|
|||||
Start >
Tour de France Tour de France: Gerolsteiner Stefan Schumacher nach Zeitfahrsieg in Gelb! |
|||||
08.07.2008 | |||||
Tour de France: Gerolsteiner Stefan Schumacher nach Zeitfahrsieg in Gelb!Info: TOUR DE FRANCEBericht: Jörg Schröder (Links2003) Ranking zu: Gesamtweltrangliste Cholet, 08.07.2008 - Stefan Schumacher hat für seinem immer noch nach einem neuen Sponsor suchendem Team Gerolsteiner den zweiten Tour de France-Etappensieg in der Teamgeschichte bescherrt. Der WM-Dritte von Stuttgart gewann das 29,5 Kilometer lange Zeitfahren auf der 4. Etappe in Cholet mit 18 Sekunden Vorsprung auf den Träger des Grünen Trikots, dem Luxemburger Kim Kirchen (Team Columbia), und übernahm somit auch das Gelbe Trikot des Gesamtführenden von Romain Feillu (Agributel). In der Gesamtwertung führt er mit 12 Sekunden vor Kirchen und David Millar (Garmin). Der Schweizer Fabian Cancellara (CSC/5.) und der Deutsche Jens Voigt (CSC/7.) kamen ebenfalls in die Tages-Top-10 und verbesserten sich so auch auf vordere Ränge in der Gesamtwertung. 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 So früh wie selten wartete auf der 4. Etappe der Tour de France in diesem Jahr ein Zeitfahren auf die Fahrer. Damit mussten die Favoriten bereits heute ihre Karten auf den Tisch legen. Doch der große Favorit auf den Tagessieg war der amtierende Zeitfahrweltmeister Fabian Cancellara (CSC). Der Schweizer galt vor dem Start als fast unschlagbar. Richtig spannend wurde der Kampf gegen die Uhr erst mit dem Start der Favoriten gegen Ende. Sowohl die besten Zeitfahrspezialisten als auch die Männer für die Gesamtwertung gingen dank guter Platzierungen in der Gesamtwertung erst spät auf die Strecke. Lediglich der Russe Denis Menchov (Rabobank) war etwas eher dran als die anderen Gesamtklassementfavoriten, da er gestern auf der Windkante wertvolle Sekunden verloren hatte. Im Ziel setzte er zunächst auch die Bestzeit, am Ende sollte seine Leistung zum guten 6. Rang reichen. Mit Startnummer 145 wurde es so richtig ernst. Cancellara nahm den Kampf gegen sich und die Zeit in Angriff. Doch schon bei der ersten Zwischenzeit folgte die erste Überraschung: Der Schweizer konnte die Bestzeit seines Teamkollegen Jens Voigt nicht überbieten! Am zweiten Messpunkt lag er bereits 7 Sekunden zurück und es bahnte sich eine Überraschung an. Der mehrmalige Tour de France-Etappensieger hatte sich aber seine Kräfte gut eingeteilt und übernahm im Tagesziel in Cholet zunächst knapp die Führung. Bis Stefan Schumacher (Gerolsteiner) die Messpunkte erreichte, lagen zwischen den Besten nur Sekunden. Der Mann aus Nürtingen jedoch pulversisierte die Bestzeiten und nur die nach ihm gestarteten Kim Kirchen (Columbia), David Millar (Garmin) und Cadel Evans (Silence-Lotto) konnten die Zeit annähernd erreichen. Schumacher benötigte schließlich 35:44 Minuten für die 29,5 Kilometer. Die negative Überraschung war ausgerechnet der bisher so stark auftretende Alejandro Valverde (Caisse d'Epargne). Der erste Träger des Maillot Jaune in diesem Jahr lag von Anfang an weit zurück, als 23. verlor der spanische Meister und Mitfavorit für den Toursieg heute wertvolle Sekunden auf die Konkurrenz. Schumacher aber schaffte nicht nur den zweiten Etappensieg in der Teamgeschichte von Gerolsteiner, was die Chancen bei der Suche nach einem neuen Sponsor verbessern sollte, sondern übernahm zudem als 13. Deutscher überhaupt das Gelbe Trikot des Gesamtbesten. Der Luxemburger Kim Kirchen überraschte mit 18 Sekunden Rückstand als Zweiter, konnte aber auch nicht mehr verhindern, das Schumacher das gelbe Leibchen schließlich bekommen sollte. David Millar verwies den Topfavoriten und letztjährigen Gesamtzweiten Cadel Evans auf den 4. Rang, gefolgt von Cancellara und Menchov. Jens Voigt überzeugte als 7. Schlecht lief es dagagen für Schumachers Teamkollegen Markus Fothen. Durch einen Defekt verlor er wertvolle Sekunden, insgesamt verlor er heute gar über 3 Minuten. Nach dem er gestern bereits ein wenig Zeit liegen lassen hatten, könnte der Österreicher Bernhard Kohl vorläufig der neue Kapitän sein, der heute 31. wurde. 'Schumi' freute sich diebisch über den geglückten Coup, nach dem er mit Attacken auf den ersten beiden Etappen noch Pech gehabt hatte. "Ich kann es noch gar nicht glauben, dass ich das Gelbe Trikot habe. Ich habe vor der Tour gesagt, dass ich eine Etappe gewinnen wollte. Das habe ich geschafft. Alles, was jetzt kommt, ist ein Bonus." Er bekräftigte zudem, das der Kurs und die Länge genau seinen Wünschen entsprochen hatten. In der Gesamtwertung will die Gerolsteinermannschaft laut dem Sportlichen Leiter Christian Henn nun alles tun, um das begehrte Leibchen so lange wie möglich zu verteidigen. Zumindest auf der morgigen Flachtappe sollte dies gelingen. Grund zur Freude hatte auch Kim Kirchen. Zwar verpasste er nach den Etappenrängen 2, 4 und 11 erneut knapp den Sieg, doch baute er die Führung im günen Trikot weiter aus und hielt vor allem die anderen Klassementaspiranten in Schach. Sein junger Teamkollege Thomas Lövkvist übernahm die Führung in der Nachwuchswertung von Romain Feillu, die wie erwartet weder das gelbe noch das weiße Trikot verteidigen konnte. -> Zum Resultat Stimmen zum Rennen Stefen Schumacher: "Ich habe bis zum Ende nicht daran geglaubt. Es war ja auch verdammt knapp. Ich habe ständig nachgerechnet, ob es langt und war ziemlich nervös. Ich habe von einem Etappensieg und dem Gelben Trikot geträumt. Beides ist jetzt Realität. Unfassbar" Hans-Michael Holczer: "Sicherlich kommt jetzt ein bisschen Arbeit auf uns zu. Aber das ist das Trikot im Radsport, für das man am liebsten arbeitet. Drei Kilometer nach dem Start habe ich schon gemerkt, Stefan ist verdammt gut drauf. Und er hat das Ding durchgezogen. Ich bin restlos begeistert." Thomas Lövkvist: "Ich habe schon mehrere Male das weisse Trikot bei der Tour de France getragen und dieses Mal werde ich versuchen es zu verteidigen, denn das ist ein Traum für mich, es bis nach Paris zu bringen. Ich weiß, dass wir fünf oder sechs sind, die danach streben, das wird sich zwischen Andy Schleck, Roman Kreuziger oder Vincenzo Nibali beispielsweise entscheiden. Wir werden sehen wer von uns der Beste in den Bergen ist. Ich weiß, dass ich mich in diesem Bereich besser als früher fühle. Ich habe vielleicht nicht das Niveau der Allerbesten, aber ich fühle, dass ich mich annähere." |
|||||
|
|||||
|
|||||
08.07.2008 | |||||
Mehr zu diesem Thema bei Google suchen |