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Vuelta a España Alberto Contador, König des Angliru – Schweizer Oliver Zaugg nun gesamt Zehnter |
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13.09.2008 | |||||
Alberto Contador, König des Angliru – Schweizer Oliver Zaugg nun gesamt ZehnterInfo: VUELTA A ESPAÑAAutor: Felix Griep (Werfel) Ranking zu: Gesamtweltrangliste Alto de L’Angliru, 13.09.2008 - In überzeugender Manier hat Giro d’Italia-Sieger Alberto Contador (Astana) die Königsetappe der Vuelta mit der Ankunft am Alto de L’Angliru gewonnen und damit einen großen Schritt in Richtung Gesamtsieg gemacht. Der Schweizer Oliver Zaugg (Gerolsteiner) bestätigte auf dem 13. Teilstückt seine guten Leistungen der ersten beiden Vuelta-Wochen mit Platz acht der Etappe und verbesserte sich in die Top10 der Gesamtwertung. 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 209,5 beinharte Kilometer – Frank und Anton aus dem Rennen Die 13. Vuelta-Etappe hatte es in sich. Während die erste Hälfte nur einen Anstieg der Kategorie 3 aufwies, waren in der zweiten Rennhälfte erst drei Kategorie-1-Anstiege zu bewältigen, ehe es den gefürchteten Angliru zu bezwingen galt. 3708 Höhenmeter mussten die Fahrer so hinter sich bringen. Ohne den Sieger der 11. Etappe Oscar Freire (Rabobank) begann das Rennen. Weiterhin gaben während der Etappe der LiVE-Radsport-Tagebuchautor Mathias Frank (Gerolsteiner), der schon am ersten Anstieg vom Rad stieg, und Igor Anton (Euskaltel), der in der Abfahrt vom vorletzten Anstieg stürzte und sich das Schlüsselbein brach, auf. Kern nutzt Flucht zum Punktesammeln Der Beginn der Etappe verlief extrem schnell, viele Fahrer versuchten in eine Ausreißergruppe zu kommen, aber Euskaltel, das Team des Gold-Trägers Egoi Martinez, war sehr wählerisch, wen es fahren lassen wollte. So wurden die ersten zwei Rennstunden zu einer Jagd mit 45,2 bzw. 43,3 zurückgelegten Kilometern. Es war Christophe Kern (Crédit Agricole), der sich kurz vor der ersten Bergwertung, die bei km 45,9 abgenommen wurde, absetzen konnte. Im Anstieg gingen dann der Slowake Matej Jurco (Team Milram) und der Niederländer Marten Tjallingii (Silence-Lotto) auf die Verfolgung und schlossen im folgenden Flachstück zu Kern auf. Das Trio fuhr unterwegs bis zu 10 Minuten Vorsprung heraus und erreichete die drei Berge der 1. Kategorie jeweils vor dem Feld. Christophe Kern holte sich überall die Maximalpunktzahl und schob sich damit am Ende des Tages auf Platz zwei des Bergklassements vor. Sein französischer Landsmann David Moncoutie (Cofidis) erreichte aus dem Feld heraus jeweils Rang vier und konnte sein Bergtrikot damit verteidigen. Am letzten Anstieg vor der finalen Angliru-Kletterei ließ Kern dann seine Begleiter zurück. An der Bergwertung hatte er etwa eine halbe Minute Vorsprung auf Jurco und Tjallingii und zwei Minuten auf das Feld. Nicht weit im Angliru hinein wurden alle drei dann aber eingeholt. Packender Machtkampf zwischen Astana und Caisse d’Epargne Astana dominierte die erste, die leichtere Hälfte des Angliru mit einstelligen Steigungsprozenten und nutzte sie dazu, nach und nach immer mehr Fahrer abzuhängen. Vor allem Andreas Klöden und nach ihm José Luis Rubiera zeichneten für die Tempoarbeit verantwortlich. Als dann Levi Leipheimer und Alberto Contador die Führung übernahmen, konnten bald nur noch die beiden Caisse-Fahrer Alejandro Valverde und Joaquin Rodriguez mithalten. Sechs Kilometer vor dem Ziel versuchte Valverde mit einem Vorstoß die Astanas abzuschütteln, was aber nur bei Leipheimer gelang, der dann von Carlos Sastre (Team CSC) eingeholt wurde. Beide hatten die Spitze noch eine Weile in Blickweite, kamen aber nicht wieder heran. Bei noch 3,5 zu fahrenden Kilometern setzte Contador seine Sieg-Attacke. Der Tempoverschärfung des Giro-Siegers konnte erst Valverde, dann auch Rodriguez nich folgen. Im Ziel hatte Contador dann einen ordentlichen Vorsprung auf die Verfolger herausgeholt. Valverde verlor 42 Sekunden, Rodriguez 58. Der zweite Astana-Fahrer Leipheimer erreichte 1:05 Minute zurück den vierten Platz. Wie lief’s beim Rest? Ein leidender Carlos Sastre –im krassen Gegensatz zum souveränen Contador – wurde Fünfter und damit bester hinter dem Astana-Caisse-Quartett. 1:32 Minute büßte der Tour-Sieger auf Platz eins ein. Sechster wurde mit knapp zwei Minuten Verlust der Niederländer Robert Gesink (Rabobank), der mit seinen erst 22 Jahren heute die Nachwuchswertung gewonnen hätte, würde die Vuelta eine führen. Nur knapp hinter dem Spanier Ezequiel Mosquera (Xacobeo Galicia), kam der Schweizer Oliver Zaugg (Gerolsteiner) mit zweineinhalb Minuten Rückstand auf Platz acht. Eine gute Leistung zeigte auch David Moncoutiée als Zwölfter – der Träger des Bergtrikots ist dessen also durchaus würdig. Weltmeister Paolo Bettini (Quick Step) zeigte in seiner WM-Vorbereitung erneut gute Form und wurde mit 5:42 Minuten Rückstand 19., womit er noch deutlich vor dem besten Deutchen lag. Dies war heute Grischa Niermann (Rabobank) auf Platz 37, fast zehn Minuten nach Contador. Dessen Astana-Teamkollege Assan Bazayev erreichte als Letzter den Zielstrich, brauchte 25:17 mehr als sein Kapitän für die Etappe. Astana dominiert Gesamtwertung – Contador vor Double Nach seiner Glanzleistung am Angliru übernahm Alberto Contador nun auch die Gesamtführung der Vuelta. Sein erster Verfolger ist mit Levi Leipheimer sein Verbündeter, der US-Amerikaner liegt 1:07 Minute zurück. Auf Platz drei folgt dann der erste wirkliche Konkurrent, Carlos Sastre, der schon 3:01 Minuten hinter dem Goldtrikot liegt. Damit schickt sich Contador an, seine zweite dreiwöchige Rundfahrt des Jahres zu gewinnen. Zuletzt gelang dies im Jahr 1998 dem mittlerweile verstorbenen Marco Pantani, der Giro und Tour gewann. Ezequiel Mosquera hielt sich in der Gesamtwertung noch vor den Caisse-Fahrern Alejandro Valverde und Joaquin Rodriguez, alle drei liegen zwischen vier und fünf Minuten hinter Contador. Die Gerolsteiner-Fahrer Davide Rebellin und Oliver Zaugg liegen auf den Plätzen neun und zehn, der Schweizer mit 8:41 Minuten Rückstand. In der Bergwertung führt David Moncoutié, der nur einige Sekunden hinter Zaugg Gesamtzwölfter ist, nach wie vor, hat nun 113 Punkte auf seinem Konto. Christoph Kern sammelte sich auf seiner Tagesflucht zum zweitbesten Kletterer mit 80 Zählern. Es folgen im Klassement Contador mit 68 Punkten und Juan Manuel Garate (Quick Step) mit 53. -> Zum Resultat Kletterei geht morgen weiter Mit 158,4 Kilometern ist die morgige 4. Etappe immerhin um einiges kürzer als die heutige. Aber auch sie ist sehr bergig. Drei kleinere Berge sorgen zu Etappenbeginn für ein ständiges Auf und Ab, zwei Anstiege der 1. Kategorie zehren in der Folge weiter an den Kräften der Fahrer. Zum Schluss kommt die Bergankunft in E. E. Fuentes de Invierno. Diese wartet mit 13,4 Kilometern Anstieg bei durchschnittlich 6,2% Steigung auf. |
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