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Adam Yates gewinnt die letzte Bergetappe von Tirreno-Adriatico – das Führungstrikot wechselt erneut
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11.03.2018

Adam Yates gewinnt die letzte Bergetappe von Tirreno-Adriatico – das Führungstrikot wechselt erneut

Info: TIRRENO - ADRIATICO 2018 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Filottrano, 11.03.2018 – Während sein Zwillingsbruder Simon den Gesamtsieg bei Paris-Nizza noch aus der Hand gab, konnte Adam Yates am selben Tag bei Tirreno-Adriatico seinen ersten Etappensieg bei einer WorldTour-Rundfahrt feiern. Im hügeligen Finale setzte sich der Brite wenige Kilometer vor Schluss aus der Gruppe der Favoriten ab und verteidigte einen kleinen Vorsprung bis ins Ziel. Mit dem Erreichen des dritten Etappenplatzes im Sprint der Verfolger verdiente sich Michael Kwiatkowski eine Zeitgutschrift, die ihn an die Spitze der Gesamtwertung brachte.


Das Profil der 5. Etappe von Tirreno-Adriatico

Eine Etappe im Gedenken an Michele Scarponi
Jacopo Mosca (Wilier Triestina-Selle Italia) und Nicola Bagioli (Nippo-Vini Fantini-Europa Ovini) – erstmals traten diese beiden Fahrer auf einer Etappe des diesjährigen Tirreno-Adriatico überhaupt nicht in Erscheinung. Kurz nach dem Start des 5. Teilstücks machte sich eine Gruppe ohne die (trotzdem weiterhin) Führenden von Punkte- und Bergklassement aus dem Staub. Dario Cataldo (Astana), Igor Boev (Gazprom-RusVelo), Steve Morabito (Groupama-FDJ), Iljo Keisse (Quick-Step Floors) und Kristijan Koren (Bahrain Merida) nahmen die 178 Kilometer von Castelraimondo nach Filottrano als Ausreißer in Angriff. Der Zielort war vom Veranstalter mit einem sehr emotionalen Hintergrund gewählt worden, denn es ist der Geburtsort des im April letzten Jahres tödlich verunfallten Scarponi, der auch in der Geschichte Tirreno-Adriaticos als Gesamtsieger von 2009 und insgesamt dreimaliger Etappengewinner seine Spuren hinterlassen hat. Als Fillotrano knapp 40 Kilometer vor dem Ende der Etappe erstmals erreicht wurde, hatte sich der Vorsprung der Ausreißer von maximal 6:40 Minuten bereits auf rund zwei Minuten reduziert. Zudem war Boev schon eine Weile vorher im Anstieg zu einer Bergwertung in Osimo ins Feld zurückgefallen.

Yates fährt rund vier Kilometer vor dem Ziel davon
Auf einem Rundkurs in und um Filottrano wurden die Fahrer insgesamt dreimal über einen bis zu 16% steilen Anstieg (1,8 km à 7,8%) geschickt. Cataldo, der ab 2016 gemeinsam mit Scarponi für Astana gefahren war, ließ es sich nicht nehmen, im Namen seines einstigen Teamkollegen die Bergwertungen bei den ersten beiden Passagen für sich zu entscheiden. Beim zweiten Anstieg war Cataldo der einzige Ausreißer, der sich noch knapp vor dem Hauptfeld gehalten hatte, er wurde wenig später bei noch elf zu fahrenden Kilometern dann aber ebenfalls eingeholt. Zwischen 4,7 und 2,9 Kilometern vor dem Ziel wurde besagter Anstieg ein letztes Mal befahren. Jetzt wagte ein anderer Astana-Fahrer, Alexey Lutsenko, einen Vorstoß. Geraint Thomas (Sky) und Adam Yates (Mitchelton-Scott) konnten umgehend reagieren und sich gemeinsam mit dem Kasachen ein paar Meter absetzen. Aber erst als 3,9 Kilometer vor dem Ziel Yates alleine antrat, wurde die Situation richtig ernst. 18 Sekunden Vorsprung fuhr der Brite bis zum Kulminationspunkt aus, mit dessen Erreichen aber noch nicht die letzte Schwierigkeit gemeistert war.


Das Profil der letzten 4,7 Kilometer

Kwiatkowski übernimmt durch Bonus das Blaue Trikot
In einer kurzen Abfahrt verringerte sich Yates‘ Vorsprung wieder etwas, weil Bora-Hansgrohe mit Daniel Oss, Davide Formolo und Rafal Majka für einen möglichen Etappensieg Peter Sagans arbeitete. Die letzten 1700 Meter verliefen anschließend wieder ansteigend, wenn auch mit 5,2% nicht mehr ganz so steil. Während Yates im Schlussanstieg seinen Vorsprung vorerst leicht erhöhte, griff Lutsenko nochmals an. Anders als der Verfolger, der 200 Meter vor der Ziellinie wieder eingefangen wurde, kam Yates mit sieben Sekunden Vorsprung durch und feierte den nach der Clasica San Sebastian 2015 zweiten WorldTour-Erfolg seiner Karriere. Den Sprint von zehn zeitgleichen Verfolgern gewann Sagan vor Michal Kwiatkowski (Sky), womit die Führung in der Gesamtwertung wie an jedem vorherigen Tag wechselte. Durch die Zeitgutschrift schob sich Kwiatkowski vorbei an Damiano Caruso (BMC Racing) und führt mit drei Sekunden Vorsprung. Während Yates von Position vierzehn auf sieben kletterte, verlor der vorherige Drittplatzierte Wilco Kelderman (Sunweb) in Folge zweier Stürze enorm viel Zeit und wird wegen der Diagnose Schlüsselbeinbruch zur nächsten Etappe gar nicht mehr antreten können.

-> Zum Resultat

Vor dem Zeitfahr-Finale am Dienstag haben auf der flachen 6. Etappe erst einmal die Sprinter wieder eine Chance auf einen Sieg. Diese kommt allerdings zumindest für Giacomo Nizzolo (Trek-Segafredo) und Caleb Ewan (Mitchelton-Scott), die gestern bzw. heute ausgestiegen sind, zu spät.

Video der Zielankunft







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