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Bärenstarker Guillaume Van Keirsbulck erkämpft bei Le Samyn den ersten Wanty-Saisonsieg
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01.03.2017

Bärenstarker Guillaume Van Keirsbulck erkämpft bei Le Samyn den ersten Wanty-Saisonsieg

Info: Le Samyn 2017 (1.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Dour, 01.03.2017 – Nach vielen Jahren im Quick-Step-Rennstall, bei dem er 2010 als Stagiaire erste Profi-Luft geschnuppert hatte, ist Guillaume Van Keirsbulck für die Saison 2017 zu Wanty-Groupe Gobert gewechselt und konnte sich schnell als hervorragende Verstärkung für das belgische Professional Team erweisen. Der 27-Jährige sorgte bei Le Samyn für den ersten Saisonsieg seiner neuen Mannschaft, nachdem er auf den letzten 60 Kilometer der mit Abstand aktivste Fahrer war und immer an der Spitze des Rennens fuhr. Als äußerst hartnäckiger Gegner hinterließ auch der Luxemburger Alex Kirsch einen bleibenden Eindruck.

Bestes Klassiker-Feeling dank KSP und Regenwetter
Es gehört vielleicht nicht zur Riege der ganz großen Klassiker, weshalb die Qualität des Teilnehmerfeldes nicht an Rennen wie die am vorigen Wochenende ausgetragenen Omloop Het Nieuwsblad oder Kuurne-Brüssel-Kuurne heranreichte. Doch zumindest in Sachen Unterhaltungswert hatte das zum 49. Mal ausgetragene Le Samyn, das auf 202,2 Kilometern zwischen Quaregnon und Dour in der zur Wallonie gehörenden belgischen Provinz Hennegau stattfand, sehr viel zu bieten. Die in der zweiten Rennhälfte viermal zu fahrende 25-Kilometer-Runde mit vier Kopfsteinpflaster-Abschnitten und das kalte, regnerische, windige Wetter ließen bestes Frühjahrsklassiker-Feeling aufkommen. Die Freude daran merkte man dem Feld schon während der ersten Runde an, als es bereits rund 80 Kilometer vor dem Ende des Rennens die frühen Ausreißer Erwann Corbel (Fortuneo-Vital Concept), Kenneth Van Rooy (Sport Vlaanderen-Baloise), Kevin Van Melsen (Wanty-Groupe Gobert), Joeri Stallaert (Cibel-Cebon) und Gordon De Winter (AGO-Aqua Service) einholte und ab da einfach nicht mehr zur Ruhe kommen wollte. Immer wieder attackierten einzelne Fahrer oder Gruppen, auch wenn sich erst einmal niemand absetzen konnte. Erst bei der zweiten Fahrt über den Anstieg Côte d'Audregnies (1300 m à 5%), welcher sich rund sieben Kilometer vor Start/Ziel befand, begann sich ein übersichtlicherer Rennverlauf herauszukristallisieren.


Le Samyn des Dames:
Sheyla Gutierrez trotzt belgischem Schmuddelwetter den Sieg ab


Guillaume Van Keirsbulck dominiert das Geschehen
An dieser Steigung setzten sich zunächst fünf Fahrer ab: Maarten Wynants (Lotto NL-Jumbo), Kenneth Vanbilsen (Cofidis), Jesper Asselman (Roompot-Nederlandse Loterij), Roy Jans (WB Veranclassic Aquality Protect) und Guillaume Van Keirsbulck (Wanty-Groupe Gobert), der die letzten rund 60 Kilometer des Rennens als einziger Fahrer immer an der Spitze verbringen sollte. Diese erste Gruppe um Van Keirsbulck war zum Scheitern verurteilt, weil kein Fahrer seines Ex-Teams Quick-Step Floors dabei war, welches das Quintett kurz nach Beginn der dritten Runde wieder einholte. Van Keirsbulck hatte sich, wenn auch vergebens, am längsten gewährt und ließ sich dennoch von diesem kleinen Rückschlag nicht entmutigen. Bei den nächsten Angriffen war der Belgier sofort wieder dabei und wurde daraufhin Teil einer neuen Gruppe mit einem Dutzend Fahrern, die nach kurzer Zeit auf sieben Mitglieder schrumpfte. Mit Iljo Keisse (Quick-Step Floors), Jasper De Buyst, Tosh Van der Sande (beide Lotto Soudal), Maarten Wynants (Lotto NL-Jumbo), Olivier Pardini (WB Veranclassic Aquality Protect) und Alex Kirsch (WB Veranclassic Aquality Protect) als Van Keirsbulcks Mitstreitern waren fast alle Topteams in dieser Gruppe vertreten und Cofidis musste die Jagd im Feld fast ganz alleine organisieren, als der Abstand 30 Kilometer vor Schluss schon auf eine gute halbe Minute gestiegen war.

Kirsch leistet Van Keirsbulck bravourös Widerstand
Die Verfolgungsarbeit von Cofidis zeigte Wirkung: Gegen Ende der dritten Runde schien die Einholung der Spitzengruppe nicht mehr zu verhindern, bevor Van Keirsbulck nochmals eine Schippe drauflegte und mit Van der Sande und Kirsch bis zur Zielpassage wieder 20 Sekunden Vorsprung herausfuhr. Während hinten nun wieder Quick-Step Floors Tempo machte, kämpfte Van Keirsbulck vorne nicht nur gegen die Verfolger, sondern auch gegen seine Begleiter. Van der Sande konnte er zwölf Kilometer vor dem Ende in die Knie zwingen, aber der Luxemburger Kirsch war trotz vieler Versuche nicht abzuschütteln. Unterdessen spaltete sich eine siebenköpfige Gruppe um Keisse vom Feld ab, die jedoch lange nicht näher an die beiden Führenden herankam und bei der Einfahrt auf die letzte Kopfsteinpflaster-Straße 2,5 Kilometer vor dem Ziel 22 Sekunden Rückstand aufwies. Der schrumpfte anschließend zwar noch – aber nur auf elf Sekunden. Kirsch versuchte im Sprintduell um den Sieg seine letzten Kräfte zu mobilisieren, doch der 24-Jährige war so platt, dass er gegen den an diesem Tag überragenden Van Keirsbulck keine Chance hatte. Keisse gewann den Sprint der Verfolgergruppe um Platz drei vor dem Franzosen Florian Sénéchal (Cofidis), der kurz vor Schluss noch versucht hatte, auf eigene Faust zu attackieren.

-> Zum Resultat

Le Samyn gehört erneut der im vorigen Jahr ins Leben gerufenen Rennserie „Napoleon Games Cycling Cup“ an, zu der zehn belgische Eintagesrennen gehören. So auch das am Sonntag dieser Woche stattfindende Dwars door West-Vlaanderen. Den Gesamtsieg hatte 2016 Timothy Dupont (373 Punkte) vor Dylan Groenewegen (330) und Dries De Bondt (264) errungen.

Die Rennen des Napoleon Games Cycling Cup 2017:
01.03. Le Samyn (1.1)
05.03. Dwars door West-Vlaanderen (1.1)
17.03. Handzame Classic (1.1)
03.06. Heistse Pijl (1.1)
21.06. Halle Ingooigem (1.1)
05.08. Dwars door het Hageland (1.1)
20.08. Grote Prijs Jef Scherens (1.1)
15.09. Kampioenschap van Vlaanderen (1.1)
01.10. Tour de l’Eurométropole (1.HC)
03.10. Binche - Chimay - Binche (1.1)








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