Cofis Woche - 26.03. bis 01.04.17

Autor: Christine Kroth (Cofitine)

In Deutschland ist es der wärmste März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen. Und auch im Radsport ging es im März heiß her. Nicht zuletzt in der letzten Woche, wo im und außerhalb der Rennen wieder einiges geboten war. Unser Wochenrückblick – von der LiVE-Radsport-Redaktion wärmstens empfohlen!

Alle Beiträge des Wochenrückblicks: Cofis Woche

Rennen

Zahlreiche Rennen sorgten in dieser Woche für Spannung.
Am vergangenen Sonntag fand der Klassiker Gent-Wevelgem statt. Greg Van Avermaet (BMC-Racing) ließ hier einen weiteren Sieg folgen, nachdem er zwei Tage zuvor schon beim Rennen Record Bank E3 Harelbeke erfolgreich gewesen ist.
Am Sonntag endeten auch einige Rundfahrten, allen voran die Katalonien-Rundfahrt. Sowohl die letzte Etappe als auch der Gesamtsieg ging an Alejandro Valverde (Movistar).
Ähnliches Bild bei der Settimana Internazionale Coppi e Bartali. Hier gewann Lilian Calmejane (Direct Energie) die letzte Etappe und damit auch die Rundfahrt.
Bei der Tour de Normandie ging die letzte Etappe an Clément Orceau, Anthony Delaplace (Fortuneo – Vital Concept) durfte über den Rundfahrtsieg jubeln.

Von Dienstag bis Donnerstag rollten die Radprofis erneut über die Straßen von Flandern. Bei den Drei Tagen von De Panne setzte sich nach vier Etappen der amtierende belgische Meister Philippe Gilbert (Quick-Step Floors) durch.

Seit Freitag wird in Belgien ein weiteres Etappenrennen austragen. Le Triptyque des Monts et Châteaux endet am Sonntag. Auf der ersten Etappe konnten sich die Österreicher über ihren ersten Saisonsieg freuen. Daniel Auer (Team Felbermayr – Simplon Wels) hat den erlösenden Sieg errungen.

Blicken wir einmal gen Osten. Von Sonntag bis Donnerstag wurde die Tour de Taiwan ausgetragen. Der Spanier Benjamin Prades (Team UKYO) gewann das Rennen.
Aktuell werden in Asien mit der Tour de Tochigi (2.2) und der Tour of Thailand (2.2) zwei weitere Rundfahrten ausgetragen.

Auf der anderen Seite des Globus läuft zur Zeit das „Joe Martin Stage Race“ (2.2.).

Am Freitag fand die französische Rennserie „Coupe de France“ mit der Route Adélie de Vitré ihre Fortsetzung. Es siegte der Franzose Laurent Pichon (Fortuneo – Vital Concept), dem wir heute auch ein ausführliches Porträt widmen.

Am Samstag gab es dann weitere Eintagesrennen. In den Niederlanden die Volta Limburg Classic, bei der sich nicht nur Marco Canola über den Sieg freuen konnte, sondern auch sein Team Nippo – Vini Fantini. Denn Canola hat für den ersten Saisonsieg des Teams gesorgt.
Und in Spanien gab es den GP Miguel Indurain, bei dem Simon Yates (Orica-Scott) siegreich war.

Die Türkei-Rundfahrt ist aus „Cofis Woche“ schon fast nicht mehr wegzudenken. Kein anderes Rennen hat es bislang so oft in diese Rubrik geschafft. In dieser Woche hat die UCI nun den neuen Austragungstermin für das Rennen, das neu in der WorldTour ist, bekannt gegeben. Vom 10.10. bis zum 15.10. soll es nun über die Bühne gehen.

Teams

Mit der Vuelta a España hat nun auch die dritte der drei Grand Tours Einladungen an Teams aus der ProContinental-Kategorie verschickt. Vier an der Zahl. Zwei Adressaten sind „alte Bekannte“ bei der Tour durch Spanien. Cofidis und das heimische Caja Rural Team sind regelmäßig dabei.
Die beiden anderen Wildcards gingen jedoch an an zwei Neulinge. An das kolumbianische Manzana Postobon Team und das irische Team Aqua Blue Sport.
Das französische Team Cofidis ist somit das einzige Team, das für zwei Grand Tours eine Wildcard erhalten hat. Es wird auch bei der Tour de France an den Start gehen.

Gute Nachrichten in dieser Woche für die französische Equipe Direct Energie. Der Hauptsponsor gab bekannt, dass er sein Engagement bis 2019 fortsetzen wird.

Fahrer

Ebenfalls bis 2019 hat Nacer Bouhanni seinen Vertrag beim Team Cofidis vorzeitig verlängert.

Im Porträt

Laurent Pichon

Geburtsdatum: 19.07.86
Nationalität:

Frankreich

Laurent Pichon hatte, als er Anfang des Jahres zum Team Fotuneo – Vital Concept kam, dem Nachfolgeteam von Bretagne Schuller, bei dem er 2010 seine Karriere begonnen hatte, nicht allzu viele Erfolge in seinem Palmarès stehen. 2012 hatte er das Rennen Boucles de la Mayenne gewonnen und ansonsten durch einige zweite Plätze, u.a. bei den 4 Tagen von Dünkirchen 2011, auf sich aufmerksam gemacht.
Vier Jahre fuhr er zuletzt beim Team fdj, nun also kehrte er in die Bretagne zurück. Und dass sein Team nicht bereut, dass man ihn wieder ins Team geholt hat, das bewies der 30jährige in den letzten zwei Wochen. Drei Siege konnte er in dieser Zeit verbuchen, mehr als in all den Jahren zuvor insgesamt. Zunächst entschied er das Rennen Classic Loire Altantique für sich. Nur fünf Tage später ließ er einen Etappensieg bei der Settimana Internazionale Coppi e Bartali folgen. Und am Freitag setze er mit dem Sieg bei der Route Adélie de Vitré noch einen drauf! Bei diesem Rennen hatte er schon zweimal als Zweiter auf dem Podium gestanden, 2010 und 2012. Nun stand er ganz oben auf dem Podium.
Für Pichon, der von der Bahn kommt, könnte sich die Siegesserie durchaus fortsetzen. In der kommenden Woche wird er beim Circuit de la Sarthe an den Start gehen.

Posting der Woche:

Wer den Schaden hat …! Für Spott brauchte Gianni Moscon wirklich nicht zu sorgen nach seinem Sturz bei Gent-Wevelgem. Dafür sorgte schon sein Teamkollege Luke Rowe: