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Rückblick Tour de France 2006
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24.07.2006

Rückblick Tour de France 2006

Info: Tour de France
Autor: David Petri (Duli)
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Prolog: Strassbourg > Strassbourg – 7,1 km

Einen Tag nach der Suspendierung der Topfavoriten Ullrich und Basso, begann die Tour de France 2006 mit dem Prolog in Strassbourg. Viele erwarteten das Leute wie Leipheimer oder Landis ganz vorne zu finden waren. Doch weit gefehlt. Es siegte überraschend der norwegische Sprintspezialist Thor Hushovd (C.A.) vor dem US-Amerikaner George Hincapie (DSC). Einen sehr starken vierten Platz belegte der deutsche Sebastian Lang vom Team Gerolsteiner, mit gerade mal 4 Sekunden Rückstand auf Hushovd. Bester T-Mobile Profi wurde Michael Rogers auf Rang sieben, zwei Plätze vor Phonakprofi Floyd Landis.

1. Etappe: Strassbourg > Strassbourg – 184,5 km

Die erste Etappe stand an und es sollte keine schwierige werden. Es ging über weitgehend flache 184,5 Kilometer von Strassbourg aus nach Deutschland und von dort wieder zurück nach Strassbourg. Alle erwarteten am Ende einen Massensprint mit den Favoriten Boonen und McEwen. Zu dem Massensprint kam es auch, doch keiner der Favoriten holte sich den Sieg, sondern der Franzose Jimmy Casper (COF). Zweiter wurde Robbie McEwen (DVL) vor dem deutschen Erik Zabel (MLM). Topfavorit Tom Boonen wurde schwer geschlagen und kam am Ende nicht mal unter die Top10. Die Gesamtführung holte sich George Hincapie, dank gewonnener Bonussekunden bei einem Zwischensprint.

2. Etappe: Obernai > Esch-sur-Alzette – 228,5 km

Eine der längsten Etappen der diesjährigen Tour stand an. Es ging von Frankreich aus nach Luxemburg, wo in Esch-sur-Alzette, die Etappe zu Ende ging. Kurz vor dem Ziel stand noch ein Berg der 4. Kategorie an, doch keiner rechnete dort mit einem ernsthaften Ausreißversuch. Doch es geschah. Es attackierte David Kopp (GST) und nur Matthias Kessler (TMO) konnte ihm folgen und später sogar distanzieren. Der T-Mobileprofi zog durch und wurde erst rund 200 Meter vor dem Ziel vom jagenden Feld gestellt, aus dem dann Robbie McEwen den Sprint für sich entschied. Zweiter wurde Tom Boonen vor Thor Hushovd, der sich das Gelbe Trikot damit wieder zurückholte.

3. Etappe: Esch-sur-Alzette > Valkenburg – 216,5

Von Luxemburg ging es weiter in Richtung Norden in die Niederlande. Dort, wo im Frühjahr das Amstel Gold Race zu Ende geht, sollte diesmal eine Tour Etappe enden. Kurz vor dem Ziel wartete der Cauberg, eine ruppige Steigung über einen Kilometer. Kurz davor jedoch passierte das Unglück. Nachdem die Topfavoriten Basso und Ullrich suspendiert waren, erwischte es nun den nächsten Siegkandidaten. Der Spanier Alejandro Valverde stürzte und brach sich das Schlüsselbein. Damit war auch für ihn die Tour beendet. Auch Andreas Klöden war in den Sturz verwickelt, konnte jedoch weiterfahren. Durch Hilfe seines Teamkollegen Kessler wurde er wieder ans Feld rangebracht. Dieser attackierte dann noch am Cauberg und keiner konnte ihm folgen. Damit holte er sich den Etappensieg, der ihm gestern verwährt blieb vor seinem Teamkollegen Michael Rogers und dem Italiener Daniele Bennati (LAM).
Erik Zabel belegte einen starken 5. Rang, und auch die Gerolsteinerfahrer Totschnig und Wegmann landeten in den Top 10. Das Gelbe Trikot eroberte Tom Boonen

4. Etappe: Huy > Saint-Quentin – 207 km

Nach dem Anstrengungen am vorigen Tag, sollte heute wieder eine Stunde der Sprinter schlagen. Auf der Etappe von Belgien wieder zurück nach Frankreich, war es wie schon auf der zweiten Etappe der Australier Robbie McEwen, der den Etappensieg davon trug. Er siegte auf den 207 Kilometern vor den beiden Spaniern Isaac Galvez (CEI) und Oscar Freire (RAB). David Kopp wurde als sechster bester deutscher. Auch der Österreicher Bernhard Eisel hielt in den Sprint mit rein und belegte am Ende Rang 10. Das Gelbe Trikot verteidigte der Belgier Tom Boonen.

5. Etappe: Beauvais > Caen – 225 km

Wieder mussten die Fahrer über 200 Kilometer bewältigen. Es ging durch die Normandie von Beauvais nach Caen. Es sollte wiederum alles auf einen Massensprint hinauslaufen. Und so kam es dann auch. Die Männer mit den schnellen Beinen, kamen wieder zum Zug. Diesmal konnte der zweifach Etappensieger McEwen nicht gewinnen. Es siegte Rabobankfahrer Oscar Freire vor Tom Boonen und dem überraschend starken Basken Inaki Isasi. Einen ausgezeichneten 4. Rang belegte David Kopp. Das Gelbe Trikot bleibt weiterhin auf den Schultern von Tom Boonen (QSI).

6. Etappe: Lisieux > Vitré – 189 km

Noch einmal die Chance der Sprinter, bevor beim morgigen Zeitfahren die Klassementfahrer zum Zuge kommen sollten. So kam es dann auch wieder zum Massensprint. Sieger: Robbie McEwen!! Der dritte Tagessieg für den Australier. Nach der Etappe meinte er, er wusste das er heute gewinnen würde, da er beim Giro auch die Etappe 2,4,6 gewonnen hat. Zweiter wurde Daniele Bennati vor Weltmeister und Träger des Gelben Trikots Tom Boonen. Bernhard Eisel belegte Rang 4. Erik Zabel kam auf Rang 7. ins Ziel.

7. Etappe: Saint Gregoire > Rennes – 52 km

Nun sollte zum ersten mal richtig Klassement gemacht werden. Das erste lange Zeitfahren stand an. Als Favoriten wurden Leipheimer, Landis, Zabriskie und Hincapie gehandelt. Doch die Amerikaner enttäuschten bis auf Landis alle. Dagegen fuhren die T-Mobile Profis sehr stark. Sie stellten neben dem überragenden Sieger Serhej Honchar aus der Ukraine noch vier weitere Fahrer unter den Top 10. Floyd Landis belegte Rang zwei vor dem deutschen Zeitfahrmeister Sebastian Lang von Gerolsteiner. Auf Rang vier fuhr mit Michael Rogers der nächste T-Mobile Fahrer. Auf den Rängen 6-8 folgte eine rein deutsche Fraktion mit Sinkewitz (TMO), Fothen (GST) und Klöden (TMO). Der Etappensieger Honchar übernahm bei dieser Etappe auch noch das Gelbe Trikot von Boonen.

8. Etappe: Saint Meen Le Grand > Lorient – 181 km

Nach dem Zeitfahren wollten die Sprinter noch einmal zuschlagen. Doch es kam anders. Früh setzte sich eine Gruppe mit Kessler, Zabriskie und Calzati ab. Rund 30 Kilometer vor dem Ziel attackierte Calzati aus der Gruppe und versuchte allein das Feld auf Distanz zu halten. Und es funktionierte. Der Franzose von Ag2R rettete den Vorsprung ins Ziel und holte damit den zweiten französischen Etappensieg bei der Tour 2006. Zweiter wurde Kjell Carlström (LIQ) vor Patrice Halgand (C.A.). Diese beiden fuhren auch lange Zeit in der Spitzengruppe, konnten Calzati am Ende aber nicht halten. Den Sprint des Feldes gewann McEwen. Das Gelbe Trikot blieb auf den Schultern von Honchar.

9. Etappe: Bordeaux > Dax – 169,5 km

Die letzte Flachetappe vor den Bergen. Es sollte somit auch vorerst die letzte Chance der Sprinter werden. Und es kam wie es kommen musste. Massensprint!! Als Topfavorit wurde McEwen gehandelt. Doch dieser war eingeklemmt. Alles sah nach einem Sieg von Boonen aus, doch plötzlich kam Freire und hinter ihm McEwen. Um Millimeter konnte der spanische Rabobankprofi, den australischen Davitamonprofi schlagen. Boonen resignierte und wurde sogar nur vierter, da „Ete“ Zabel ihn noch überspurtete. Das Maillot Jaune blieb bei Serhej Honchar. McEwen konnte mit seinem zweiten Platz die Führung in der Punktewertung weiter ausbauen.

10. Etappe: Cambo-les-Bains > Pau – 190,5 km

Die ersten Berge dieser Tour warteten. Doch diese waren noch weit vor dem Ziel in Pau, deswegen konnte man keine Angriffe der Favoriten erwarten. Es setzte sich eine größere Gruppe ab, aus der sich am Col de Soudet Dessel und Mercado lösen konnten. Diese beiden bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus und hatten am Ende 7:23 Vorsprung auf das Feld. Der Spanier Mercado von Agritubel gewann die Etappe vor Dessel, der nach diesem Husarenritt aber das Gelbe Trikot von Honchar übernahm.

11. Etappe: Tarbes > Val d´Aran/ Pla-de-Beret

Die Königsetappe der Tour wartete. Und früh löste sich eine Gruppe um David de la Fuente, der sich viele Bergpunkte sicherte und nach dieser Etappe das Bergtrikot von Mercado übernahm. Am Col du Portillon verschärfte T-Mobile das Tempo und das Feld wurde immer kleiner. Doch dann wartete noch der Schlussanstieg zum Pla-de-Beret. Ein wie entfesselt fahrender Michael Boogerd zog seinen Kapitän Denis Menchov den halben berg hoch. Als dieser dann attackierte konnten nur Landis und Leipheimer folgen. Dahinter fuhren Cadel Evans und Carlos Sastre zusammen und in der nächsten Gruppe war Andreas Klöden vertreten. Denis Menchov gewann den Schlussspurt vor Gerolsteinermann Leipheimer und Landis. Auch Totschnig und Fothen (GST), sowie Rogers und Sinkewitz (TMO) fuhren ein starkes Rennen.

12. Etappe: Luchon > Carcassonne – 211,5 km

Nach den Pyrenäen wartete wieder eine Flachetappe. Es war die Frage wie die Sprinterteams die Berge überstanden hatten. Am Anfang sah es ganz gut aus für sie, da sich eine kleine Gruppe von vier Fahrern hatte absetzen können. Doch diese hielten ihren Vorsprung bei gut 4 Minuten. Dort drin waren Ballan, Freire, Popovych und Le Mevel. Der Franzose von Credit Agricole war natürlich besonders motiviert, da dies der französische Nationalfeiertag war. Doch immer wieder versuchte sich Yaroslav Popovych abzusetzen und irgendwann schaffte er es, sich von seinen Begleitern zu lösen. Er siegte vor Ballan und Freire. Le Mevel wurde 4. Den Sprint des Feldes gewann Tom Boonen.

13. Etappe: Béziers > Montélimar – 230 km

Die längste Etappe der Tour stand an. Ein hügeliger Abschnitt, wie für Ausreißer geschaffen. Und so kam es dann auch. Schon vor der Etappe war klar, dass hier Jens Voigt seine Chance suchen würde. Dies tat er auch auf eindrucksvolle Art und Weise. Vier Fahrer fuhren mit dem deutschen und bauten ihren Vorsprung auf das Feld immer weiter aus. Am Ende waren es 30!! Minuten. Mit in der Spitzengruppe dabei war auch Oscar Pereiro, der in den Pyrenäen schon 28 Minuten verloren hatte, doch er sollte nach dieser Etappe Gelb holen. Als erstes attackierte Grivko aus der Gruppe. Doch er kam nicht weg und verlor sogar den Anschluss an die anderen. Dann gingen Chavanel und Quinziato, doch Voigt fuhr das Loch wieder zu. Gut 10 Kilometer vor dem Ziel attackierte Pereiro und nur Voigt konnte folgen. Im Sprint der beiden war der deutsche dann der stärkste und gewann die Etappe. Dritter wurde Chavanel. Ob das Feld, das von McEwen angeführt über den Zielstrich fuhr sich verpokert hatte sollte man erst später erfahren.

14. Etappe: Montélimar > Gap – 180,5 km

Einen Tag vor dem Ruhetag ging es in Richtung Alpen. Und früh konnte sich eine Gruppe aus dem Feld lösen in der Verbrugghe, Kessler, Canada, Commesso, Fedrigo und Aerts fuhren. Gut 30 Kilometer vor dem Ziel kamen die sechs an eine Kurve in der Rollsplitt lag. Canada rutschte weg und stürzte. Kessler konnte nicht mehr abbremsen, flog über Canada und die Leitplanke in den Kies. Und auch Verbrugghe erwischte es. Auch er flog über die Leitplanke. Canada und Verbrugghe mussten damit die Tour beenden. Kessler konnte weiterfahren, fiel aber ins Feld zurück. Kurz vor dem Ziel stand noch ein Berg der zweiten Kategorie an. Dort ließen Fedrigo und Commesso ihren Begleiter Aerts stehen. Auch im Feld gab es Attacken, doch keiner kam weg. Die beiden vorne retteten 7 Sekunden bis ins Ziel. Fedrigo gewann den Spurt. Dritter wurde Vandevelde (CSC). Das Gelbe Trikot verteidigte Pereiro.

15. Etappe: Gap > L´Alpe-d´Huez – 187 km

Die erste Alpenetappe stand an. Zunächst mussten die Fahrer den Col d´Izoard erklimmen. Danach wartete der Lautaret und danach ging es hinauf ins Radsportmekka L´Alpe-d´Huez. Früh setzte sich eine große Gruppe mit Schleck, Cunego, Mazzoleni, de la Fuente und weiteren Fahrern ab. Der Träger des Bergtrikots de la Fuente sicherte sich die ersten beiden Bergwertungen. Doch dann ging es die 21 Spitzkehren nach Alpe d´Huez hinauf. Schleck und Cunego setzten sich früh ab, doch Mazzoleni fuhr noch mal hin. Im Feld attackierten Landis und Klöden und ließen ihre Konkurrenten stehen. Mazzoleni wartete auf Klöden und zog ihn die letzten Kilometer hinauf. In der Spitze attackierte Schleck und ließ Cunego stehen. Dritter wurde Garzelli, der auch zur Spitzengruppe gehörte. Er kam aber zusammen mit Klöden und Landis ins Ziel. Floyd Landis übernahm damit auch wieder das Gelbe von Oscar Pereiro.

16. Etappe: Le-Bourg-d´Oisans > La Toussuire – 182 km

Es ging vom Start weg 43 Kilometer hinauf zum Col du Galibier. Und direkt setzte sich eine Gruppe mit Valjavec, Rasmussen und Casar ab und baute ihren Vorsprung immer weiter aus. Rasmussen, gewann die Bergwertung am Galibier und holte damit im Kampf ums Bergtrikot auf de la Fuente auf. Am nächsten Berg, dem Col de la Croix de Fer konnten Casar und Valjavec dem Dänen Rasmussen nicht mehr folgen. Dieser flog über die Bergwertung und holte sich so schon das Bergtrikot. Aus dem Feld attackierte Leipheimer. Dieser fuhr gut 2 Minuten raus und holte Casar und Valjavec schnell ein. Doch am Schlussanstieg verschärfte T-Mobile mit Rogers und Mazzoleni das Tempo. Und dann ließ Floyd Landis abreissen. Er sollte am Ende 10 Minuten verlieren. Vorne jedoch hielt sich Rasmussen. Dieser gewann dann auch die Etappe. Aus dem Feld ging noch Sastre weg, der zweiter wurde. Dahinter fuhr eine Gruppe mit Pereiro, Klöden und Evans über den Zielstrich. Pereiro eroberte damit wieder das Leadertrikot. Für Floyd Landis schien die Tour schon verloren. Doch es sollte anders kommen.

17. Etappe: Saint-Jean-de-Maurienne > Morzine – 200,5 km

Diese Etappe wird in die Tourgeschichte eingehen. Früh löste sich eine große Gruppe um Patrick Sinkewitz. Doch dann kam der erste Berg. Der Col des Saisies. Die Phonakmannschaft ging mit vollem Tempo in den Berg rein und schnell wurde das Feld kleiner. Dann verschärfte ihr Kapitän Landis das Tempo. Nur Klöden, Rogers, Sastre und Evans konnten zunächst mitgehen. Diese dachten sich aber auch irgendwann, was das für ein Wahnsinnsunternehmen sei und ließen sich ins Feld zurückfallen. Es waren noch 150 Kilometer bis ins Ziel. Landis hingegen zog durch und baute seinen Vorsprung nach hinten immer weiter aus. Er flog zur Spitzengruppe hin und nur Patrick Sinkewitz konnte ihm noch folgen. Nach dem Col de la Colombiere betrug der Vorsprung der beiden 9 Minuten. Dann versuchten CSC und T-Mobile die Lücke zu verkleinern. Dies gelang auch. Vor dem schwersten Berg der Tour, dem Col de Joux Plane waren es nur noch 6 Minuten. Alle dachten das Landis an dem Berg noch mindestens zwei Minuten auf die Favoriten verlieren würde. Doch weit gefehlt. Hinten konnte nur Sastre noch Zeit gutmachen, hatte am Ende in Morzine aber immer noch 6 Minuten Rückstand. Dahinter kam eine Gruppe mit Pereiro und Klöden ins Ziel. Pereiro verteidigte das Maillot Jaune, lag jedoch nur noch 12 Sekunden vor Sastre und 30 Sekunden vor dem am Vortag so eingebrochenen und heute so unfassbarem Floyd Landis. Andreas Klöden liegt 2:29 zurück auf Rang 4.

18. Etappe: Morzine > Macon – 197 km

Nach den drei schweren Alpenetappen wartete nun wieder eine leichtere Etappe auf die Fahrer. Es setzte sich früh eine Gruppe ab, in der wieder Sinkewitz vertreten war. Aber auch Gerolsteiner schickte zwei Fahrer mit. Levi Leipheimer und Ronny Scholz. Im Feld ließ man es ruhig angehen, da Leipheimer als bester der Gruppe schon 22 Minuten Rückstand hatte, und sich die Favoriten für das morgige Zeitfahren schonen wollten. Gut 45 Kilometer vor dem Ziel attackierten aus der Spitze Leipheimer und Isasi. Doch die anderen wollten den Etappensieg nicht so leicht herschenken und fuhren 20 Kilometer vor dem Ziel wieder auf. Dann kam die Attacke von Ronny Scholz. Doch Moreni und Tossato fuhren hinter ihm her. Und diese beiden waren klar die besseren Sprinter. Diese drei kamen zusammen auf die Zielgerade und Mateo Tossato gewann die Etappe vor Christian Moreni. Dritter wurde Scholz. Das Feld wurde acht Minuten später von Bernhard Eisel über den Zielstrich geführt.

19. Etappe: Le Creusot > Montceau-les-Mines – 57 km

Der Showdown der Favoriten ! Die ersten drei der Gesamtwertung lagen vor diesem Zeitfahren 30 Sekunden auseinander. Zunächst mal setzte Serhej Honchar eine Duftmarke. Der Ukrainer der auch schon das erste Zeitfahren gewann, fuhr die Konkurrenz in Grund und Boden. Er war im Ziel über drei Minuten schneller als der deutsche Zeitfahrmeister Sebastian Lang. Dann startete zunächst Klöden, der sich noch Hoffnungen auf einen Podiumsplatz machte. Dann kamen Landis, Sastre und Pereiro. Schon an der ersten Zwischenzeit war Landis schon fast gleichauf mit Pereiro in der Gesamtwertung. Sastre hatte gar schon über eine Minute verloren. Andreas Klöden fuhr ein beherztes Rennen und konnte so noch den dritten Platz im Gesamtklassement von Carlos Sastre holen. Er wurde sogar noch Tageszweiter. Landis nahm Pereiro auch viel Zeit ab, sodass er nach dem Zeitfahren wieder Gelb übernahm und auch verteidigen wird. Pereiro liegt in der Gesamtwertung 59 Sekunden zurück. Andreas Klöden hat als dritter 1:29 Rückstand auf Landis.

20. Etappe: Sceaux Anthony > Paris – 154,5 km

Die letzte Etappe der Tour und damit das Schaulaufen der Sieger stand an. Zunächst ließen sich der Mann in Gelb, Floyd Landis, sowie alle anderen 139 verbliebenen Fahrer feiern und rollten gemächlich dahin. Doch sobald die Fahrer auf den Champs Elysées waren gab es kein halten mehr. Es reihte sich Attacke an Attacke. Und wer war einer der ersten? Natürlich Jens Voigt! Es konnte sich dann eine 15-köpfige Gruppe mit Voigt und Knees lösen und zunächst fuhr auch keiner hinterher. Doch als die Spitzengruppe 30 Sekunden Vorsprung hatte, spannten sich Liquigas und Cofidis vor das Feld. 15 Kilometer vor dem Ziel war es dann um die Spitze geschehen. Danach gab es immer wieder vereinzelte Attacken, doch keiner kam weg. Als letztes versuchte es einen Kilometer vor dem Ziel Yaroslav Popovych. Doch es kam zum erwarteten Massensprint. Topsprinter Robbie McEwen im Grünen Trikot war zu früh im Wind und wurde so am Ende noch von Thor Hushovd abgefangen. Platz drei sicherte sich Stuart O´Grady. Erik Zabel wurde vierter. Den Gesamtsieg ließ sich Floyd Landis nicht mehr nehmen.


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