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Cofis Jahr(esrückblick) 2017 – Teil 2: August bis Dezember + Specials
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03.01.2018

Cofis Jahr(esrückblick) 2017 – Teil 2: August bis Dezember + Specials

Info: Bildergalerie
Autor: Christine Kroth (Cofitine)



Seit einem Jahr gibt es unseren Wochenrückblick „Cofis Woche“. Auch 2018 werden wir wieder die Wochen Revue passieren lassen.
Zuvor aber möchten wir zurückblicken auf das, was uns 2017 beschäftigt hat.
„Cofis Jahr“ – der große Jahresrückblick von „Cofis Woche“.

2017 war ein spannendes und interessantes Jahr. Nicht nur auf sondern auch neben der Strecke.



Cofis Jahr(esrückblick) 2017:
Teil 1 (Januar bis Juli) | Teil 2 (August bis Dezember)


August

Der 01.08. ist ein wichtiges Datum im Radsport. Ab diesem Tag dürfen Transfers bekannt gegeben werden. Spekulationen haben ein Ende und die neue Saison wirft hier, knapp 3 Monate vor dem Ende der Straßensaison, bereits ihre Schatten voraus.

Im August fand die Straßen-EM statt, die 2017 in Herning in Dänemark ausgetragen wurde. Alexander Kristoff sicherte sich dort den Titel.

Im August gab es auch die erste Austragung des Rennens Pro Ötztaler 5500. Es ist die Profiversion des Ötztaler Radmarathons für Jedermann. Ein schweres Eintagesrennen, bei dem sich Roman Kreuziger (Orica-Scott) als erster Sieger in die Geschichte eintragen durfte. 2018 fehlt das Rennen allerdings bereits wieder im Rennkalender, wegen Terminschwierigkeiten. Die Jedermänner dürfen aber wieder ran!

Im August wurde in Frankreich das wichtigstes Rennen in der Klasse U23 ausgetragen. Wer die Tour de l‘Avenir gewinnt, dem ist eine große Karriere im Radsport fast sicher. 2017 war das der Kolumbianer Egan Bernal, der bereits für das Team Androni Giocattoli Profiluft schnuppern konnte und dessen Dienste sich das Team Sky für 2018 sicherte.

In diesem Monat startete auch die letzte der drei großen Landesrundfahrten. Die Vuelta a España machte zu Beginn einen Abstecher ins benachbarte Frankreich. So hatten die Franzosen zwar nicht den Grand Départ der Tour, dafür aber den Auftakt der Vuelta, die in Nîmes ihren Anfang nahm.


Nino Schurter
Unglücklich verlief für das Team Aqua Blue Sport die Vuelta im August. Zuerst schied Leader Larry Warbasse verletzungsbedingt aus, dann ging der Teambus in Flammen auf. Ein Brandanschlag war auf den Bus verübt worden. Das Team musste sich behelfen und erlebte eine unglaubliche Solidarität wie man sie sich nur wünschen kann.

Geschichte hat der Schweizer Mountainbike-Superstar Nino Schurter geschrieben. Er gewann den MTB-Weltcup. Aber nicht irgendwie, sondern mehr als souverän! Er hat alle Weltcuprennen der Saison 2017 gewonnen.

Cofis Wochen im August:
30.07.-05.08. | 06.08.-12.08. | 13.08.-19.08. | 20.08.-26.08.



September

Die Vuelta endete im September. Es siegte, wie schon bei der Tour, Chris Froome (Team Sky).
Im September kehrte für das Teams Aqua Blue Sport das Glück bei der Vuelta zurück. Stefan Denifl bescherte dem Team und sich selbst den ersten Etappensieg bei einer Grand Tour.

Es war der Monat der Weltmeisterschaften.
Zuerst waren die Mountainbiker dran. Die beiden wichtigsten Titel gingen in die Schweiz. Bei den Männern gewann, wenig überraschend, Nino Schurter. Bei den Frauen siegte, sehr zur Überraschung nicht nur der Eidgenossen, Jolanda Neff.


Peter Sagan
Es folgte die Straßen-WM in Bergen / Norwegen. Hier krönte Tom Dumoulin seine herausragende Saison mit zwei WM-Titeln, im Mannschaftzeitfahren und im Einzelzeitfahren. Und Peter Sagan machte den Hattrick perfekt und wurde zum dritten Mal in Folge Weltmeister. Anschließend verabschiedete er sich in den Vaterschaftsurlaub, der „Nachwuchsweltmeister“ kam wenige Wochen später zur Welt.

In Bergen fand auch die Wahl des UCI-Präsidenten statt. Amtsinhaber Brian Cookson musste sich seinem Herausforderer David Lappartient geschlagen geben.

Auch wurden in Bergen Reformen beschlossen. So wird das Feld bei UCI-Rennen auf maximal 176 Fahrer begrenzt. Maximal 7 Fahrer sind 2018 pro Team nur noch startberechtigt, bei Grand Tours 8 Fahrer pro Team.

Außerdem gab der Veranstalter des Giro d‘Italia im September bekannt, dass die 101. Austragung 2018 in Jerusalem starten wird. Was politisch nicht unumstritten ist.

Der Herbst ist die Zeit, in der es radsportlich immer hoch her geht. Viele Disziplinen überschneiden sich. Die einen schauen dem Saisonende entgegen, die anderen starten jetzt so richtig durch. So wie die Cracks im Gelände. Die Cross-Saison hat begonnen!

Cofis Wochen im September:
27.08.-02.09. | 03.09.-09.09. | 10.09.-16.09. | 17.09.-23.09. | 24.09.-30.09.



Oktober


Vincenzo Nibali
Die letzten großen Rennen standen im Oktober auf dem Programm. Das Rennen Il Lombardia war das letzte WorldTour-Rennen, das für alle WorldTour-Teams startverpflichtend war. Vincenzo Nibali (Bahrain-Merdia) gewann den letzten Herbstklassiker.
Die Tour of Turkey, die ursprünglich im April hatte ausgetragen werden sollen, fand nun tatsächlich statt. Allerdings nur mit vier statt der zehn geforderten WorldTour-Teams, weshalb der Status für 2019 auf der Kippe steht.
Den endgültigen Abschluss der WorldTour feiert die Radsportwelt in China. Die Tour of Guangxi war das letzte Rennen der höchsten Kategorie. Im Anschluss gab es eine große Gala, bei der Greg Van Avermaet (BMC Racing) als Sieger der WorldTour 2017 gekürt wurde.

Das italienische Team Androni Giocattoli hat die „Coppa Italia“ gewonnen und sich somit die erste Wildcard für den Giro d‘Italia 2018 gesichert. Nachdem das Team 2017 nicht für die Italienrundfahrt berücksichtigt worden war, hat es sich seine Teilnahme im nächsten Jahr jetzt buchstäblich selbst erfahren.

Im Oktober wurde der Parcours für die Tour de France 2018 präsentiert.

Und mit dem Team Ag2R konnte, nach fdj zu Beginn des Jahres, ein weiteres französisches Team seinen 20. Geburtstag feiern.

Für einen der Aufreger des Jahres sorgte am 03. Oktober ein vermeintlich harmloser Sturz beim Rennen Tre Valli Varesini. Der Schweizer Sébastien Reichenbach (fdj) war zu Fall gekommen und hatte sich schwere Verletzungen am Ellenbogen und der Hüfte zugezogen. Er beschuldigte den Italiener Gianni Moscon vom Team Sky, den Sturz absichtlich herbeigeführt zu haben und erstattete Anzeige bei der UCI und der Polizei. Als Grund nannte Reichenbach, dass er im April bei der Tour de Romandie Moscons rassistische Beleidigungen gegen Kévin Réza öffentlich gemacht hatte und Moscon sich nun an ihm rächen wollte.
Moscon verteidigte sich zunächst, schweigt aber seitdem.
Die Aussagen von Reichenbach und seinen Zeugen sind inzwischen von UCI und Polizei aufgenommen, die Verfahren kommen in Gang. Fortsetzung folgt vermutlich auch noch 2018!

Cofis Wochen im Oktober:
01.10.-07.10. | 08.10.-14.10. | 15.10.-21.10. | 22.10.-28.10.



November

Auch der November war alles andere als langweilig. Mit der Tour of Hainan fand in China das letzte höherklassige Straßenrennen statt. Es hatte aber bereits im Oktober begonnen.
Bei diesem Rennen sorgte der Chinese Wang Xin für Aufsehen. Er war im Rennen zu Fall gekommen und machte dafür die Fahrer des Begleitwagens der Schweizer Nationalmannschaft verantwortlich. Videoaufnahmen belegten aber die Unschuld des Fahrers. Was der Chinese nicht so ganz wahrhaben wollte und weshalb er nach der Etappe die Schweizer Delegation angriff, unterstützt von seinem Team. Die Konsequenz war zunächst der Ausschluss aus dem Rennen, später sperrte der chinesische Verband Xin und sein Team für zwei Jahre.


Simon Pellaud
Was Radsportbegeisterung pur bedeutet, konnte man im November bei einem Blick nach Afrika sehen. Die Tour du Rwanda, ein Rennen der Kategorie 2.2., sorgte für eine solch große Resonanz wie sie sich manches Rennen in Europa wünschen würde. Und bei diesem Rennen konnte ein Schweizer, Simon Pellaud, sich über seinen ersten Sieg als Profi freuen.

Wobei, an Glamour ist Radsport in Europa und insbesondere in Italien halt einfach nicht zu überbieten. In Mailand wurde Ende November der Parcours für die 101. Austragung des Giro d‘Italia präsentiert.

Mancher mag sich die Augen reiben, aber auch der November war eine WM-Monat. Gleich zwei Weltmeisterschaften wurden ausgetragen. In China fand die Urban-Cycling-WM statt und in Österreich die Hallen-Rad-WM.

Cofis Wochen im November:
29.10.-04.11. | 05.11.-11.11. | 12.11.-18.11. | 19.11.-25.11.



Dezember


Radcross
Im Dezember waren die Cross-Profis im Dauereinsatz. Die Saison ging in die heiße Phase und neigt sich Anfang 2018 schon bald wieder dem Ende zu.

Die Adventszeit war auch wieder die Zeit für unseren LiVE-Radsport-Adventskalender.

Im Dezember wurden die Lizenzen für die Teams 2018 vergeben. 18 WorldTour-Teams und 27 Pro-Continental-Teams werden es im nächsten Jahr sein.

Teampräsentationen und Streckenpräsentationen hatten im letzten Monat des Jahres 2017, wie jedes Jahr, Hochkonjunktur.

Ein Jahr nach dem Rückzug aus dem Profi-Radsport kehrt IAM nächste Saison zurück. In Kooperation mit dem Vélo-Club Martigny hat man ein Nachwuchsteam auf die Beine gestellt welches im Dezember vorgestellt wurde.

Und noch ein Aufreger zum Schluss! Bei Chris Froome wurde während der Vuelta ein deutlich erhöhter Wert des Asthma-Mittels Salbutamol festgestellt. Die Erkrankung hatte sich während des Rennens verschlimmert, weshalb er die Dosis in Rücksprache mit dem Teamarzt erhöht habe.
Diese Meldung und der Umgang des Teams Sky mit dieser Situation sorgte allgemein für kontroverse Diskussionen und Meinungen.

Cofis Wochen im Dezember:
26.11.-02.12. | 03.12.-09.12. | 10.12.-16.12. | 17.12.-30.12.




Nach dem Rückblick auf das Jahr 2017 möchten wir unserem Jahresrückblick noch eine kleine persönliche Note geben.

Cofis personal best 2017

Immer mal wieder hatte ich unter der Rubrik „personal best“ besondere Ereignisse und Erlebnisse mit euch geteilt. 2017 war für mich ein ganz besonderes Jahr und es gibt einige Dinge, die ich auch über den Jahreswechsel hinaus nie vergessen werde.

Es gibt diesen berühmten Spruch „Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum“. Das ist manchmal nicht so einfach. Mein größter Traum war es, einmal in einem Helikopter zu fliegen. Und das am liebsten übers Wallis. Zu teuer, eigentlich unerreichbar, dachte ich mir. Bis mich ein Schweizer Journalist, den ich gut kenne, im Sommer auf den
Grand Raid, ein Mountainbike-Marathon-Rennen im Wallis von Verbier nach Grimentz, aufmerksam machte. Heliflug inklusive für akkreditierte Journalisten. Ich fragte an und bekam die Zusage, dabei zu sein.
Der 19.08.17 war für mich wie ein 6er im Lotto. Oder wie Weihnachten und Geburtstag an einem Tag! An diesem Tag ging mein größter Traum in Erfüllung! Umsonst war das ganze natürlich nicht. Schließlich war ich zum Arbeiten da und machte meinen „Job“ als Fotojournalistin. Aber auch das ist ein Traum, den ich lebe. Und deshalb steht dieses Erlebnis nicht nur 2017 in meinen Erinnerungen ganz oben.

Zwei andere Ereignisse sind noch erwähnenswert. Zum einen hatte ich im November die Gelegenheit ein langes Interview mit dem jungen Schweizer Radprofi Fabian Lienhard zu führen. Es war nicht mein erstes Interview. Aber noch nie war die Zusammenarbeit mit einem Radprofi so entspannt, auf Augenhöhe und hat soviel Spaß gemacht.

Kriterien stand ich bislang recht kritisch gegenüber. Spektakel, Kommerz! Nicht mein Ding! Bis ich auf das Critérium du Montreux aufmerksam wurde und dafür meinen Urlaub am Genfersee um einen Tag verlängert habe. Natürlich mag es auch an den Teilnehmern gelegen haben und natürlich an der unglaublichen Kulisse mit Sonnenuntergang am Genfersee, dass ich meine Meinung geändert habe. So entspannt trifft man Radprofis selten.


das Wallis von oben
beim Grand Raid

Fabian
Lienhard

Critérium du Montreux

Was waren eure besonderen Radsport-Momente 2017? Was hat Euch bewegt, was hat Euch gefallen, was hat Euch geärgert? Teilt es mit uns im Forum:

-> Eure besonderen Radsport-Momente 2017?



Die Top 3 Postings der Woche 2017

Mitte Februar haben wir Cofis Woche um eine Rubrik erweitert, die inzwischen nicht mehr wegzudenken ist und die uns besonders viel Spaß macht. Es sind besondere Momente aus den Sozialen Netzwerken, ohne die auch für uns Radsportjournalisten die Arbeit fast nicht mehr möglich ist.
Unsere Top 3 Postings der Woche 2017:

Platz 1:

Wir üben einen Siegesjubler – man will ja vorbereitet sein, wenn man mal ein Rennen gewinnt – Team WB Veranclassic-Aqua Protect machte es im Juli vor:



Platz 2:

Das Fahrrad als Arbeitsgerät – ob Radprofi oder Postbote, das Fahrrad ist im Beruf vielseitig nutzbar wie dieses Posting aus den Tagen vor dem Tour-Start in Düsseldorf zeigt:



Platz 3:

Nachwuchsrennen einmal anders – Jeder Radprofi hat mal klein angefangen. Und Kinderrennen im Rahmen großer Rennen stehen hoch im Kurs, um den Nachwuchs zu begeistern. Da werden auch gestandene Profis wieder zu Kindern wie das Posting aus Japan vom Oktober zeigt:








Critérium du Montreux
Critérium du Montreux

Nino Schurter hat im August den MTB-Weltcup gewonnen nachdem er in dieser Saison bei allen Weltcuprennen siegreich war
Nino Schurter hat im August den MTB-Weltcup gewonnen nachdem er in dieser Saison bei allen Weltcuprennen siegreich war

Peter Sagan ist im September zum dritten Mal in Folge Straßenweltmeister geworden
Peter Sagan ist im September zum dritten Mal in Folge Straßenweltmeister geworden

Vincenzo Nibali hat im Oktober das Rennen Il Lombardia gewonnen
Vincenzo Nibali hat im Oktober das Rennen Il Lombardia gewonnen


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