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Cavendish mit drittem Streich im Sprint auf Etappe 12 der Tour de France
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17.07.2008

Cavendish mit drittem Streich im Sprint auf Etappe 12 der Tour de France

Info: TOUR DE FRANCE
Autor: Henning Witteborg
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Narbonne, 17.07.2008 - Columbias Sprintass Mark Cavendish hat auf der zwölften Etappe zwischen Lavelanet und Narbonne seinen dritten Sieg gefeiert. Nach 168,5 Kilometer siegte er im Massensprint vor Sébastian Chavanel von Fdjeux und Francesco Chicchi von Liquigas. Erik Zabel vom Team Milram sprintete auf Platz vier.


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Nächste Chance für Sprinter
Durch den Ausstieg von Saunier Duval standen am Start der heutigen zwölften Etappe von Lavelanet nach Narbonne nur noch 159 Fahrer, für die es heute 168,5 Kilometer zu absolvieren galt, welche im Gegensatz zum Vortag keine großen Schwierigkeiten bereit hielten. Lediglich eine Bergwertung der vierten Kategorie nach 57,5 Kilometern stand auf dem Programm. Hinzu kamen aber noch zahlreiche Wellen besonders zu Etappenbeginn, die allerdings keine Spezialwertungen darstellten. Hinzu kamen noch zwei Sprintwertungen nach 76 und 142,5 Kilometern, die aufgrund ihrer Lage nicht unbedingt eine sichere Beute für die Sprinter schienen, allerdings schien das Terrain wie gemacht für eine erneute Sprintankunft.

Dies wurde auch dadurch begünstigt, dass nach zahlreihen Angriffen in der Anfangsphase lediglich ein Ausreißerduo zustande kam, das sich aus Arnaud Gerard von La Francaise des Jeux und dem bereits auf Etappe 3 erfolgreichen Samuel Dumoulin von Cofidis zusammensetzte. Die beiden Franzosen legten schnell einen soliden Vorsprung zwischen sich und das Peloton, doch dieser wurde stets im Rahmen bei oder unter vier Minuten von den Team Crédit Agricole für Thor Hushovd und Columbia für High Road gehalten. Die einzige Bergwertung des Tages am Col du Camperié sicherte sich Dumoulin die Punkte und die Geldprämie für die Mannschaftskasse. Aus dem Feld heraus war es wenige Minuten später der nach dem Ausscheiden bzw. Ausstieg von Riccardo Ricco und David de la Fuente nun in der Bergwertung Führende Sebastian Lang vom Team Gerolsteiner, der sich den verbliebenen einen Punkt sicherte und seinen Kontostand auf 58 Zähler erhöhte. 18,5 Kilometer später schloss sich in Saint-Paul de- Fenouillet die erste Sprintwertung an, die von Gerard gewonnen wurde, während anderthalb Minuten später Oscar Freire sich im Sprint gegen Thor Hushovd durchsetzte und noch zwei Punkte einfuhr und so seinen Vorsprung im Kampf um das Grüne Trikot ausbaute. Diese Prämien schienen allerdings nur mehr Trostpreise zu werden, denn das Duo büßte in der Folge viel Zeit ein und zwischenzeitlich viel der Abstand unter eine Minute, ehe man sich im Feld besann und wieder Tempo rausnahm.

Ausreißer chancenlos
Nachdem der Vorsprung wieder etwas gestiegen war kam es aber schnell erneut zu einer Reduzierung des Abstandes, der bei noch 55 zu absolvierenden Kilometern eine halbe Minute unterschritt und so einen Angriff von Euskaltel-Profi Juan Jose Oroz hervorrief. Der Baske konnte umgehend aufschließen, sodass nun ein Trio darum kämpfte dem Feld zu entkommen, welches keinen Grund sah in Hektik zu verfallen und die Ausreißer erst einmal gewähren ließ. Durch die personelle Verstärkung durch Oroz bekam die Spitzengruppe neuen Schwung, den sie in einen wieder etwas über eine Minute angewachsenen Vorsprung ummünzen konnten. Eine Trendwende bedeutete diese Situation jedoch nicht, denn die Sprinterteams blieben stets im Bilde und waren 30 Kilometer vor dem Ziel auf weit unter eine Minute herangerückt. Für weitere Bewegung an der Spitze sorgte dann Samuel Dumoulin mit einer Attacke, die aber durch Oroz vereitelt wurde. Da der Zeitpunkt für einen Zusammenschluss immer noch zu früh gewesen wäre, ließ das Peloton die Zügel wieder etwas lockerer, sodass in Thezan-des-Corbieres bei Kilometer 142,5 Dumoulin sich noch die zweite Sprintwertung sichern konnte. Für mehr sollte es dann nicht mehr reichen, denn die Übermacht der Sprintermannschaft war erdrückend und so wurde das Trio ? Kilometer vor dem Ziel gestellt.

Cavendish im Sprint erneut der Stärkste
Auch im Anschluss daran wurde es keine Etappe für Ausreißer mehr, denn für Angriffe war das Tempo zu hoch, sodass es zum Massensprint kam, in dessen Anfahrt sich Quick Step, Milram und Crédit Agricole hervortaten. Den Sprint selbst eröffnete Gert Steegmans doch auch heute war gegen die enorme Endschnelligkeit von Mark Cavendish nichts auszurichten, der von dem Hinterrad des Belgiers antrat und sein Leistungsfähigkeit entfaltete, der keiner das Wasser reichen konnte. Fdjeux-Profi Sébastien Chavanel kam vom Hinterrad des Briten aus ebenfalls nicht mehr auf die Höhe des jungen Briten und musste sich mit Rang zwei begnügen. Auf Platz drei sprintete der Italiener Francesco Chicchi (Liquigas) vor Erik Zabel (Milram). Oscar Freire baute mit einem fünften Tagesrang seine Führung im Punkteklassement auf den heutigen Siebten Thor Hushovd auf nun 24 Punkte aus. Zweitbester Deutscher des Tages war Gerolsteiner-Profi Heinrich Haussler auf Platz zehn.

Im Gesamtklassement gab es erwartungsgemäß keinerlei Veränderungen, sodass Cadel Evans morgen seinen dritten Tag im Gelben Trikot genießen. Der Luxemburger Fränk Schleck folgt mit weiterhin einer Sekunde auf Platz zwei, Platz drei bekleidet der Amerikaner Christian Vandevelde

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Weiterer Bericht:
-> 3. Dopingfall - Die Kobra Ricco positiv getestet, Saunier Duval zieht Team zurück

Stimmen zum Rennen

Mark Cavendish:
"Ich bin der erste Fahrer, der bei der Tour 2008 drei Etappensiege eingefahren hat. Ich glaube auch, dass ich der erste Brite bin, dem das gelungen ist. Bei meinen drei Sprints ist es jedes Mal anders gelaufen, aber es ist vor allem immer etwas ganz Besonderes. Jedenfalls habe ich es immer meiner Mannschaft zu verdanken, dass ich in so einer guten Ausgangsposition bin.
Vor dem Ruhetag bin ich gestürzt, da mir ein Fußball auf der Straße in die Quere kam. Mein Knie schmerzt noch ein wenig. Es stört zwar, aber von nichts kommt eben nichts."

Sebastian Lang:
"Die Gerechtigkeit siegt und es zeigt sich, dass es im Radsport voran geht. Ich hätte das Trikot schon auf der 9. Etappe verdient gehabt, deshalb bin ich froh, dass es jetzt so gekommen ist."

Cadel Evans:
"Während der gesamten Schlussphase der Etappe habe ich versucht, unter den ersten zwanzig Fahrern zu bleiben, denn nur von solch einer Position aus lassen sich Probleme vermeiden. Ich war auf mich alleine gestellt, da meine Teamgefährten schon den ganzen Tag lang viel gearbeitet hatten.
Ich weiß, dass noch ein langes Programm vor uns liegt, und es wird noch wichtige Tage geben mit den Ankünften in Jausiers, in Alpe-d’Huez. Vor allem ist da aber auch noch das Zeitfahren. Das ist alles wie in einem Hollywood-Film. Falls es eng zugeht, ist das gut für die Show, doch würde ich mir für diesen Anlass schon ein gutes Polster wünschen."





Mark Cavendish holt seinen dritten Etappensieg bei der Tour de France 2008 (Foto: www.letour.fr)
Mark Cavendish holt seinen dritten Etappensieg bei der Tour de France 2008 (Foto: www.letour.fr)

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