so dass die Kapitänsrolle im Movistar-Rennstall nun wohl vorerst Nairo Quintana gehören dürfte, der ohne Zeitverlust blieb. Aus dem Kreis der Favoriten auf den Gesamtsieg waren auch Miguel Angel Lopez (Astana), der in derselben Gruppe wie Soler steckte, und Ion Izagirre (Bahrain Merida), der fast drei Minuten verlor, vom Winde verweht worden.

Sanchez und Kwiatkowski sammeln Zeitgutschriften
Die durch den Wind verursachte Hektik führte 41 Kilometer vor dem Ziel zur Einholung der Ausreißer Amaël Moinard (Arkéa-Samsic), Damien Gaudin (Direct Energie) und Romain Combaud (Delko Marseille Provence), die kurz zuvor noch zwei Minuten Vorsprung aufgewiesen hatten. Zumindest Gaudin tauchte aber 19 Kilometer vor dem Ziel noch einmal an der Spitze des Rennens auf, als er vor Evaldas Siskevicius (Delko Marseille KTM) und Warren Barguil (Arkéa-Samsic) die zweite und letzte Bergwertung des Tages gewann. Die erste hatte sich der Prolog-Sieger von 2013 während der Flucht gesichert, womit das Bergtrikot eindeutig ihm gebührte. Die Zwischensprints gab es erst nach dieser zweiten Bergwertung, und zwar 19 sowie 3 Kilometer vor dem Ziel. Den ersten gewann Luis Leon Sanchez (Astana), der mit einem kleinen Angriff den Sky-Fahrern Michal Kwiatkowski und Egan Bernal zuvorgekommen war, die Zweiter und Dritter wurden. Am zweiten Sprint holte sich dagegen Kwiatkowski vor Sanchez und Rudy Molard (Groupama-FDJ) die höchste Gutschrift. In der Summe gab es also jeweils fünf Sekunden Bonus für Sanchez und Kwiatkowski.

Zielfoto-Entscheid zwischen Groenewegen und Ewan
Die Topsprinter waren fast alle im Hauptfeld vertreten, dass sich gut 30 Kilometer vor dem Ende nochmals vorübergehend geteilt hatte. Zu den Abgehängten gehörten mit Marcel Kittel (Katusha) und Alexander Kristoff (UAE Emirates) aber auch zwei große Namen; außerdem hatte Michael Matthews (Sunweb) nach einem Sturz aufgeben müssen. Einem Angriff von Philippe Gilbert (Deceuninck-Quick Step) an der Zwei-Kilometer-Marke stemmte sich das Team Jumbo-Visma entgegen, das den Belgier auf dem letzten Kilometer wieder einholte und den Sprint für Dylan Groenewegen vorbereitete. Der in diesem Jahr schon bei Volta a la Comunitat Valencia und Volta ao Algarve siegreiche Niederländer konnte die Teamarbeit in höchster Not vollenden, denn von hinten kam der Australier Caleb Ewan (Lotto Soudal) herangeschossen, der auf der Ziellinie nur hauchdünn hinter ihm blieb, wie das Zielfoto (siehe unten) eindrucksvoll zeigt. Ab Platz drei folgten Fabio Jakobsen (Deceuninck-Quick Step), Sam Bennett (Bora-Hansgrohe), John Degenkolb (Trek-Segafredo), Europameister Matteo Trentin (Mitchelton-Scott) und der Franzose Arnaud Démare (Groupama-FDJ), der in den letzten beiden Jahren jeweils Auftaktsieger bei Paris-Nizza gewesen war.

-> Zum Resultat

Das Profil der 2. Etappe sieht ähnlich harmlos aus wie jenes der 1. Etappe und sollte normalerweise ebenfalls zu einer Entscheidung im Massensprint führen.

Video der Zielankunft





Das Zielfoto des Sprints zwischen Dylan Groenewegen und Caleb Ewan (Quelle: Tissot Timing)
Das Zielfoto des Sprints zwischen Dylan Groenewegen und Caleb Ewan (Quelle: Tissot Timing)

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